150 Jahre #Johannisfriedhof #Bielefeld: Jubiläumsprogramm, März bis November 2024

Bielefeld, 11. März 2024

Das Jahr 2024 markiert ein bemerkenswertes Jubiläum für Bielefeld: Der Johannisfriedhof feiert sein 150-jähriges Bestehen. Im Laufe der Zeit entwickelte er sich zu einer Anlage mit kultureller, aber auch stadtgeschichtlicher Bedeutung. Anlässlich des Jubiläums hat die Friedhofsverwaltung des Umweltbetriebs der Stadt Bielefeld ein Veranstaltungsprogramm entwickelt, das komplett auf diesen besonderen Ort ausgerichtet ist. Insgesamt elf verschiedene Veranstaltungen von März bis November laden dazu ein, den besonderen Friedhof zu entdecken und mehr über ihn zu erfahren.

»Um die Bedeutung des Johannisfriedhofs für die Stadt Bielefeld zu unterstreichen, möchten wir Ihnen den Friedhof in all seinen Facetten vorstellen«, sagt Silke Kroll, Leiterin der Friedhofsverwaltung. Denn der Johannisfriedhof erfüllt viele wichtige Funktionen. »Neben seiner Hauptfunktion als Bestattungsort ist auch sein ökologischer Aspekt vom großen Wert. Zudem ist die denkmalgeschützte Anlage ein geschichtsträchtiger und kulturträchtiger Ort, der Teile der gesellschaftlichen Entwicklung des 20. und 21. Jahrhunderts widerspiegelt«, so Kroll.

Zahlreiche #Führungen

Teil des Jubiläumsprogramms sind verschieden Führungen wie zum Beispiel zur Vogelwelt, Vegetation oder Kunst und Kultur auf dem Johannisfriedhof. »Auch mit im Programm ist in diesem Jahr die beliebte Führung ‚Mondlichtzauber‘, bei der meine Kollegin Martina Hollmann und ich den Friedhof mal von einer ganz neuen Perspektive zeigen,« sagt Katrin Janinhoff von der Friedhofsverwaltung. Die Führung im Mondlicht findet am Samstag, 25. Mai 2024, um 23 Uhr statt.

Musikalischer Gottesdienst

Ein Highlight des Programms stellt Ende Juni ein ökumenischer Gottesdienst dar. Er wird von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen veranstaltet und vom Superintendenten Christian Bald geleitet. Das Thema ist »Lebensort Hoffnung – Abschied – Erinnerung – Dankbarkeit«. Für die schwungvolle musikalische Begleitung sorgt der Junge Gospelchor Bielefeld. Der Gottesdienst findet am Sonntag, 30. Juni 2024, ab 11 Uhr statt.

Vortrag zum #Glasmaler Alfred Wiese

Die Veranstaltungsreihe findet schließlich im November ihr Ende: Dann hält David Riedel (Künstlerischer Leiter Museum Peter August Böckstiegel) einen Vortrag über den renommierten Bielefelder Glasmaler Alfred Wiese. Anlass bietet die im Jahre 1950 eingeweihte Kapelle des Johannisfriedhofs. Hier befand sich bis in die 70er Jahre ein großes Buntglasfenster, das von Alfred Wiese gestaltet wurde. Wie es aussah und warum es heute nicht mehr existiert, wird in diesem Vortrag genauso erörtert wie das Leben und weitere Werke des Glasmalers. Der Vortrag findet am 22. November 2024 um 18.30 Uhr statt. 

»Wir möchten Sie einladen, gemeinsam mit uns die Besonderheiten des Ortes näher kennenzulernen. Sie erfahren Wissenswertes über den Johannisfriedhof und können mit uns ins Gespräch kommen. Begehen Sie das Jubiläum gemeinsam mit uns!«, betont Silke Kroll.

Der Johannisfriedhof

Auch über die Veranstaltungsreihe hinaus ist der Johannisfriedhof einen Besuch wert. Er zählt zu den schönsten Friedhöfen im Bielefelder Stadtgebiet. Im Jahr 2016 wurde er sogar mit dem 1. Preis bei den »Bestattungsawards« in der Kategorie »Friedhöfe« ausgezeichnet.

Seit seiner Eröffnung im Jahr 1874 westlich der Innenstadt wurde der Johannisfriedhof behutsam angelegt und gestaltet. Mit seiner parkähnlichen Landschaft und seiner beeindruckenden Vegetation bot der Friedhof einen Kontrast zu den damals üblichen Friedhöfen mit ihrer hohen Belegungsdichte und tristen Steinwüsten. Die Gestaltung des Johannisfriedhofs sollte dem Tod den Schrecken nehmen und einen Ort der Ruhe und Besinnung schaffen. Im Laufe der Zeit hat der Friedhof zahlreiche Veränderungen erlebt, insbesondere mit dem Bau des Ostwestfalendamms in den siebziger Jahren, als der historische Eingangsbereich weichen musste. Ebenso wie der angrenzende #Friedhof der jüdischen Kultusgemeinde wurde der Johannisfriedhof 1986 unter #Denkmalschutz gestellt.

Foto: Bielefeld, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen

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