Brands Kultur Check: »Rock of Ages«, #Musical im #Lokschuppen #Bielefeld

Lippstadt, 29. April 2024

Mit »Rock of Ages« gastierte ein Musical im Lokschuppen Bielefeld, das von der Produktionsfirma »ShowSlot« selbst als »dreckig laut und geil« beschrieben wird. Und so war es dann auch, denn dieses Musical nimmt uns mit auf eine Zeitreise zurück in die 80er Jahre, der Zeit der #Vokuhila Frisuren, lässigen Outfits und abgefahrenen E Gitarren Sounds.

Erzählt wird dabei die Liebesgeschichte von Drew (Felix Freund) und Sherrie (Julia Taschler) in #Los #Angeles. Er, der #Barkeeper mit großen Träumen, irgendwann einmal ein berühmter #Rockstar zu werden. Sie, die Kellnerin, die mit dem Plan in die Stadt kam, eine große Schauspielkarriere anzustreben.

Diese Liebesgeschichte spielt sich in und rund um den legendären Rockclub »Bourbon Room« auf dem berüchtigten Sunset Strip ab. Gespickt mit skurrilen Charakteren wie Clubbbesitzer Dennis Dupree (Frank Josef Winkels) und seiner rechten Hand, dem selbst ernannten »Soundgott« Lonny Barnett (Timothy Roller).

Barnett ist dabei auch noch Erzähler und die gute Seele der Story. Er führt die Erzählstränge zusammen, leitet zwischen den Locations über und ist somit der personifizierte rote Faden dieses Musicals.

»Rock of Ages« erzählt die Geschichte zweier Liebenden, die eigentlich spüren, dass sie zueinander gehören, deren Wege sich aber zunächst trennen, weil sich zahlreiche Missverständnisse aneinanderreihen. 

Denn als Schweizer Investoren beabsichtigen, den »Bourbon Room« aufzukaufen und das Gebiet und den Sunset Strip zu sanieren, soll ein Konzert der bekannten Band »Arsenal« den Club retten. Und natürlich zieht der Leadsänger der Band, Stacee Jaxx (Sasha di Capri) Sherrie in seinen Bann und das Gefühlschaos nimmt seinen Lauf.

Eingebettet ist diese Story in ein Repertoire von über 20 legendären Hits der Rockgeschichte, die teilweise angespielt werden, ineinander übergehen aber stets die Emotionen der Geschichte unterstreichen. Von »We Built this City« über »Here I Go« bis hin zu »Don’t Stop Believing« sind zahlreiche Songs dabei, die die #Zuschauer auf eine prachtvolle Zeitreise in die 80er mitnehmen. Es ist dabei aber auch geschickt gelöst, den einen oder anderen Song nicht ganz auszuspielen, um aus einem Musical nicht dann doch ein Rockkonzert werden zu lassen. Potenzial dazu, die Zuschauer allein mit der Musik in Ekstase zu versetzen, hätte die Band, die an diesem Abend die Darsteller unterstützt, allemal.

Aber es sind auch die gesanglichen Qualitäten der Darsteller, die die Zuschauer in ihrem Bann ziehen. Dabei werden die Songs von damals nicht einfach eins zu eins gecovert, sondern sehr eigen interpretiert. Was manchmal ebenso überdreht geschieht wie eben auch die Auslegung der verschiedenen Charaktere. 

Denn »Rock of Ages« ist ein Musical, das sich selbst nicht so ernst nimmt. So wie zum Beispiel der Schweizer Investor Hertz Kleimann (Benjamin Hauschild) und sein Sohn Franz (Martin Noort) agieren, ist schon sehr überdreht, passt aber eben genau in diese schrille kunterbunte Welt und das Lebensgefühl der 80er. Die schlüpfrigen Zoten, die zwischendurch immer mal wieder eingestreut werden, muss man hingegen schon mögen oder man hört wie in den 80ern eben auch, einfach weg.

Dieses Musical ruft dazu auf, an seine Träume zu glauben. Es ist eine Hommage an die Hoffnung, dass am Ende doch alles wieder gut wird. Und am Ende steht vor allen Dingen die Message: »Verstelle Dich nicht. Es ist gut, wenn du bist, wie du bist!«

Und dieser Mix aus ernsthafter Message und dem bunten und überdrehten Drumherum, macht den Reiz von »Rock of Ages« aus. 

Die Spielfreude der Darsteller zusammen mit der Begeisterung für die ganz eigenen Auslegungen der Songs, überträgt sich an diesem Abend auch auf das Publikum, das bei den powervollen Rocksongs begeistert mitgeht bei den Balladen jedoch auch gespannt zuhört. 

Wer dieses wundervolle Musical sehen möchte, kann sich hierExternal Link noch über die weiteren Termine und Tour Stationen informieren.

Foto: Hartmut Brand, #ERNC, Brands Spiele Check, Brands Kultur Check, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen

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