»Save the Ocean« Jörn Kriebel: Captain Paul Watson weiterhin in Haft in Grönland – Japan fordert Auslieferung des Umweltaktivisten
#Captain #Paul #Watson, Gründer der Sea Shepherd Conservation Society und Mitbegründer von Greenpeace, bleibt weiterhin in Haft in #Grönland. Ein Gericht in #Nuuk, der Hauptstadt Grönlands, verlängerte am 12. November 2024 seine Inhaftierung bereits zum 5. Mal. Watson, der seit Juli in einem grönländischen Gefängnis festgehalten wird, sieht sich einer Auslieferungsforderung Japans ausgesetzt, die auf Vorwürfe aus dem Jahr 2010 zurückgeht. Seine Anwälte haben gegen die Verlängerung der Haft Berufung eingelegt.
Captain Watson, bekannt für seine Aktionen gegen den japanischen #Walfang, wurde im Juli verhaftet, als sein Schiff in Grönland zum Tanken anlandete. Der langjährige Aktivist leitete zahlreiche Konfrontationen mit japanischen Walfangflotten, die bis 2019 jährlich Hunderte von Walen zu angeblich wissenschaftlichen Zwecken in der Antarktis jagten. Japan, das mittlerweile nur noch in eigenen Gewässern Wale jagt, wirft Watson vor, einen Angriff auf ein japanisches #Walfangschiff im Jahr 2010 angeordnet zu haben. Laut japanischer Behörden soll Watson seinem Schiffskapitän damals den Einsatz von #Sprengstoff gegen ein Walfangschiff befohlen haben. Ein neuseeländischer Staatsbürger wurde für seine Beteiligung an diesem Vorfall zu einer Bewährungsstrafe verurteilt und durfte Japan verlassen. Watson und sein Team weisen die Anschuldigungen jedoch zurück und betonen, dass er stets gesetzeskonform und gewaltfrei gehandelt habe.
Die grönländische Justiz entschied am Mittwoch, dass Watson bis zum 4. Dezember 2024 in Haft bleiben soll; die nächste gerichtliche Anhörung ist für den 2. Dezember 2024 angesetzt. Watsons Anwältin, Julie Stage, bestätigte, dass eine Berufung beim Obersten Gerichtshof Grönlands eingereicht wurde. Sie kritisierte die anhaltende Inhaftierung als unverhältnismäßig und erklärte: »Wir sind enttäuscht, aber nicht überrascht.«
Sollte die Auslieferung abgelehnt werden, könnte Watson bald freigelassen werden. Dänemarks Justizministerium, das für die Angelegenheit zuständig ist, hat jedoch noch keine Entscheidung über den japanischen Antrag auf Auslieferung getroffen. Grönland, ein autonomes Gebiet Dänemarks, hat kein formelles Auslieferungsabkommen mit Japan, was die Situation zusätzlich kompliziert.
Unterstützer Watsons, einschließlich Sea Shepherd Frankreich, äußerten Bedenken über mögliche Vergeltungsmaßnahmen seitens Japans und eine potenziell lebenslange #Haftstrafe. »Captain Watson ging davon aus, dass der Interpol Haftbefehl längst aufgehoben wurde,« erklärt Haans Siver, Direktor der Captain Paul Watson Foundation. »Es scheint jedoch, dass Japan diesen heimlich wieder aktivieren ließ.« Siver hob hervor, dass Watsons #Gesundheit durch die monatelange Haft gelitten habe: »Er ist 72 Jahre alt, verpasst wichtige Momente im Leben seiner Familie, und die eingeschränkten #Besuchsrechte und #Telefonrechte belasten seine mentale Gesundheit erheblich.«
Diese anhaltende Inhaftierung und der Forderung nach Auslieferung werfen erneut Fragen über Japans Justizsystem auf. Kritiker bezeichnen Japans Verurteilungsrate von 99 Prozent als problematisch und argumentieren, dass die Justiz oft im Sinne der Staatsanwaltschaft agiert.
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Foto: Save the Ocean, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen
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