Münster tritt Bündnis »Kommunen für biologische Vielfalt« bei

  • Viele gute Beispiele für naturgerechte Bewirtschaftung städtischer Flächen – Städte informieren einander über sinnvolle Projekte

#Münster, 15. Juli 2024

Die Stadt Münster ist dem Bündnis »#Kommunen für #biologische #Vielfalt« beigetreten, einem Zusammenschluss von derzeit 430 Städten, Gemeinden und Landkreisen, die sich gemeinsam für artenreiche Naturräume im Siedlungsbereich und in der freien Landschaft einsetzen. 

Handlungsfelder des Bündnisses sind unter anderem naturnahe Bewirtschaftung des kommunalen Grüns, #Artenschutz und #Biotopschutz, Stadtplanung, Renaturierungen und Waldbewirtschaftung. Darüber hinaus sollen nachhaltige #Landbewirtschaftung und das Bewusstsein für den Naturschutz gefördert werden. Themen wie Klimaanpassung, Gesundheitsvorsorge, Lebensqualität im urbanen Raum und Bürgerbeteiligung werden dabei immer wichtiger. 

Der Verein dient den Kommunen als Plattform für den Informationsaustausch und unterstützt sie bei der Öffentlichkeitsarbeit. Auch Fortbildungsangebote für Verwaltungsangestellte sowie gemeinsame Aktionen und Projekte stehen auf der Agenda. Der Beitritt wurde in der Juni Ratssitzung beschlossen. 

In Kooperation mit weiteren Ämtern gestaltet und pflegt das Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit die Flächen im gesamten Stadtgebiet schon seit Jahren nach naturgerechten und ökologischen Gesichtspunkten. Dafür gibt es zahlreiche Beispiele wie etwa die Renaturierung von Gewässern (zum Beispiel die Aa entlang der Kanalstraße), die Entschlammung und ökologische Aufwertung der Gewässer im Wienburgpark, die Anlage von Blühstreifen mit gebietsheimischem Saatgut.

Auch bei der Grünflächenunterhaltung sind ökologische Standards bedeutend wie etwa die Umstellung von Intensiv zu Extensivpflege (Zierrasen zu Wiesenfläche), versetzte Mahd mit Mahdgutaufnahme, Belassen von #Laub in Pflanzungen und auf Flächen, Koordination der Winterrückschnitte in einzelnen Abschnitten, damit Rückzugsflächen erhalten bleiben, Erhalt von Totholz als Lebensraumholz und toten Bäumen im Wald oder in waldähnlichen Strukturen, Verwendung von gebietsheimischen Arten (Bäume, Sträucher), Verbot von Pflanzenschutzmitteln, weitgehender Verzicht auf #Dünger (mit Ausnahme des Sportrasens), sukzessive Umstellung auf einen geeigneten, elektrisch betriebenen Maschinen und Fuhrpark, extensive Bewirtschaftung von Teilflächen städtischer Friedhöfe und die Anbringung und Pflege von mehr als 400 Nistkästen.

Die Bürgerinnen und Bürger werden im Rahmen der städtischen Kampagne »Münster bekennt Farbe« ebenfalls motiviert, einen Beitrag zu leisten und ehrenamtliche Patenschaften für Baumscheiben, Kreisverkehre oder andere Flächen zu übernehmen, um dort artenreichere, insektenfreundliche Vegetation zu pflanzen und zu pflegen.