#Greenpeace Stellungnahme zum Beschluss der EU #Fischfangquoten in der #Ostsee

Luxemburg, 22. Oktober 2024

Der EU Rat »#Landwirtschaft und #Fischerei« hat sich heute auf die Fangquoten für die Ostsee für das Jahr 2025 geeinigt. Die Fischereiminister haben festgelegt, dass in der westlichen Ostsee weniger #Dorsch als Beifang gefischt werden darf. Die Fangmenge für #Hering in der zentralen Ostsee wurde jedoch mehr als verdoppelt. Für Greenpeace Meeresexpertin Daniela von Schaper eine fatale Entscheidung.

»Die Festlegung einer Beifangmenge von 266 Tonnen für Dorsch in der westlichen Ostsee, und damit einer Verringerung um 22 Prozent, ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber reicht nicht aus, um die Erholung dieser Art zu sichern. Die Bestände sind so stark eingebrochen, dass sie sich trotz bereits gesenkter #Fangquoten nicht regenerieren konnten – jegliche #Fischerei gefährdet ihr langfristiges Überleben. Die Verdoppelung der Fangmenge auf 83.881 Tonnen für Hering in der zentralen Ostsee zeigt, dass die EU #Minister, auch Landwirtschaftsminister Cem Özdemir, die Biodiversitätskrise immer noch verkennen.

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die Bestände jahrelang um rund 30 Prozent überschätzt wurden – und das ist nur ein Durchschnittswert. Angesichts dieser Fehlurteile muss sich Minister Özdemir dafür einsetzen, dass die Fangmengen strikt nach dem Vorsorgeprinzip festgelegt, und Schutzgebiete endlich vollständig von der Fischerei befreit werden. Nur so können sich die Bestände erholen und ein Kollaps des empfindlichen Nahrungsnetzes verhindert werden. Wenn der EU Rat nicht bald handelt, droht die Ostsee zu einem Friedhof für einst reiche Fischbestände zu verkommen.«

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