Die Orwell Automatik
Gütersloh, 22. Dezember 2024
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#George #Orwell hat gegen Ende der 1940er Jahre den dystopischen #Roman »#1984« verfasst. Es geht darin um den totalitären, faschistischen, bürokratistischen #Überwachungsstaat »Ozeanien«, der ständig im Krieg mit seinen Nachbarn ist, und an dessen Spitze der »Big Brother« steht.
Zentrale Elemente der Geschichte sind neben der totalen Informations- und Meinungskontrolle sowie der Informations- und Meinungsmanipulation der »Neusprech«, eine sprachpolitisch umgestaltete Sprache, die die sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten beschränkt und damit die #Freiheit des Denkens und des Ausdrucks aufhebt, sowie die »Sozialistische Partei Englands«, die mit dem »Neusprech« die #Ideologie des »Ingsoc« (English Socialism) im Unbewussten der Menschen verankert.
Winston Smith wird zum Opfer, weil er seine Privatsphäre bewahren will und etwas über die vom Regime verfälschte, wahre #Geschichte herausfinden will. Er wird schikaniert und gefoltert. Er soll zugeben, dass zwei plus zwei gleich fünf ist. Die Geschichte endet damit, dass der gehirngewaschene Winston vermeintlich erkennt, dass er den »Big Brother« wahrlich liebt.
Der Roman wurde eindrucksvoll mit Bob Flag als »Big Brother« und John Hurt als Winston Smith verfilmt. #Bildsprache und #Ikonographie ähneln unter anderem Fritz Langs Film »Metropolis« und den Filmen von Leni Riefenstahl.
Mit der Zukunft befassen sich ebenfalls der Film »#Brazil« und Aldous Huxleys Roman »Brave New World«. Bei Huxley ist die Vision derweil eine andere – eine Gesellschaft im Jahre 2540, die zur Wahrung ihrer Stabilität in Kasten geordnet ist und jede Initiative zur Änderung der Strukturen durch Indoktrination, Konsum, Drogen und unmittelbare, vor allem sexuelle Befriedigung erstickt. »Brave New World« wurde 2 mal fürs #Fernsehen verfilmt. Der sehenswerte und unterschätzte Film »Demolition Man« mit #Sylvester #Stallone, #Wesley #Snipes und #Sandra #Bullock als »Lenina Huxley« bezieht sich ebenso auf Huxleys Roman und zeigt zahllose Bezüge auf »Brave New World« (unter anderem die Namen der Hauptfiguren »Lenina Huxley« und »John Spartan«). Neben den 3 Hauptwerken »1984«, »Brave New World« und »Brazil« gibt es zahllose, weitere Werke mit ähnlichen Sujets, insbesondere in der Science Fiction #Literatur (»Robocop«, »Blade Runner«, »Star Trek«, »The Orville«, »A Clockwork Orange«, »Soylent Green«) und Werken von Autoren wie Stanisław Lem, Philip K. Dick, Douglas #Adams, Gene #Roddenberry, Isaac #Asimov, Frank #Schätzing, Seth MacFarlane, Harry Harrison, H. G. Wells, Anthony Burgess und zahllosen weiteren Künstlern, die sich teils gegenseitig befruchtet haben. Am bekanntesten sind freilich amerikanische Autoren, da die USA in Sachen Popkultur (»U Kultur«) weltweit führend sind (in Sachen »E Kultur« ist und war vor allem Europa führend). Dies gilt noch spezifischer insbesondere auch für die #Musik (»U Musik« und »E Musik« – Unterhaltungsmusik und Ernsthafte Musik).
Fun Fact
#Apple hat 1984 unter der Regie von Ridley Scott den Film »1984« als Werbespot für den Apple Macintosh adaptiert und angekündigt, dass das Jahr 1984 dank des »Mac« anders aussehen wird als in Orwells #Dystopie.
Die Orwell Automatik
Die Orwell #Automatik stellt sich so dar, dass man niemandem mehr einreden muss, zwei plus zwei ergäbe fünf. Man kommt von selbst darauf und sieht sich dank moralistischer Strömungen in dieser Meinung von einem vermeintlichen, gesellschaftlichen Konsens, der in Wahrheit auf breiter #Ignoranz fußt, unterstützt. Der bekannte Evolutionsbiologe und Autor Richard Dawkins war der Meinung, nicht Orwell, sondern Huxley habe Recht gehabt. In Wahrheit stellt sich die Gegenwart als eine Melange aus allen Utopien dar, tatsächlich aber mit einer starken Tendenz zu Huxleys »Brave New World«.
»Toleranz darf keine Ignoranz sein, Akzeptanz darf nicht in Toleranz umgemünzt werden« …