Medizinisches #Cannabis: Nur 27 von 400 Ärzten würden #THC Produkte verschreiben
-
Das Berliner Unternehmen #Cantourage untersucht, in welcher Stadt #Hausärzte offen gegenüber Cannabis sind
-
Nur 27 von 400 angefragten Allgemeinarztpraxen in Deutschland zeigen sich bereit, eine Cannabis #Therapie anzubieten
-
Fehlendes Fachwissen als Ursache für mangelndes Angebot
Berlin, 24. Januar 2024
In der #Schmerztherapie und bei anderen #Erkrankungen, wie #Schlafstörungen und #Depressionen, darf Cannabis bereits seit 2017 verschrieben werden. Aber wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ärzte das auch tun? Das hat das börsennotierte Unternehmen Cantourage untersucht und insgesamt 400 Allgemeinärzte aus den 20 größten deutschen Städten um eine Beratung für eine Cannabis Therapie gebeten. In der Anfrage zur Cannabis Behandlung wurde ein fiktiver Fall angegeben, in dem eine Patientin unter Schlafstörungen leidet.
Kaum ein Arzt oder Ärztin bietet eine Therapie mit Cannabis an
Von den insgesamt 400 angefragten Arztpraxen gaben mit 185 Antworten nicht einmal die Hälfte überhaupt eine Rückmeldung – 158 von ihnen gaben sofort per Mail an, dass sie eine Behandlung mit Cannabis nicht anbieten. Nur 27 angefragte Arztpraxen stehen dem Thema offen gegenüber. Sie haben der fiktiven Patientin immerhin eine Beratung oder einen Termin angeboten beziehungsweise nicht sofort abgesagt. In den Städten #Dresden, #Duisburg, #Hamburg, #Hannover, #Stuttgart und #Wuppertal bekam die Patientin keine einzige positive Antwort auf ihre Anfrage. In Hannover und Bochum gab es mit 14 und 11 negativen Rückmeldungen die meisten Absagen von #Medizinern.
Die meisten positiven Antworten kamen aus #Münster und #Düsseldorf
Offen gegenüber einer Cannabis Therapie zeigten sich jeweils vier Ärzte und Ärztinnen in Münster und Düsseldorf. 2 der Mediziner in Münster wiesen aber bereits in der Mail auf die Hürden einer Cannabis Therapie hin: Ein Arzt sagte, die #Apothekenpreise seien mit Schwarzmarktpreisen nicht vergleichbar und würden bei durchschnittlich 10.000 Euro pro Patient und Jahr liegen, weshalb es bei Schlafstörungen für einen Antrag bei der Krankenkasse so gut wie keine Aussicht auf Erfolg ergebe. Der andere Arzt wies darauf hin, dass die Verschreibung mit medizinischem Cannabis bei der Krankenkasse beantragt werden müsse. In Düsseldorf teilte ein #Arzt hingegen mit, dass Cannabis Verschreibungen nur mit Privatrezepten möglich sei.
»Unsere Cannabisblüten gibt es mittlerweile bei spezialisierten Versandapotheken für deutlich unter zehn Euro pro Gramm und damit unterhalb des gängigen Schwarzmarktpreises«, erklärt Philip Schetter, CEO des Cannabisunternehmens Cantourage. »Außerdem können Ärzte und Ärztinnen Cannabis verschreiben, ohne dass die #Krankenkasse einwilligt. Wie auch einer der Ärzte aus Düsseldorf vorgeschlagen hat, ist dies über ein Privatrezept möglich.«
Falsche Aussagen von den Praxen
Ein Arzt aus Köln antwortete, dass eine Behandlung von Schlafstörungen mit medizinischem Cannabis nicht möglich und der Einsatz auf chronische Erkrankungen und Schmerzen beschränkt sei. Bei einer Praxis in Berlin hieß es, dass Cannabis als #Schlafmittel nicht zugelassen sei. Eine weitere Praxis in der Hauptstadt informierte die Patientin, dass sie medizinisches Cannabis nur an Palliativpatienten verschreiben können. Eine Praxis aus Leipzig erklärte ebenfalls, dass für die Indikation unserer Patientin eine Cannabis Therapie nicht zugelassen sei, weil das sehr streng reglementiert und geprüft werde.
