Schwarze Psychologie und wen sieht der Narzisst im Spiegel?

Gütersloh, 17. Februar 2024

Wir erleben zunehmend #Schwarze #Psychologie. Und der Begriff »Positive Psychologie« wird missverstanden und missbraucht.

Schon #Freud soll gesagt haben, bevor man bei sich eine #Depression diagnostiziere, solle man sicherstellen, dass man nicht lediglich von #Arschlöchern umgeben sei.

Harris und Berne zeigen mit ihrer #Transaktionsanalyse, dass normale Leute »okay« sind. Für Extremfälle gilt das natürlich nicht.

Der kluge #Huxley sagte, es sei ihm peinlich, dass er nach 45 Jahren Forschung und Studium keinen besseren Rat geben könne, als den, dass alle etwas netter zueinander sein sollten.

In der Schwarzen Psychologie wird hingegen dem »#Patienten« eingeredet, er sei quasi »krank«, müsse »therapiert« werden, sei also letztlich selbst schuld. Und nur er könne sich ändern – die anderen könne er nicht ändern. Freilich kann man das den anderen ebenso sagen, dann müsste sich jeder ändern, und es würde klar, dass das Konzept völlig absurd ist. Bis auf pathologische Fälle muss sich niemand »ändern«. Es muss um #Akzeptanz gehen. Was aber eben alle betrifft. Eigentlich muss nur jeder sich selbst akzeptieren. Dann ist er auch in der Lage, andere zu akzeptieren. Denn ein #Narzisst ist letztlich jeder (mehr oder weniger) – und wen sieht der Narzisst im Spiegel? Die anderen. Nicht sich selbst. Und was regt den Narzissten auf? Alles. Das heißt freilich nicht, dass jeder, der sich aufregt, ein Narzisst ist. Umgekehrt aber schon. Jeder #Narzisst gibt sich grandios – aber unter vier Augen oder im Geheimen regt er sich über alles auf – vor allem über sich selbst.