Stimmanalyse per Handy erkennt Alkoholpegel

  • Neues Verfahren von Stanford Medicine und der University of Toronto ist zu 98 Prozent genau

Standorf, PTE, 9. November 2023

Nach der #Diabetes #Diagnose per Stimme über das Smartphone (pressetext berichteteExternal Link) kommt nun die Alkoholmessung, wie eine Studie von Stanford MedicineExternal Link und der University of TorontoExternal Link nahelegt. An der Untersuchung haben 18 Erwachsene über 21 Jahren teilgenommen. Sie erhielten eine gewichtsbasierte Dosis #Alkohol und wurden dann nach dem Zufallsprinzip einer Reihe von Zungenbrechern zugeteilt. Ein Zungenbrecher war vor dem #Trinken zu absolvieren und danach einer jede Stunde bis zu sieben Stunden nach dem Konsum.

Tests mit Zungenbrechern

Die Probanden sollten die Zungenbrecher laut vorlesen. Ein Smartphone wurde auf einem Tisch platziert und nahm aus einer Entfernung von rund 30 bis 60 Zentimetern ihre Stimme auf. Die Atemalkoholkonzentration wurde zu Beginn der Studie gemessen und dann bis zu sieben Stunden lang erneut alle 30 Minuten. Digitale Programme isolierten die Stimmen der sprechenden Personen, teilten sie in Stücke mit einer Sekunde Länge auf und analysierten Maßstäbe wie Frequenz und Tonhöhe.

Beim Vergleich mit den Ergebnissen der #Atemalkoholkonzentration sagten die Veränderungen in den Stimmmustern eine Alkoholintoxikation mit einer Genauigkeit von 98 Prozent voraus. Der leitende Wissenschaftler Brian Suffoletto zeigt sich von der Genauigkeit des Modells überrascht. Er ist davon überzeugt, dass sie dem Einsatz von modernsten Weiterentwicklungen in den Bereichen Signalverarbeitung, akustischer Analyse und maschinellem Lernen beruht. Das Ziel einer derartigen Analyse sind Just in Time Interventionen, um Verletzungen und Todesfälle aufgrund von Autounfällen und anderen Unfällen zu verhindern.

Leicht zu benutzen und günstig

Das beste Tool wäre einfach zu benutzen und leicht zugänglich. Handys und #Smart #Speaker sind nahezu allgegenwärtig und daher sehr geeignet, Menschen davor zu warnen, dass sie zu viel Alkohol getrunken haben. Suffoletto räumt jedoch ein, dass in diesem Bereich noch weiter geforscht werden muss. #Überwachungstools würden eines Tages über mehrere Sensoren, zum Beispiel für das Gangbild, die #Stimme und das Verhalten beim Schreiben von Nachrichten, verfügen. Details wurden im »Journal of Studies on Alcohol and Drugs« veröffentlicht.