Gütersloh, KI aude! Gütsel Presseschau am 25. November 2024

Gütersloh, 25. November 2024

KI aude! Wage es, Deinen Verstand zu verlieren! Wenn das #Phone und die #Watch »smart« sind, muss ihr Benutzer lediglich solvent und online sein. Und wenn er ein Schüler ist, muss er schlau sein, um die Technik samt der #Software in den #Unterricht zu schmuggeln und unbemerkt zu nutzen. Gott sei Dank gibt es drahtlose In Ear Köpfhörer, die unsichtbar sind.

In der »Guten Alten Zeit« konnte man in Gütsler Schulen noch durch solides Nichtwissen glänzen. Dank der »KI« und Plattformen wie #Google und #Wikipedia ist das nicht mehr möglich. Der Pop Philosoph Richard David Precht, von seinem Kollegen Sloterdijk als »André Rieu der Philosophie« bezeichnet, meinte vor geraumer Zeit, man müsse heute nichts mehr wissen – man müsse lediglich wissen, wo man es findet. Damit meint er wohl Google. »KI« war zu der Zeit noch kein Thema, obwohl die älteste »KI«, die legendäre »Eliza«, schon 1966 programmiert worden war. Natürlich war »#Eliza« ganz und gar nicht intelligent, das schien nur so. Der Erfinder hat die #Software geschickt so programmiert, dass sie Schlagwörter übernimmt und daraus Gegenfragen konstruiert, und somit intelligent wirkt. Ähnlich der Rhetorik mancher zeitgenössischen Politiker.

Was Precht einst meinte, ist freilich absoluter Nonsens. Je weniger man weiß, umso weniger weiß man, was man nicht weiß – wie will man es dann suchen (und finden)? Das Plädoyer muss lauten, an Schulen am besten überhaupt nichts »Digitales« einzusetzen. Bestenfalls im Informatikunterricht. Nicht nur aus den offensichtlichen Gründen, sondern auch aus Gründen, die im Rahmen der #Medientheorie und der Neuen Medientheorie dargelegt werden. Die wichtigsten Autoren zum Nachlesen sind hier Marshall McLuhan, Neil Postman, Stanisław Lem und wie immer auch Ephraim Kishon.