»Save the Ocean« Jörn Kriebel: Paul Watson, Gründer von Sea Shepherd, bittet Frankreich um politisches Asyl
#Grönland, 17. Oktober 2024
Der Gründer der #Umweltorganisation Sea Shepherd, Paul #Watson, hat in einem offiziellen Schreiben an den französischen Präsidenten Emmanuel Macron um politisches #Asyl in #Frankreich gebeten. Der 73 jährige #Umweltaktivist, der derzeit in Grönland inhaftiert ist, bat darum, ihn vor einer drohenden Auslieferung an #Japan zu schützen.
Paul Watson wurde Ende Juli 2024 in dem autonomen dänischen Gebiet #Grönland festgenommen. Die Festnahme erfolgte aufgrund einer roten Interpol Notiz, die Japan 2012 ausgestellt hatte. Watson wird beschuldigt, während einer von Sea Shepherd geführten Kampagne 2010 gegen den Walfang für Schäden an Bord eines japanischen Walfangschiffes mitverantwortlich gewesen zu sein. Japan fordert nun seine Auslieferung, was Watson und seine Verteidigung als eine ernsthafte Bedrohung für sein Leben und seine #Freiheit betrachten.
François Zimeray, einer der Anwälte von Watson, warnte vor den Konsequenzen einer möglichen Auslieferung: »Wenn Paul Watson nach Japan überstellt wird, droht ihm ein unfairer Prozess, und es ist fraglich, ob er die Haft dort überleben würde.«
Mehrere französische Politiker, darunter der Sozialist Olivier Faure und Manuel Bompard von den Unbeugsamen, haben sich öffentlich für die Gewährung von Asyl für Watson ausgesprochen. »Frankreich sollte Paul Watson Asyl gewähren, dessen einziges Verbrechen darin besteht, das Leben zu verteidigen«, sagte Bompard. Auch der renommierte Anwalt William Bourdon betonte auf France Info die Bedeutung des Falls: »Frankreich würde sich ehren, wenn es diesen Asylantrag annimmt und sich gegen die Kriminalisierung von Umweltaktivisten stellt.«
Ein positiver Bescheid würde nicht nur den Auslieferungsprozess stoppen, sondern auch ein starkes Zeichen im Kampf gegen die sogenannte »Ökokriminalisierung« setzen. Watsons Verteidigung argumentiert, dass politisches Asyl in diesem Fall eine wichtige Schutzfunktion erfüllt. Frankreichs Regierung hat bisher noch keine endgültige Entscheidung über den Antrag getroffen.
»Wenn das Meer stirbt – stirbt der Mensch. Bitte kaufen Sie keine Tickets für Delfinarien. So unterstützen Sie nur das Delfinarium, aber nicht die #Tiere!«
Bericht von Jörn Kriebel, »Save the Ocean«