#Landwirtschaftskammer #Nordrhein #Westfalen, News vom 7. März 2024
Emissionsminderung im Ackerbau
Netzwerk für Ackerbohne, Erbse & Co.
Hobbyschwein und Hobbyhuhn tiergerecht halten
Münster, 7. März 2024
#Emissionsminderung im #Ackerbau
Nordrhein Westfälische #Landwirte setzen schon länger auf emissionsmindernde Techniken bei der Ausbringung von Gülle und Gärresten, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein Westfalen mit. Dabei ist stets das Ziel, den Pflanzen so viele Nährstoffe wie möglich zur Verfügung zu stellen und die Verluste bei der Ausbringung zu vermeiden. Dies geschieht derzeit durch mechanische Verfahren wie der Ablage der #Gülle direkt am oder in den Boden sowie in streifenförmiger Form. Ein effizienter Weg, um Emissionen zu reduzieren, ist die chemische Ansäuerung von Gülle. Bei diesem Verfahren wird der PH Wert der Gülle durch das Hinzufügen von Schwefelsäure gesenkt, wodurch den Böden und Pflanzen eine größere Menge des Stickstoffs zur Verfügung gestellt wird und weniger Verluste über die Luft entstehen.
Die Säure befindet sich in einem gesicherten Tank an der Fronteinheit des Schleppers und wird über säurebeständige Leitungen der Gülle kurz vor der Ausbringung am Güllefass zugemischt. Dadurch wird auch verhindert, dass reine Säure auf oder in den Boden gelangt.
Während in Dänemark bereits rund ein Viertel der landesweit ausgebrachten Güllemenge angesäuert wird, wird das Verfahren in Deutschland noch auf den wenigsten Acker und Grünlandflächen angewendet. Um den Nutzen sowie die sichere Anwendung dieser Technik unter verschiedenen Anbaubedingungen innerhalb Nordrhein Westfalens zu prüfen und zu demonstrieren, beteiligt sich die Landwirtschaftskammer Nordrhein Westfalen am deutschlandweiten Projekt »Säure Plus im Feld«. Das Ziel dieses Projektes ist es, die ökologischen und ökonomischen sowie die pflanzenbaulichen Vorteile des Verfahrens aufzuzeigen und Erfahrungen im Umgang mit der Technik sowie der damit einhergehenden Säurelogistik zu sammeln. Hierzu wurden im Frühjahr 2023 in Zusammenarbeit mit sechs Demonstrationsbetrieben und drei Lohnunternehmen die ersten Versuche in Wintergetreide, Winterraps und Ackergras angelegt. Das Projekt geht bis 2025 und wird vom Bundesministerium für #Ernährung und #Landwirtschaft gefördert.
Netzwerk für Ackerbohne, Erbse & Co.
Körnerleguminosen, auch Hülsenfrüchte genannt, sollen in Deutschland vermehrt angebaut werden. Das Projekt LeguNet hat das Ziel, den Anbau, die Verarbeitung und die Verwertung von Körnerleguminosen zu fördern, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein Westfalen mit. Zu den Körnerleguminosen zählen zum Beispiel Ackerbohnen, Erbsen, Lupinen und Sojabohnen. Durch das Projekt sollen landwirtschaftliche Betriebe für den Anbau von Hülsenfrüchten gewonnen und so der Import von Eiweißpflanzen für die tierische oder menschliche Ernährung reduziert werden.
Dafür arbeiten in einem bundesweiten Netzwerk Akteure aus Forschung, Beratung, Züchtung, Erzeugung, Verarbeitung, Handel und Verbänden zusammen und demonstrieren den Anbau und die Verwertung anhand von Praxisbeispielen. In verschiedenen Regionen bauen Demonstrationsbetriebe auf ihren Ackerflächen Leguminosen an. Auf diesen Betrieben gibt es informative Veranstaltungen, um anderen Landwirten den Anbau und die Verwertung zu zeigen.