Florian Wesemann, medizinischer Direktor der #Telecan, kommentiert die Reaktionen der Ärzte und Ärztinnen: »Dass Cannabis bei Schlafstörungen nicht eingesetzt werden kann, ist schlichtweg falsch. Cannabis kann indikationsoffen verschrieben werden und vor allem bei chronischen Schmerzen, Schlafstörungen, Migräne, ADHS, Depressionen und anderen Krankheiten helfen. Im Falle einer Schlafstörung kann es für leichteres Einschlafen und längeres Durchschlafen sorgen.« Telecan wurde als Tochterunternehmen von Cantourage im September 2023 gegründet und ist eine Telemedizin Plattform für medizinisches Cannabis. Auf der Plattform können sich potenzielle Patienten von qualifizierten Ärzten zu einer Cannabis Therapie beraten und sich gegebenenfalls THC Produkte verschreiben lassen.
Absagen als Resultat fehlendem #Bewusstsein und #Fachwissen
Vermehrt gaben Ärzte und Ärztinnen an, dass ihnen für eine Beratung spezifische Fortbildungen und Qualifikationen fehlen würden. Die meisten Praxen antworteten jedoch nur, dass sie weder Beratungen anbieten noch Cannabis verschreiben. Ein Arzt aus Frankfurt leitete die Patientin an cannabistherapie spezialisierte Praxen weiter. Häufig wurde auf Krankenkassen, Psychiater:innen, Neurolog:innen oder Schmerztherapeut:innen verwiesen.
»Unsere Untersuchung hat gezeigt, dass nicht alle Ärzte und Ärztinnen einer Cannabis Therapie gegenüber aufgeschlossen sind«, so Philip Stetter, CEO bei Cantourage. »Wird medizinisches Cannabis im Zuge der Legalisierung aus dem Betäubungsmittelgesetz (BTMG) genommen, wie es der aktuelle Gesetzesentwurf vorsieht, reduzieren sich hoffentlich auch die Berührungsängste vieler Mediziner:innen  mit medizinischem Cannabis, sodass Patient:innen einen einfacheren Zugang zu einer Cannabis Therapie erhalten,« erläutert er weiter.
Ãœber die Untersuchung
Cantourage hat jeweils 20 #Algemeinmediziner in den 20 größten deutschen Städten angeschrieben und gefragt, ob sie Beratungen zur Cannabis Therapie anbieten bzw. medizinisches Cannabis verschreiben. Die fiktive Patientin, für die die Praxen angeschrieben wurde, heißt Lisa Wagner, ist 29 Jahre alt und leidet seit der #Schulzeit an Schlafstörungen. In der Anfrage wurden die Ärzte darüber informiert, dass sie in den vergangenen zehn Jahren schon bei mehreren Ärzten in Behandlung war und verschiedene Medikamente verschrieben bekommen hat, darunter auch #Lormetazepam und #Opipramol. Die Patientin möchte aber auf pflanzliche Mittel zurückgreifen. Medikamente, die beispielsweise #Baldrian oder #Johanniskraut enthalten, hätten bisher keine Wirkung gehabt.
Ãœber Cantourage
Cantourage ist ein führendes europäisches Unternehmen für die Herstellung und den Vertrieb von Medizinpräparaten und Arzneimitteln auf Basis von Cannabis. Das in Berlin ansässige Unternehmen wurde 2019 von den Branchenpionieren Norman Ruchholtz, Dr. Florian Holzapfel und Patrick Hoffmann gegründet. Mit einem erfahrenen Managementteam und seiner »Fast Track Access« Plattform ermöglicht Cantourage es Produzenten aus aller Welt, schneller, leichter und kosteneffizienter Teil des wachsenden europäischen Marktes für medizinisches Cannabis zu werden, indem es deren Cannabis Rohmaterial und Extrakte weiterverarbeitet und vertreibt. Dabei stellt Cantourage stets die Einhaltung der höchsten europäischen pharmazeutischen Qualitätsstandards sicher. Das Unternehmen bietet Produkte in pharmazeutischer Qualität in allen relevanten Marktsegmenten an: getrocknete #Blüten, #Extrakte, #Dronabinol und #Cannabidiol. Cantourage wurde am 11. November 2022 an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert und wird unter dem Börsenkürzel »HIGH« geführt. Mehr …
Ãœber Telecan
Telecan ist eine Telemedizin Plattform für medizinisches Cannabis. Sie wurde als Tochterunternehmen von Cantourage, Deutschlands größtem Unternehmen für Medizinalcannabis, im September 2023 eröffnet. Auf der Plattform können sich potenzielle Patienten von qualifizierten Ärzten zu einer möglichen Cannabis Therapie beraten und sich gegebenenfalls THC Produkte verschreiben lassen. Mehr …