Klinikum Gütersloh: Diabetes mellitus nach der Operation – rechtzeitig behandeln
#Gütersloh, 1. Juni 2024
Bei einer Entfernung der Bauspeicheldrüse verliert der Patient unter anderem die Zellen, die den Zuckerstoffwechsel regulieren. Die Folge: Diabetes mellitus, die sogenannte Zuckerkrankheit. Am Gütsler #Klinikum werden die betroffenen #Patienten deshalb schon vor ihrer #Operation von einem #Diabetes Team vorbereitet.
Ist die #Bauchspeicheldrüse durch eine Entzündung oder Krebs schwer beschädigt, kann es notwendig sein, sie umfangreich oder vollständig zu entfernen. Mit dieser Operation gehen auch die Zellen verloren, die das Insulin produzieren, um den Blutzucker zu regulieren. Dadurch können die Patienten einen Diabetes mellitus entwickeln. Dr. Michaela Müller Rösel, Diabetologin am Klinikum Gütersloh: »Um zu verhindern, dass der Blutzuckerspiegel ins Schwanken gerät, statten wir unsere Patienten deshalb schon vor der Operation der Bauchspeicheldrüse mit einem Sensor aus. Dieser Sensor ermittelt kontinuierlich den Blutzuckerwert.«
Unmittelbar nach der Operation startet direkt die Insulintherapie. Das Diabetes Team schult den Patienten in Bezug auf die richtige Technik, um Insulin mittels Spritze, Pen oder Pumpe zu verabreichen. In Abhängigkeit von dem was der Patient isst, errechnet sich die erforderliche Insulindosis. Das Diabetes Team und die Diätassistentinnen entwickeln gemeinsam mit dem Patienten einen Ernährungsplan, der optimal auf seinen Zuckerstoffwechsel abgestimmt ist.
»Die Patienten stehen nach einer solchen Operation vor vielen Herausforderungen. Wir möchten sie bei der Bewältigung dieses Problems bestmöglich unterstützen«, so Dr. Michaela Müller Rösel. »Die Regulierung des Blutzuckers im menschlichen Körper ist sehr komplex. Der Diabetes mellitus tut nicht weh, sonst würden erhöhte Blutzuckerwerte ernster genommen.« Denn ein auf längere Zeit schlecht eingestellter Blutzucker hat schwere Nebenwirkungen auf fast alle Organe: beispielsweise auf Augen, Nieren, Gefäße und das Nervensystem.
PD Dr. med. Matthias Kapischke ist Chefarzt der Klinik für #Allgemeinchirurgie, #Viszeralchirurgie, #Thoraxchirurgie und minimalinvasive #Chirurgie und unter anderem für die Operation an der Bauchspeicheldrüse verantwortlich. »Die Behandlung des Bauchspeicheldrüsenkrebses bleibt eine Herausforderung, weil die Lebenserwartung im Vergleich zu anderen Krebserkrankungen immer noch deutlich schlechter ist.«
Verschiedene Fachdisziplinen im Team der Klinik leisten ihren Beitrag dazu, dass die Betroffenen nach einer Operation eigenverantwortlich leben können. »Die richtige Einstellung des Blutzuckerwertes ist ein sehr bedeutender Faktor, um eine gute Lebensqualität der Patienten zu sichern. Wichtig ist deshalb, dass die Betreuung der Patienten nicht mit der Entlassung aus dem #Krankenhaus endet.«
Patienten mit #Bauchspeicheldrüsenkrebs brauchen neben Onkologen auch Diabetologen in der Nachsorge. »Wir müssen hier neue Wege gehen, um die Versorgung in der Frührehabilitation zu sichern«, so PD Dr. med. Kapischke.
Das Klinikum bietet Patienten durch eine Kooperation mit dem #Reha Zentrum #Bad #Driburg nach ihrem Krankenhausaufenthalt Anschlussheilbehandlung an. Die dortige Betreuung von Patienten nach einer Bauchspeicheldrüsenoperation ist speziell auf den Diabetes mellitus und Krebserkrankungen ausgerichtet. Diabetologin Dr. Michaela Müller Rösel: QSo können sich die Patienten über ihren Aufenthalt im Krankenhaus hinaus an diese neue Situation gewöhnen, werden konsequent geschult und haben gute Chancen auf ein eigenständiges Leben.« Das Konzept aus Vorbereitung, Operation und paralleler Einstellung und Schulung des Diabetes mellitus mit anschließender Anschlussheilbehandlung gibt es so bisher nur im Klinikum Gütersloh. Diabetologin Dr. Michaela Müller Rösel: »Unser Ziel ist eine optimale und ganzheitliche Versorgung unserer Patienten und das gelingt uns mit diesem Konzept.«
Foto: Klinikum Gütersloh gGmbH, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen
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