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Kunst und Kultur, Literatur

Lesetipps für Gütersloh: »Das geliehene Glück des Samuel Goldman«, ein Roman mit Gurtpflicht

Ein spannendes Buch über einen Glückspilz? Ist das nicht schon ein Widerspruch in sich? Mit dem Roman »Das geliehene Glück des Samuel Goldman« wird jedoch eindrücklich der Gegenbeweis geführt.

Von: , , Lesedauer 3 Minuten, 23 Sekunden, DOI:10.DE170236410/GÜTSEL.80124, 21.204 Views

Lesetipps für Gütersloh: »Das geliehene Glück des Samuel Goldman«, ein Roman mit Gurtpflicht

Cover: Belletristik Online, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Lesetipps für Gütersloh: »Das geliehene Glück des Samuel Goldman«, ein Roman mit Gurtpflicht

Bad Ems, 10. Dezember 2023

Ein spannendes #Buch über einen Glückspilz? Ist das nicht schon ein Widerspruch in sich? Mit dem Roman »Das geliehene Glück des Samuel Goldman« wird jedoch eindrücklich der Gegenbeweis geführt. Der Autor Stefan G. Rohr empfiehlt sogar vor dem Lesen das Anschnallen. Und damit soll er richtigliegen. Die Leserschaft erwartet nämlich eine spannende Mischung aus Glück, Unglück, Schicksal, Liebe, Habgier und Verbrechen. Ein turbulenter #Roman inmitten der amerikanischen Gesellschaft. Oft humorvoll, nicht selten ironisch, vor allem aber immer wieder tiefgründig und emotional. Eine fesselnde und berührende Verknüpfung verschiedener Genres zu einem erstaunlichen Ganzen.

Menschen, die sich besonders andauernden Glücks erfreuen, bezeichnen wir als #Glückspilze, und das Geschehen um sie fasziniert uns immer wieder auf besondere Weise. Man kann es als eine Mixtur aus Bewunderung, Staunen und Faszination bezeichnen, in welche sich mit zunehmender Wahrnehmung eine spürbare Brise Neid untermischt, schlussendlich die Missgunst Platz greift, denn ohne das eigene große Glück gönnt man es dem anderen auch nicht. So lauschen wir so manchem Glücksbericht mit innerer Spannung, ab wann sich Fortunas Fügung wendet und der vom Glück Beschenkte krachend zum Pechvogel wird. Sodann kann man sich quitt wähnen. Die Welt ist wieder in gewohnter Ordnung. Geschichten oder Romane über einen Glückspilz haben es deshalb nicht immer leicht. Überdies gerät zum Beispiel der profane #Lottogewinner schnell zur langweiligen #Trivialität, zumindest wenn er nicht umgehend wieder alles verliert und dadurch zum Massenmörder wird. Eine gute Erzählung über das Glück benötigt deshalb erheblich mehr. Der Autor Stefan G. Rohr nahm genau das ins Visier, als er seinen Roman »Das geliehene Glück des Samuel Goldman« verfasst hat.

Der Hauptdarsteller »Sam« wird durch sein angeborenes Glück zu einem Berufstalisman. Sein Glück im Leben wird zum Mythos, zur Marke, und macht ihn über Nacht zum Star. Er verfängt sich immer mehr im Streben nach Erfolg, Ruhm und prickelnder Liebe. In seinem Umfeld herrscht dazu skrupellose Geschäftemacherei, Habgier und Egoismus. Eine gefährliche Mischung, die nichts Gutes erwarten lässt. Und so steigt der Spannungsbogen in dieser Erzählung ohne Unterbruch.

Das eigentümliche und gewiss beispiellose Glück seines Protagonisten ist so vielfältig, dass es ehrliches Staunen erzeugt. Und da »Sam« vom Grunde her eigentlich ein komplett normaler, fast schon langweiliger Durchschnittsamerikaner ist, mit einem vollkommen unaufgeregten Leben, erzeugt die Geschichte zunächst auch keinerlei #Neid. Rohr versteht es aber vor allem, in Windeseile eine geschickt und quirlig verschachtelte Story so zu erzählen, die sich im Verlaufe zu einem spannenden Geschehen mit deutlichen Zügen eines typischen #Hollywood #Krimis aufwirbelt und seine Leserschaft förmlich Achterbahn fahren lässt. Seine Romanfiguren treten dabei in bekannten stereotypischen Charakteren auf die Bühne, wobei diese mit enorm exakter Passgenauigkeit ihr jeweiliges Rollenbild repräsentieren. Das besagte »Glück« geht dabei nicht verloren, es nimmt nur eine andere Sinnhaftigkeit ein, womit sich dann auch der etwas kryptisch anmutende Titel des Buches auflösen lässt. Und wie es dem Autor so eigen ist, überzeugt er auch in diesem Roman mit einer lebendigen Bildsprache, welche einem »Lesekino« gleichkommt, mit herrlichen Dialogen, die das immer erstaunlicher werdende Geschehen kunstvoll bereichern. Krönender Abschluss ist dann das Finale. Und dieses birgt – auch da bleibt Stefan G. Rohr sich treu – eine große, völlig unerwartete Überraschung. So verwundert es denn auch nicht, dass sich ein bekannter Hamburger Film und TV Produzent kürzlich mit der Empfehlung »verfilmungsreif« äußerte. Wie er meinte sei »Sam« das beste Buch, das er seit zehn Jahren gelesen hätte. Nun, dem kann sich nur angeschlossen werden.   

Das geliehene Glück des Samuel Goldman  – Roman von Stefan G. Rohr;, ISBN 978 3 748524 03 8 (14,99 Euro, 547 Seiten, auch als E Book), mehrExternal Link

Lektorat Nicola Gavran

Nicola Gavran, langjährige Erfahrungen aus der Agenturarbeit, dem #Marketing, der Textentwicklung und dem #Lektorat in unterschiedlichsten Bereichen, von der Werbung, über fachjournalistische Dokumentationen, bis hin zu #Sachbüchern und #Fachbüchern und belletristischen Romanen. MehrExternal Link

Salenti

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