In NRW sind pro Jahr sechs konventionell und ökologisch wirtschaftende Betriebe vorgesehen. Im Jahr 2024 nehmen Bauernhöfe aus Werther, Stemwede, Beckum, Linnich, Nörvenich und Rommelsheim am Projekt LeguNet teil. Sie bauen auf ihren Flächen Erbsen, #Sojabohnen, #Ackerbohnen oder #Lupinen an, die entweder auf dem Betrieb als Futtermittel eingesetzt oder in die Tier oder Humanernährung vermarktet werden.
Hülsenfrüchte eignen sich als proteinreiche Komponente in der Fütterung von Nutztieren. Dort wird häufig importiertes Soja eingesetzt, das ganz oder teilweise durch regional produziertes Eiweißfutter ersetzt werden kann. Auch in der menschlichen Ernährung sind Hülsenfrüchte wertvoll. Vor allem in der vegetarischen Küche sind sie aufgrund ihres hohen Eiweißgehalts sehr beliebt.
Auch ökologische Vorteile bringen Körnerleguminosen mit sich. Durch die Erweiterung der Fruchtfolge können sich Pflanzenkrankheiten schlechter verbreiten, so können Pflanzenschutzmittel eingespart werden. Die Blüten der Körnerleguminosen locken außerdem zahlreiche Insekten wie Hummeln und Bienen an, die auf den blühenden Feldern Nahrung finden. Darüber hinaus gehen Hülsenfrüchte eine Symbiose mit sogenannten Knöllchenbakterien im Boden ein, die sich an den Wurzeln der Pflanzen bilden. Diese Knöllchenbakterien sind in der Lage, den Stickstoff aus der Luft pflanzenverfügbar und somit zum Dünger zu machen. Deswegen benötigen Hülsenfrüchte keine Stickstoffdüngung vor oder während des Wachstums. Nach der Ernte bleibt auch noch Stickstoff für die Folgefrucht im Boden.
Das Projekt »LeguNet« wird von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung gefördert. Unter www.legunet.de gibt viel Wissenswertes für unterschiedlichen Zielgruppen. Dort gibt es auch die Möglichkeit, sich für den regelmäßigen Newsletter anzumelden.
Hobbyschwein und Hobbyhuhn tiergerecht halten
Die Haltung von Hühnern im Garten und die Hobbyhaltung von Minischweinen und Schweinen wird in Deutschland zunehmend beliebter. Um eine gute Haltungsumgebung zu schaffen und ein harmonisches Zusammenleben von Mensch und Tier zu ermöglichen, müssen die Bedürfnisse und Eigenschaften der #Tiere berücksichtigt werden.
Die Landwirtschaftskammer Nordrhein Westfalen lädt am 15. März 2024 von 14 bis 18 Uhr zum Seminar »Richtige Haltung von Schweinen – auch als #Hobby« und am 26. März von 9 bis 18 Uhr zum Seminar »Mein Hobbyhuhn – Hühner tiergerecht halten« ins Versuchs und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse ein. Die #Seminare vermittelt Kenntnisse in Bezug auf die tiergerechte und gesetzeskonforme Haltung von Hobbyschweinen sowie Gartenhühnern. Inhaltlich werden unter anderem die rechtlichen Rahmenbedingungen, die richtige Fütterung, #Haltung und #Pflege der Tiere behandelt. Ebenso wird auf die Gesunderhaltung der Tiere eingegangen und über mögliche Krankheiten aufgeklärt.
Die Teilnahme für das Seminar »Richtige Haltung von Schweinen – auch als Hobby« kostet 75 Euro je Teilnehmer. Die Teilnahme für das Seminar »Mein Hobbyhuhn – Hühner tiergerecht halten« kostet für Landwirte sowie landwirtschaftliche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus NRW 126 Euro, sonstige Teilnehmer zahlen 160 Euro. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung unter www.landwirtschaftskammer.de in der Rubrik #Weiterbildung.