#BUND #Kreisgruppe #Gütersloh: Eimer tragen – und kleine Leben retten
Gütersloh, 9. Februar 2024
Sie sind wieder da – Kröten, Frösche & Co. Die Tiere wandern zu ihren Laichplätzen. Der Weg dahin ist voll tödlicher Gefahren. Insbesondere auf Straßen und Wegen werden sie überfahren. Deshalb sollen sie vorher abgefangen und sicher zur anderen Seite gebracht werden. Dazu ist menschliche Hilfe gefragt.
Der Luftdruckunterschied vor und unter dem Auto tötet #Kleintiere
Für die Tiere ist es am sichersten, wenn sie durchgehend von Straßen ferngehalten werden. »Eine Fahrgeschwindigkeit von 70 Kilometern pro Stunde lässt kein plötzliches Anhalten zu«, sagt Birgit Lutzer (Bild rechts). Sie weist darauf hin, dass auch bei niedrigeren Geschwindigkeiten Lebensgefahr für die Amphibien besteht. Denn die meistern sterben durch den Druckunterschied vor der Stoßstange und unter dem Fahrzeug. Je höher die Geschwindigkeit, desto größer der Druckunterschied. »Schon 50 Kilometer pro Stunde sind absolut tödlich. Die Tiere platzen davon oder ihnen quellen Innereien aus den Körperöffnungen.« Das gelte im Übrigen auch für andere kleine Tiere wie #Mäuse. Sie empfiehlt, bei der Sichtung von Amphibien auf kleinen Straßen Schrittgeschwindigkeit zu fahren oder kurz anzuhalten.
An vielen Stellen sind #Amphibienzäune aufgebaut
Um den Tieren eine sichere Querungsmöglichkeit zu geben, gibt es an einigen Stellen fest installierte Tunnel. In diese werden Frösche, Kröten & Co. durch #Metallwände geleitet. Außerdem spannen die für den #Verkehrsweg Verantwortlichen oder Anwohner lange #Zäune. Dahinter sind Eimer in den Boden gelassen. Die Tiere kriechen am Zaun entlang, um einen Weg auf die andere Seite zu finden. Dabei landen sie in den Eimern. Doch jemand, am besten ein Team, muss die Eimer leeren und die Tiere auf die andere Straßenseite tragen.
Retter als »Eimertransporter« gesucht
Und genau an diesem Punkt setzt die BUND Kreisgruppe Gütersloh an. In Werther beispielsweise betreuen fleißige Mitglieder seit 20 Jahren die Amphibienwanderungen. Matthias Landwehr: »Wir brauchen noch freiwillige Helfer, die an der Diekstraße morgens beziehungsweise vormittags die Eimer abgehen und die Amphibien über die Straße tragen.« Das bedeute zwischen dem Sonnenaufgang und vor dem Mittag, denn sonst trockneten sie an sonnigen Tagen im Eimer aus. »Wir haben einen akuten Helferbedarf von Dienstag bis Freitag morgens. Auch an der Schlossstraße fehlen noch fleißige Hände am Montag und Donnerstag Morgen.«
Interesse? Bitte melden Sie sich bei Matthias Landwehr, E Mail matthias.landwehr@bund.net, Mobil +491737207146.