#Schwarzbaumaßnahmen in #Werther –
#BUND zeigt Reitanlagen Bauherrin an

#Steinhagen, 12. August 2024

Schwarzbaumaßnahmen in Werther – Anfang August hat die BUND Kreisgruppe Gütersloh die Behörden über umfangreiche Baumaßnahmen auf einer Reitanlage mitten im Wald informiert. Der Kreis Gütersloh sorgte für einen sofortigen Baustopp. Nun hat sich zusätzlich der BUND Landesverband NRW eingeschaltet und eine ausführliche Ordnungswidrigkeits Anzeige bei den Behörden eingereicht.

Raubbau an der Natur für ungehemmten #Reitspaß

Kernthema des Schreibens sind die massiven Natur und Landschaftseingriffe durch die Bauherrin, eine Unternehmerin aus Leopoldshöhe. Die Gesamtfläche der Anlage liegt im Landschaftsschutzgebiet. Dazu gehörte auch ein ebenfalls als Biotop geschützer Teich. Das Gewässer, Teile des Klosterbachs und der ihn umgebenden Aue, wurden mit Schotter und Sand zuschüttet. Durch diese ungenehmigte Maßnahme sollte offensichtlich die Reitfläche vergrößert werden. 

BUND fordert #Rückbau

In der Anzeige stellt der BUND Landesverband unter anderem die Rückbau Forderung. Es heißt, diese müsse alle schon teilfertiggestellten und begonnenen Bauwerke, Teile von Bauwerken, mobile Bauten und bauvorbereitenden Erd und Planierarbeiten umfassen. 

Unterzeichner Adalbert Niemeyer Lüllwitz vom Landesvorstand: »Alle eingebrachten Fremdmaterialien müssen bis auf den gewachsenen Boden entfernt werden.« Teich sei ebenso wieder herzustellen wie die naturnahe Aue des Klosterbaches. »Und für den gerodeten Wald muss eine Wiederbewaldung angeordnet werden.«Â 

Sekundärschäden am #Buchenwald durch #Rodung

Die Rodung hat eine weitere Folge: In erster Reihe stehen nun Buchen. Diese vertragen keine direkte heiße Sonneneinstrahlung. Birgit Lutzer, Vorstand der BUND Kreisgruppe Gütersloh erläutert: »Die Buchenrinde ist sehr dünn. Der Pflanzensaft erhitzt sich auf Kochtemperatur. Die Rinde platzt ab, und der Baum geht langsam ein.« Sie fügt hinzu: »Traurig. Die alten Buchen sind jetzt schon todgeweiht.«

Mögliche Erdrutsche auf Straße »Im Kloster«

Ein anderes Problem ist durch Bodenabtragungen oberhalb der Reitanlage entstanden. Bei einem behördlichen Ortstermin ist festgestellt worden, dass auf Grund der massiven Erdarbeiten die Straße »Im #Kloster« abzurutschen droht. Die Betreiberin ist aufgefordert worden, umgehend ein Gutachten dazu einzuholen.

BUND bleibt dran

Den beteiligten BUND Mitgliedern fehlt das Verständnis dafür, dass derartiger Raubbau komplett an der Regionalforstehörde, dem zuständigen Kreis Gütersloh und der Stadt Werther vorbeigangen sein soll. Außerdem befürchten sie, dass die Bauherrin im schlimmsten Fall mit Strafgeldern davonkommen könnte. Niemeyer Lüllwitz: »Die Genehmigung einer rechtswidrigen Anlage sozusagen durch die Hintertür des Bestandsschutzes, nachdem zuvor durch illegale #Bauarbeiten massiv gegen Rechtsvorschriften verstoßen wurde, weicht klar von unserem Rechtsverständnis ab.«

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