Nachveröffentlichung des Leo Greller Hörbuchs »Halblang, Kleines!« zum 20. Jubiläum

Berlin, 29. Mai 2024

20 Jahre nach der Veröffentlichung des ersten Leo Greller Hörbuchs, feiert die Kulturszene ein besonderes Jubiläum: Ab sofort steht das bisher unveröffentlichte #Hörspiel »Halblang, Kleines!« aus dem Jahr 2003 kostenlos im #Internet zum Anhören bereit.

Liedermacher, Aussteiger und sanfter Poprebell

#Leo #Greller bereichert seit nunmehr 2 Dekaden als Liedermacher, Aussteiger und sanfter Poprebell Hamburg, Berlin und ein wenig auch den Rest der Republik. Seine Karriere durchlief verschiedene Phasen: von musikalischen Erfolgen über provokative Aktionen bis hin zu Engagements für eine aufgeklärtere Gesellschaft. Diese unterschiedlichen Schaffensphasen brachten ihm teils durchwachsenen, teils gefährlichen Erfolg und machten ihn zu einem wichtigen, wenn auch kontroversen, Bestandteil der deutschen Kulturszene.

»Abgesang auf Leo G.« – Hörspiel von 2003

»Abgesang auf Leo G.« schildert das chaotische Leben des eigenwilligen Liedermachers Leo Greller. Wegen seiner zahlreichen Eskapaden verläuft die Karriere des Liedermachers Leo Greller nur mäßig erfolgreich. Aus seinem Revier, der Hamburger Reeperbahn, berichten Freunde und Bekannte von seinen Verstrickungen: Seine in erotischer Hinsicht frustrierte Freundin, die Barfrau einer Szenekneipe vom St. Pauli Kiez, eine ältere Kolumnistin, die ihn verführen will, sein Manager, der sich wie ein Zuhälter aufführt, und ein ehemaliger Schulkamerad, den ein feuchtfröhliches Musikvideo von Greller ziemlich durcheinander bringt. So entsteht die authentische Kurzbiografie eines eigenwilligen Künstlers, der sich an seiner #Umwelt reibt, chaotisch ist und es ablehnt, sich vom Medienmarkt korrumpieren zu lassen. Im Hörspiel »Abgesang auf Leo G.« tritt die Kunstfigur Leo Greller erstmals als mäßig erfolgreicher Liedermacher der »Hamburger Schule« an der Seite ehemaliger Weggefährten auf. Er präsentiert sich dort als grundsätzlich edler, allenfalls etwas verkannter Charakter – aber zuweilen auch als moralisierende Nervensäge im Hamburger Medienzirkus rund um den Norddeutschen Rundfunk. Mit den Stimmen von Tom Wlaschiha, bekannt aus der internationalen Erfolgsserie »Game of Thrones«, Nina Ernst und weiteren talentierten Sprechern, wird die Hamburger Kulturszene lebendig.

»Halblang, Kleines!« – #Hörspiel von 2003

Das nun nachveröffentlichte Hörspiel »Halblang, Kleines!« bietet einen einzigartigen Einblick in das Leben und Wirken von Leo Greller. In einer Stadt, in der der #NDR den #Äther regiert, kämpft Greller als unbekannter Liedermacher um Gehör: »Wenn man von Berlin über die Autobahn nach Hamburg hinein fährt und das Radio eingeschaltet hat, heißt einen die Stadt mit Evergreens von Madonna bis Phil Collins willkommen. In Hamburgs Äther regiert neben dem üblichen Dudelfunk nahezu absolutistisch der NDR. Und das ist eine Regime, das man leider nicht abwählen kann. #Radiohörer sowieso nicht und weitgehend unbekannte Liedermacher, wie Leo Greller, erst recht nicht« – dieses Werk ist ein Muss für Liebhaber der Hörspielgroteske à la Michael Gaida und wird als akustischer Reiseführer durch den Rotlichtbezirk »#Reeperbahn« zu einem ganz speziellen Erlebnis.

»Groupiedämmerung oder ein Abend im Hickhack« – #Mediensatire von 2006

In einem Berliner Club kam es kürzlich zu einem Zwischenfall, an dem der sympathische Künstler Leo G. sowie drei seiner Fans beteiligt waren. Die polizeilichen Ermittlungen dauern an. Es konnte noch nicht endgültig geklärt werden, was genau sich kurz vor drei Uhr morgens in einem Hinterzimmer des Clubs abspielte. Fest steht jedoch schon jetzt: Leo wird nach diesem Vorfall kaum mehr derselbe sein, der er vor dieser Nacht in Moabit war. Vielleicht war es die Kombination aus Fetisch Sex Event und professioneller Publikumsbeschimpfung an diesem Abend, die zu der aufgepeitschten Atmosphäre in einem Hinterzimmer des Clubs führte, in dem sich der Künstler nach seinem Auftritt zur Ruhe begeben hatte und in dem sich ein ehemaliges Groupie, ein Fan sowie ein Mitläufer an ihm vergingen. Mit den Stimmen von Debora Weigert, Laurent Daniels, der Neuköllner Hausfrau und prominenten Bürgergeldempfängerin Edith Schröder alias dem Travestiestar Ades Zabel und anderen.

»Stadt, Land, Schluss« – Hörspiel von 2010

Eine tiefgründige Satire über politische Ideale und moralische Entscheidungen: Als langjähriges Mitglied der linken Kulturszene (u.a. ‘Kunsthaus Tacheles’) steht der Künstler Leo Greller vor der schweren Entscheidung, vertrauliche Informationen über ein autonomes Wohnprojekt an die Behörden weiterzugeben, was das Ende für seine autonomen Freunde bedeuten könnte. Trotz seiner Position als vermeintlicher Freiheitskämpfer zeigt Greller eine fanatische Haltung, die ihn dazu verleitet, das rechte Maß aus den Augen zu verlieren und möglicherweise zum Freiheitsdämpfer zu werden. Die #Satire stellt auch die Frage nach dem Standpunkt der 68er Generation in der heutigen Gesellschaft und ob sie als Teil des etablierten Systems eher die Bürger bevormunden würden, anstatt für Freiheit zu kämpfen. Durch die charakterliche Entwicklung von Greller und die Konfrontation mit moralischen Abwägungen wird die Komplexität politischer Aktivisten und ihre Beziehung zum Staat auf satirische Weise dargestellt. Mit Monika Gossmann und Leo Greller in den Hauptrollen.

Ein unbequemer Künstler im Wandel

Im Laufe der Jahre legte sich Leo Greller immer wieder mit der Medienelite an. 2003 konfrontierte er eine hochgestellte Redakteurin des Norddeutschen Rundfunks, und 2006 entging er in einem Berliner Nachtclub knapp einem Angriff durch psychopathische Fans. Seit 2010 kämpft er mit schlechter Publicity, nachdem ihm vorgeworfen wurde, das Vertrauen einer Gruppe Anarchisten missbraucht zu haben. Trotz dieser Rückschläge hat sich Greller weiterentwickelt und zeigt sich heute als geläuterter Künstler, der sich für gesellschaftliche Harmonie einsetzt. Er vermeidet bewusst die Spaltung der Gesellschaft und steht für eine gerechtere Zukunft.

Tacheles – die zwangsgeräumte Kunstruine in Berlin

  • Produktionsraum und Präsentationsraum für aktuelle #Kunst

  • Architekturdenkmal mit historischer Bedeutung

  • Selbstbestimmtes kollektives Experiment

  • International vernetzter kultureller Austausch

  • Ort für Veranstaltungen und kreative Prozesse

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