Sommer am See 2024, Low Key Orchestra, Animat, Nichtseattle (solo), Weesby, 30. Juni 2024

Rietberg, 14. Juni 2024

Low Key Orchestra – a. k. a. Sönke Torpus (ehemale Torpus & The Art Directors) – widmet sich dem Rückzug der Gesellschaft aus der Gesellschaft, einer kollektiven Einsamkeit und der Irrfahrt einer unendlichen Selbstreflexion. Dabei entsteht Musik, die einem ein unausschlagbares Angebot macht: Freundschaft, Trost, Mitgefühl, Durchatmen mit Hilfe der Erkenntnis der eigenen Unbedeutung und der Gewissheit, dass sich alles, was passieren wird, in der eigenen Retrospektive verklärt. Alles ist immer before the reverb.

Animat

Träumerische Popsounds mischen sich mit dem Singer Songwriter Folk der 60er. In der Musik von animat finden sich Einflüsse von The Staves, Daughter und den Fleet Foxes wieder: mit strahlenden Stimmen und harmoniegetränkten Streicherarrangements lassen animat mal die Sonne und mal den Mond vor ihrem Publikum aufgehen.
 Als Begleitung der beiden Deutschland Touren 2021 und 2022 der Band LOKI verstärkten die drei Musikerinnen mit Gitarrenspiel und ihren Stimmen den Folk Vibe der Band und zauberten durch ihre Streicherarrangements  eine düstere und träumerische Atmosphäre über die gesamte Tour.
 Die drei fanden sich im Studium zusammen und probieren sich seither in verschiedenen Musikrichtungen aus. Erste Lieder, die einst mit der Gitarre auf einem Paderborner Innenstadtbalkon entstanden, sind gerade auf dem Weg zur Produktion.

Nichtseattle (solo)

Seit 2017 veröffentlicht Katharina Kollmann Musik unter dem Namen Nichtseattle. Die in Berlin Karlshorst aufgewachsene Liedermacherin hatte unter dem Namen Lake Felix schon vorher englischsprachige Musik herausgebracht, begann mit Nichtseattle aber, Musik in deutscher Sprache zu schreiben. Nach ihrem ersten, selbstveröffentlichten Album »Wendekid« (2019) erschien 2022 ihr zweites Album mit dem Titel »Kommunistenlibido«, das auf dem Label Staatsakt veröffentlicht wurde und ihr viel Aufmerksamkeit beschert hat. Am 12. April 2024 erschien das neue Doppel Album »Haus«. 12 neue Lieder, die sie mit ihrer Band und ihrem Chor aufgenommen hat. 12 neue Lieder aus der Prekaritat, über notwendige Solidaritat, über Sippen und notwendige Unterstände.

Weesby

Es gibt diese besonderen Worte, die wir zufällig aufschnappen. Und die fortan ein Eigenleben in uns führen. Die zum Versprechen werden, zum Freiraum, zum Neustart. Weesby ist ein solches Wort. Die Hamburger Sängerin, Songschreiberin und Musikerin Dorothee Möller sah es im Vorbeifahren auf einem Straßenschild, nachdem sie in einem Studio in Nordfriesland gerade die ersten Songs für ihr neues, damals noch namenloses Projekt geschrieben hatte. Weesby, Weesby, Weesby. Das Wort rotierte in ihr. Und wurde bald zum Synonym für den verspielten Drive, aber auch für all das Suchen und Ausloten, das in ihrem aktuellen popkünstlerischen Aufbruch steckt. Weesby erkundet in ihren Songs all die Zwischenzustände unseres zivilisatorischen Daseins zwischen Nichtstun und Perfektionismus, Wollen und Sollen. Sie erforscht die heftig ersehnte und häufig verfehlte Ausgewogenheit im Leben mit großer Ehrlichkeit und feinem Augenzwinkern und produziert dabei eine Art #Singer #Songwriter #Elektronica, in der ihre Liebe zu ganz unterschiedlichen, aber unbedingt eigensinnigen Künstler nachhallt – von Vampire Weekend, Beatenberg, Sylvan Esso und Oehl über Haller bis zu Paul Simon. Mit flirrender Leichtigkeit zieht uns Weesby in ihren detailreich aufgeladenen Pop hinein. Bouncy Beats, ungemein einnehmende Melodien und ein Gesang, der seinen Sog transparent, lässig und zugleich markant entfaltet. #Musik, die alsbald ein Eigenleben in uns führen wird.

30. Juni 2024, 16 Uhr, Miniburg am Mastholter See, Seeweg 3, 33397 Rietberg, Vorverkauf 20 Euro, Abendkasse 25 Euro