Neue BUND Gutachterin für den Nordkreis Gütersloh

Kreis Gütersloh, 10. Januar 2024

Nach 8 Jahren Gutachtertätigkeit übergibt Hartmut Lüker aus Halle diese Aufgabe an die Steinhagenerin Dr. Birgit Lutzer. Ab sofort ist sie im Namen des #BUND für Stellungnahmen zu Eingriffen und Projekten mit Umweltbezug im Nordkreis Gütersloh zuständig.

Lüker hält kleinen Vortrag mit großem Polizeiaufgebot

An ein besonderes Vorkommnis zu Coronazeiten erinnert sich Lüker besonders gut: Ergänzend zu seinem Gutachten über Koyo Erweiterungspläne lud er zu einem Kurzvortrag an der frischen Luft. »2 Stunden vor Beginn rief die #Kreispolizei #Gütersloh an. Ich sollte die Veranstaltung am Rande des Firmengeländes als Demonstration anmelden.«

Er habe den Beamten die Rahmendaten genannt und sei er mit dem Rad nach Künsebeck gefahren. »Auf dem Firmenparkplatz kreiste ein Polizeibulli. 2 weitere vollbesetzte Fahrzeuge seien hinzugekommen. »Aus 20 Meter Entfernung beobachteten die Beamten, wie ich rund 20 Menschen etwas über den #Wald erzählte«, sagt er. »Es war auf jeden Fall ein angenehmes Gefühl, mit Polizeischutz unterwegs zu sein.«

Lutzer: »Geplante Umweltverstöße gehören an die Öffentlichkeit!«

Die Neue, Dr. Birgit Lutzer, ist Vorstandsmitglied der BUND Kreisgruppe Gütersloh. Neben ihrem Beruf als Hochschul Dozentin freut sie sich auf die Themen, die sie im Altkreis Halle und in Harsewinkel bearbeiten wird. »Ich erfahre zeitig, wo hier beim Umweltschutz die Hütte brennt.« Das lasse sich in vielen Fällen gut mit Öffentlichkeitsarbeit verbinden.

Immer wieder Streit um #Windkraftanlagen�

Auf die Frage nach »heißen Eisen« im Altkreis Halle und in Harsewinkel antwortet sie: »Windkraft ist ein Riesenthema in immer mehr Kommunen.« Doch es gebe Auseinandersetzungen, wo sie am besten errichtet werden. »Als BUND sind wir für die Energiewende. Trotzdem wägen wir ab, wenn der Naturschutz stark betroffen ist.« 

Die #Wasserknappheit bleibt erhalten

In Gütersloh und Umgebung sind in letzter Zeit viele Keller durch Starkregen vollgelaufen. Lutzer sagt, das sei auch eine Seite des #Klimawandels. »Weil immer mehr Flächen versiegelt werden, fließt das meiste Wasser in den Gulli.« Häufig sei der Oberboden gesättigt, so dass sich Wasser darüber staue. »Dann laufen Gärten und Keller voll.« Wenn sie hört, das Grundwasserproblem sei doch gelöst, schüttelt sie mit dem Kopf. »Klar ist ein Teil des Regens versickert. Das hilft kurzfristig nur den Pflanzen, doch die Sickerzeit bis ins Grundwasser dauert Jahre.« Sie fügt hinzu: »Mit meinen Gutachten möchte ich bei diesen und anderen Themen Handlungsbedarf aufzeigen Da habe ich viel zu tun.«