»Save the Ocean« Jörn Kriebel: US kanadischer Anti Walfang Aktivist Paul Watson: Grönländisches Gericht verlängert Haft um 2 Wochen

#Nuuk, 2. Dezember 2024

Ein #Gericht in #Grönland hat am Montag entschieden, die Haftzeit des prominenten Umweltaktivisten #Paul #Watson um weitere 2 Wochen zu verlängern. Damit bleibt der 74 jährige Gründer der #Sea #Shepherd #Conservation #Society und der #Captain #Paul #Watson #Foundation bis zum 18. Dezember 2024 in Haft, während auf eine Entscheidung über seine mögliche Auslieferung an #Japan gewartet wird.

Watson war am 21. Juli 2024 in Nuuk, der Hauptstadt des dänischen Autonomiegebiets Grönland, festgenommen worden, als sein Schiff zum Auftanken anlegte. Grundlage der Verhaftung ist ein japanischer Haftbefehl aus dem Jahr 2012, der sich auf Vorfälle aus dem Jahr 2010 bezieht. Damals soll Watson während einer Aktion in der Antarktis ein japanisches Walfangschiff beschädigt und einen Walfänger verletzt haben. Watson bestreitet die Vorwürfe und bezeichnet sie als politisch motiviert.

6. Anhörung und kontroverse Entscheidung

Die Anhörung am Montag war bereits die sechste seit Watsons Verhaftung. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftverlängerung um vier Wochen beantragt, um die Entscheidung über den japanischen Auslieferungsantrag vorzubereiten. Watsons Verteidigung hingegen argumentierte, dass es keine Grundlage für eine fortgesetzte Haft gebe, und forderte seine Freilassung.

»Wir sind mit der Entscheidung des Gerichts nicht einverstanden und haben Berufung eingelegt«, erklärte Watsons Anwältin Julie Stage gegenüber der Nachrichtenagentur #AFP.

Die Verteidigung kritisiert zudem, dass das Gericht es abgelehnt habe, Videomaterial zu prüfen, das laut Watsons Anwälten beweise, dass das angeblich verletzte Besatzungsmitglied sich zum Zeitpunkt des Vorfalls nicht an Deck des Walfangschiffes befunden habe.

Hintergrund: ein radikaler Aktivist im Visier

Paul Watson, eine Schlüsselfigur der globalen Umweltbewegung, ist bekannt für seine kompromisslosen Methoden gegen den kommerziellen Walfang. Durch die #Reality #TV Serie »Whale Wars« wurde er international bekannt, doch seine radikale Herangehensweise hat ihn auch zu einer umstrittenen Figur gemacht.

Watson und seine Organisationen sind berüchtigt für direkte Konfrontationen mit Walfangschiffen, bei denen sie unter anderem stinkende Chemikalien und Barrieren einsetzen, um die Schiffe zu behindern. Diese Taktiken brachten ihm nicht nur Anerkennung unter Tierschützern, sondern auch rechtliche Konsequenzen in mehreren Ländern ein.

Nach Angaben seiner Unterstützer war Watson auf einer Mission, ein neues japanisches #Walfang #Fabrikschiff im #Nordpazifik zu stoppen, als er in Nuuk festgenommen wurde.

Japanische Vorwürfe und politische Kontroverse

Japan wirft Watson vor, 2010 eine stinkende #Chemikalienbombe auf ein Walfangschiff geworfen zu haben, was zu Verletzungen eines Besatzungsmitglieds führte. Watson bestreitet diese Vorwürfe und nennt den Auslieferungsantrag einen Akt der »politischen Rache« für seine jahrelangen Bemühungen, Japans kommerziellen Walfang zu stören.

Die Entscheidung über den Auslieferungsantrag liegt nun bei Dänemarks Justizminister Peter Hummelgaard. Laut Watsons Anwälten wird im Falle eines negativen Entscheids sofort Berufung eingelegt.

Internationale Unterstützung und Proteste

Watsons Festnahme hat weltweit Proteste ausgelöst. Umweltaktivisten und Persönlichkeiten wie die britische Naturschützerin #Jane #Goodall fordern seine Freilassung und bieten ihm Unterstützung an. Eine Petition zur Freilassung Watsons hat mehr als 210.000 Unterschriften gesammelt, während mehr als 220.000 Menschen seine Bewerbung um die französische Staatsbürgerschaft unterstützen.

Seit Juli 2023 lebt Watson in #Frankreich, wo er politisches Asyl beantragt hat. »Frankreich ist mein Zuhause, hier gehen meine Kinder zur Schule«, sagte Watson in einer Stellungnahme. Seine Unterstützer hoffen, dass Frankreich ihm Schutz bietet und sich gegen eine mögliche Auslieferung stellt.

Ein Fall, der die Umweltbewegung spaltet

Der Fall Paul Watson bleibt ein Brennpunkt in der internationalen Debatte über Umweltschutz, radikalen Aktivismus und die Grenzen des Gesetzes. Während seine Unterstützer ihn als Helden feiern, der gegen die Zerstörung der Meere kämpft, sehen Kritiker in ihm einen Gesetzesbrecher, dessen Methoden gegen internationales Recht verstoßen.

Die kommenden Wochen dürften entscheidend sein – nicht nur für Watsons persönliche Freiheit, sondern auch für den internationalen Kampf um den Schutz der Meereswelt.

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