Zentraler Krisenstab berät über Ausbreitung der Afrikanischen #Schweinepest
  • Bender: Dank an die betroffenen Länder für die hervorragende Arbeit

Berlin, 26. Juli 2024

Angesichts der Ausbreitung der Afrikanischen #Schweinepest (ASP) in Deutschland hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gestern den »Zentralen Krisenstab #Tierseuchen« einberufen, um Erkenntnisse zu teilen und ein weiteres Vorgehen zu besprechen. Der Zentrale Krisenstab ist beim Ausbruch einer #Tierseuche das übergeordnete politische Entscheidungsgremium. Teilnehmer des Krisenstabs sind die Amtschefs der zuständigen Ministerien des Bundes und der Länder, die für die Tierseuchenbekämpfung zuständig sind. Sie beraten Maßnahmen von überregionaler und politischer Bedeutung und beschließen bei Bedarf ein bundeseinheitliches Vorgehen.

Dazu erklärt Staatssekretärin Silvia Bender: »Wir verfolgen die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest sehr genau. Hessen und Rheinland Pfalz leisten hervorragende Arbeit bei der Eingrenzung des Seuchengeschehens, das hat auch die EUVET Mission Anfang Juli bestätigt. Der Bund unterstützt die zuständigen Bundesländer gemeinsam mit dem Friedrich Loeffler Institut in gewohnter Manier beispielsweise bei den epidemiologischen Untersuchungen oder der Abstimmung der Maßnahmen und Sperrzonen Gebietskulissen mit der EU. Die Ausbreitung aufzuhalten, ist eine Mammutaufgabe und wichtig für unsere schweinehaltenden Betriebe. Hier können auch die Bürgerinnen und Bürger Verantwortung übernehmen, indem sie achtsam sind. Im Zweifel reicht schon ein achtlos weggeworfenes Wurstbrot, denn das Virus kann auch über infizierte Lebensmittel eingeschleppt werden. Wir werden dazu auch eine Informationskampagne neu starten, um Menschen zu sensibilisieren – etwa an Autobahnraststätten gerade jetzt im sommerlichen Reiseverkehr.«

Die ASP wurde in #Deutschland erstmals 2020 im Brandenburgischen Schenkendöbern (Landkreis Spree Neiße) bei einem Wildschwein festgestellt. Seitdem hat sich die #Krankheit weiter ausgebreitet. Mittlerweile sind neben Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg Vorpommern auch in #Hessen und Rheinland Pfalz infizierte Tiere gefunden worden, zuletzt im rheinland pfälzischen Mainz Bingen Kreis (Wildschweine) und im hessischen Landkreis Groß #Gerau (gehaltene Schweine). Allerdings handelt es sich hier um einen anderen Serotyp des Erregers, so dass nicht von einer Verschleppung aus den östlichen Bundesländern nach Hessen auszugehen ist.

Ein betroffener Betrieb bei Stockstadt hält mehr als 1.100 Schweine. Der gesamte Bestand wurde aus Gründen der Seuchenbekämpfung getötet. Auch weitere Schweinebestände, allerdings mit wesentlich geringeren Tierzahlen, wurden getötet und weitere tiergesundheitsrechtlich vorgeschriebene Maßnahmen ergriffen.

Für #Wildschweine und #Hausschweine ist die Viruserkrankung nicht heilbar und verläuft fast immer tödlich. Die Krankheit überträgt sich direkt von Tier zu Tier, etwa über den Kontakt mit Blut oder den Kadavern von infizierten Tieren. Auch die indirekte Übertragung beispielsweise über verseuchte Gegenstände wie landwirtschaftlich genutzte Geräte, Jagdzubehör, Kleidungsstücke, Schuhe und Futter oder Lebensmittel ist möglich. Für den Menschen und andere Tierarten ist die ASP ungefährlich – selbst bei Verzehr von Fleisch oder Wurstprodukten von infizierten Tieren.

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