Gütersloh: Neues »Stadtmarketing« beschlossen, falscher als falsch ist das »Konzept«
Vom Rat wurde dem Vernehmen nach ein »neues Stadtmarketing« beschlossen. Das »Stadtmarketing« solle verstärkt als Veranstalter auftreten.
Falscher könnte das Konzept nicht sein. Es heißt offenbar in dem »Konzept« auch, das Stadtmarketing solle verstärkt die Stadt vermarkten. Das ist korrekt. Das Problem ist das Wie. Städte durch vom Stadtmarketing selbst ausgerichtete Veranstaltungen zu vermarkten ist Stadtmarketing aus dem #Kaugummiautomaten.
Eher ist das Gegenteil nötig. Eine Marketingabteilung hat nirgends – wie es auch vor geraumer Zeit #Weberei Chef Steffen Böning schrieb – die Aufgabe, eigene Produkte zu entwickeln. Es hat die Aufgabe, das, was da ist, was in der Stadt vorhanden ist, gemacht wird, unternommen wird, zu vermarkten, sprich: am »Markt« zu positionieren, am Markt teilnehmen und stattfinden zu lassen.
Mithin ist das »Konzept«, das der Rat nun lobt, völlig absurd. Es unterdrückt die (kreative) Vielfalt in Gütersloh, es wird Protagonisten frustrieren und abservieren, es wird ins Verderben führen. Warum sollten sich kreative Leute einer Quasi Behörde unterordnen und von deren Wohl und Wehe abhängig sein, gegebenenfalls – wie es aktuell stattfindet – sich Ideen klauen lassen und »canceln« lassen? Das ist genau das Gegenteil dessen, was stattfinden muss.
Ein Leserbriefschreiber hat völlig Recht. Das sind wieder Floskeln, dieselben, wie immer schon. Es wird auch dasselbe dabei herauskommen – praktisch nichts. Die Leute sind notwendigerweise inkompetent – was ja auch zugegeben wird: sonst wäre ja ein externes »Konzept« nicht gemacht worden.
Nicht nur, dass Gütsel und Anderen Ideen ruchlos geklaut wurden und wir dann zum Dank geschasst wurden. Gütsel wurden sogar Buchverkäufe unterschlagen.