Greenpeace Molkerei Ranking: Weidemilch bleibt Nischenprodukt

Hamburg, 5. September 2024

Die Anzahl der Molkereien, die #Milch vertreiben, die aus Weidehaltung oder von Milchbetrieben stammt, die auf für #Kühe schmerzhafte Anbindehaltung verzichten, ist weiterhin gering. Das ergab die 2. Abfrage von GreenpeaceExternal Link bei 19 Molkereien in Deutschland, die zusammen 2 Drittel der hierzulande produzierten Milch verarbeiten. Kühe sind eigentlich Weidetiere, die im Stall nicht ihrem natürlichen Verhalten gemäß leben können. Lediglich die Molkereien Hamfelder Hof, Upländer Bauernmolkerei (je 100 Prozent) und Andechser (85 Prozent) vertreiben überwiegend Milch aus Weidehaltung. Einen signifikanten Anteil #Weidemilch weisen außerdem Berchtesgadener Land (52 Prozent), Schwarzwaldmilch (50 Prozent) und #Ammerland (42 Prozent) sowie #Arla und #DMK (mit jeweils 30 Prozent und Gropper (25 Prozent) auf. Alle anderen Molkereien verarbeiten weiterhin keinen oder einen zu vernachlässigenden Anteil an Milch von Kühen mit Weidegang. «Verbraucher können der Milch nicht ansehen, wie die Kühe gehalten werden. Das nutzen Marken wie Bärenmarke aus«, sagt Lasse van Aken, Agrarexperte von Greenpeace. «Bärenmarke ist billige Industriemilch, die zum Wucherpreis verkauft werden kann, weil die Werbung den Menschen erzählt, Bärenmarke wäre ein hochwertiges Produkt.«

Abgefragt wurde auch, ob Zuschläge für Weidemilch beziehungsweise #Biomilch bezahlt werden. Kühe auf der Weide zu halten, wirkt sich positiv auf die Gesundheit der Tiere aus, ist positiv für die Artenvielfalt und das Klima. Weide Trinkmilch hat sich in den Regalen der Supermärkte fest etabliert. Doch bei #Joghurt, #Käse und anderen Molkereiprodukten suchen Verbraucher meist vergeblich.

Wenig Transparenz und keine fairen Preise

Einige der bekanntesten Molkereien wie #Hochwald (#Bärenmarke), #Müller (#Weihenstephan), #Frischli und #Bayernland wollten keine Angaben machen und sind daher auf den letzten Plätzen gelandet. Bei Bauer, Bayerische Milchindustrie und Zott ist der Anteil an Weidemilch nur sehr gering. Anders als bei Bio oder Weidemilch bieten diese Molkereien kaum Zusatzleistungen, etwa bei Tierwohl und fairen Preisen für die Milcherzeuger. »Kühe auf der Weide zu halten, kostet die Landwirte mehr Geld und muss von den Molkereien fair entlohnt werden«, sagt van Aken. «Wer Milch, Joghurt oder Käse kauft, muss leider davon ausgehen, dass diese oft von Kühen stammen, die tierschutzwidrig gehalten werden. Eine Umstellung auf Weidemilch ist zwingend notwendig.«

Am Samstag, 7. September 2024, protestieren Aktive von #Greenpeace in mehreren Städten vor #Supermärkten für eine artgerechte Haltung von Milchkühen auf der Weide. Mit einer 2 Meter hohen Milchtüte informieren sie über die Folgen der Milchproduktion bekannter Hersteller wie Bärenmarke und Weihenstephan für Kühe, Artenvielfalt und Klima.

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