Caricatura Galerie für Komische Kunst Kassel: Ausstellungen und Veranstaltungen im September 2024

Kassel, 9. August 2024

Schrei mich bitte nicht so an!

  • Einzelausstellung zeigt Werke von Miriam Wurster

Miriam Wursters Zeichnungen sind liebevoll und elegant und doch treffsicher und präzise. Seit gut 3 Jahrzehnten begleitet sie das aktuelle Zeitgeschehen mit ihren Cartoons und Karikaturen, kommentiert, kritisiert und macht auf Missstände aufmerksam. Die Caricatura Galerie würdigt Wursters Arbeit ab dem 3. August 2024 mit einer Einzelausstellung und rückt damit ihr Werk in das gebührende Rampenlicht.

»Schrei mich bitte nicht so an!«, ruft die Frau am Ufer ihrem in die Fluten geratenen Mann zu. Ein Cartoon, der mehr beschreibt als eine herkömmliche Beziehungsszene. Er stellt nichts Geringeres dar als den Schlüssel zu Miriam Wursters Gesamtwerk und damit zu ihrem heimlichen Plan zur Rettung der Menschheit: Deeskalation! Folgerichtig wurde er zum Titelcartoon der Ausstellung und die Aussage der die Höflichkeitsformen wahrenden Dame gar zum Titel der Ausstellung bestimmt. Denn der Ton macht bekanntlich die #Musik.

Den richtigen Ton trifft Miriam Wurster auch zuverlässig in ihren politischen Cartoons, etwa wenn sie den »klimafreundlichen E Panzer« präsentiert oder einen AfD-Wähler Bilder von Menschenmassen auf Demos gegen Rechts als KI-generiert hinstellen lässt. Ihre Zeichnung zum Mythos des Einzeltäters bringt die Abscheulichkeiten des NSU-Skandals auf den Punkt und ist zugleich ein Paradebeispiel für ihre formvollendete Blickführung.

Miriam Wursters Affinität zu Tieren zeigt sich indes in nicht wenigen ihrer Arbeiten. Selbst den ansonsten unterrepräsentiertesten – der Speisemotte etwa – hat sie mit zärtlicher Hingabe je gleich einen ganzen Comic gewidmet. Denn neben dem Einbild #Witz ist ihr auch die mehrbildrige Langform, in der sie sich als akribische Geschichtenerzählerin erweist, nicht fremd. Vor allem aber dem #Hund kommt im Werk von Miriam Wurster nicht selten eine tragende Rolle zu, etwa im Cartoon zur deeskalierenden Hundestaffel.

Vom 3. August bis zum 20. Oktober 2024 präsentiert »Schrei mich bitte nicht so an!« Miriam Wursters gesamtes Schaffensspektrum in vielfältiger Weise. Neben einem orthopädischen Handabdruck der Künstlerin, einer Skizzenwand sowie Cartoons und Stories aus Charlie Hebdo gibt es unter anderem auch ein Titanic -Spezial mit Wursters erstem Cartoon für das endgültige Satiremagazin und weitere Besonderheiten.

3. August bis 20. Oktober 2024, mehrExternal Link

Zeichenzirkus mit Lotte Wagner und Ari Plikat

  • Pop up Workshops zur Museumsnacht

Zur Museumsnacht ist der Zeichenzirkus in der Stadt! Unter fachkundiger Anleitung der Illustratorin Lotte Wagner und des Cartoonisten Ari Plikat können Interessierte in drei Pop-up Workshops ihrer Fantasie freien Lauf lassen und selbst komische Zeichnungen aufs Papier bringen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, das Material wird gestellt und die fertigen Zeichnungen dürfen natürlich behalten werden. Vorbeikommen lohnt sich! Übrigens wird passend zur Museumsnacht auch die Ergebnisausstellung der Sommerakademie für Komische Kunst eröffnet, am 7. September 2024 um 14 Uhr.

7. September 2024, 18 Uhr, 20 und 22 Uhr, vor dem »#KulturBahnhof« #Kassel, mehrExternal Link

Cartoons After Work, »Schrei mich bitte nicht so an!« zum Feierabend

Nach der Arbeit ab in die Caricatura! Saskia Wagner, Leiterin der Caricatura Galerie, führt in entspannter Feierabend-Atmosphäre in die Ausstellung »Miriam Wurster – schrei mich bitte nicht so an!« ein. Dazu gibt’s ein Glas Wein aus der Caricatura Bar. Wenn das kein guter Ausklang für den Arbeitstag ist!

26. September 2024, 18.30 Uhr, Eintritt 10 Euro inklusive Getränk, »Cartoons After Work« beginnt um 18.30 Uhr, Treffpunkt ist in der Caricatura Galerie, eine Anmeldung ist erforderlich, mehrExternal Link

Ein #Ostwestfale kehrt zurück, kabarettistische Expedition mit Bernd Gieseking

Bernd Gieseking ist nach 30 Jahren zurückgezogen nach #Ostwestfalen. Mit der gleichen Neugierde, mit der er die Skurrilitäten der Finnen entdeckte, findet er nun Wundersames und Besonderes in seiner alten Heimat. Wer kennt schon das Bielefelder Kennhuhn oder das Deutsche Sackmuseum in Nieheim? Wer weiß genau, wer Arminius oder Widukind waren oder hätte gedacht, dass große Werke der Weltliteratur erstmals in Minden auf Deutsch erschienen? Am 28. September 2024 weiß er im Kasseler Palais Bellevue viel davon zu berichten.

28. September 2024, 19 Uhr, Palais Bellevue, Tickets ab 20,80 Euro, Abendkasse 22 Euro, mehrExternal Link

Foto: Caricatura, Galerie für Komische Kunst, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen

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