Die #Ausbildung ist weiterhin Grundlage für eine erfolgreiche berufliche Zukunft

  • Arbeitsagentur, IHK und Handwerkskammer ziehen gemeinsam 
Bilanz für das Ausbildungsjahr 2022/2023 im Kreis Gütersloh

Die Anzahl der Bewerber als auch der Ausbildungsplätze im Kreis Gütersloh ist leicht gesunken. Für die Arbeitgeber bleibt die Besetzung der freien Stellen aufgrund der deutlich geringeren Anzahl an Bewerbern schwierig.

Der #Ausbildungsmarkt im Kreis Gütersloh

Als #Bewerber für eine Ausbildungsstelle 2023 hatten sich seit Oktober 2022 im Kreis Gütersloh 1.790 Jugendliche und junge Erwachsene bei der Berufsberatung der #Arbeitsagentur gemeldet. Das sind 11 junge Menschen weniger als im Vorjahreszeitraum (minus 0,6 Prozent). »Die fast unveränderte Zahl an Bewerber zum Vorjahr freut uns aufgrund des demographischen Wandels besonders und ist ein gutes Zeichen für den Ausbildungsmarkt im Kreis Gütersloh. Junge Menschen sehen in der Ausbildung weiterhin einen Grundstein für ihre berufliche Zukunft«, resümiert Wolfgang Draeger, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Bielefeld/Gütersloh. Besonders beliebt bei den Jugendlichen waren die Ausbildungsgänge als #Kfz Mechatroniker für #Pkw #Technik, Industriekaufmann, Kaufmann für Büromanagement, Verkäufer und als Kaufmann im #Einzelhandel.

Von den 1.790 gemeldeten Jugendlichen und jungen Erwachsenen haben 1.647 einen Ausbildungs oder Studienplatz für 2023 gefunden, 33 Jugendliche weniger als vor einem Jahr (minus 2,0 Prozent). Dies bedeutet aber auch, dass 143 Jugendliche im Kreis Gütersloh noch auf der Suche sind. »Oftmals ist nicht bekannt, dass man auch unabhängig vom Start des Berufsschuljahres eine Ausbildung beginnen kann. Die Agentur für Arbeit Gütersloh bietet neben den Beratungsleistungen durch die Berufsberater, verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten, sowie konkrete freie Ausbildungsplätze an. So ist ein erfolgreicher Berufseinstieg in das begonnene Ausbildungsjahr auch jetzt noch möglich«, betont Günter Michaelis, operativer Geschäftsführer der #Arbeitsagentur Bielefeld/Gütersloh.

Die Zahl der freien Berufsausbildungsstellen, die die Unternehmen und Verwaltungen seit Oktober 2022 für das Kreisgebiet meldeten, ist leicht gesunken. So zählte die Arbeitsagentur 2.641 Ausbildungsstellen und damit 13 weniger als im Jahr davor (minus 0,5 Prozent). »Die meisten Ausbildungen wurden uns im Bereich des Handels und Verkaufs, der Lagerwirtschaft, der Büro und Sekretariatstätigkeiten sowie der Energietechnik gemeldet«, weiß Michaelis.

Aktuell sind von den gemeldeten Ausbildungsplätzen 417 noch unbesetzt. Rechnerisch kommen damit im Kreis Gütersloh auf 100 noch freie Ausbildungsplätze 34 aktuell noch unversorgte Bewerber. Besonders gesucht werden derzeit noch Auszubildende als Industriekaufmann, Fachkraft für Lagerlogistik oder Bankkaufmann. Aber auch Bewerber, die eine Ausbildung als Kaufmann im Einzelhandel oder Elektroniker für Betriebstechnik suchen, werden bestimmt fündig. Die gute Ausgangslage für die Bewerber, bedeutet eine Herausforderung für die Unternehmen und Betriebe. »Unterstützung für Arbeitgeber bei der Besetzung noch unbesetzter Ausbildungsplätze bietet der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit kostenfrei unter +498004555520External Link«, so Draeger.

IHK: Mit Dualer Berufsausbildung durchstarten

»Eine Duale Ausbildung in Industrie , Handels und Dienstleistungsberufen bietet Jugendlichen einen praxisnahen Berufseinstieg und vielversprechende Karriereperspektiven«, betont Petra Pigerl Radtke, Hauptgeschäftsführerin der Industrie und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK). »Die 18.575 Ausbildungsverhältnisse, die die sogenannte #IHK allein in #Ostwestfalen betreut, sprechen für sich.« Damit sei schon Anfang Oktober dieses Jahres das Jahresendniveau von 2022 (18.147) überschritten. Auch bei der Zahl der neu eingetragenen Ausbildungsverträge stehen die Zeichen auf Wachstum: Im Vergleich zum Vorjahr sei die Zahl der neu eingetragenen Ausbildungsverträge zum 30. September um 2,7 Prozent höher.

Auch im Kreis Gütersloh sei die Entwicklung positiv. Hier sei die Zahl der neu eingetragenen Ausbildungsverträge im Jahresvergleich um 1,4 Prozent gestiegen. Insgesamt konnten bis Anfang Oktober 1.705 neu eingetragene Ausbildungsverträge verzeichnet werden (2022 1.681). Die Entwicklung der Berufe verlaufe unterschiedlich. Während sich bei den kaufmännischen Berufen mit plus 0,2 Prozent (Vorjahr plus 3,6 Prozent) eine stabile Konstante ergibt, konnten die gewerblich technischen Berufe im Kreis Gütersloh ein Plus von 3,3 Prozent (Vorjahr plus 6,6 Prozent) verzeichnen.

»Die Entwicklung im gewerblich technischen Bereich ist ein Bekenntnis zum Produktionsstandort Ostwestfalen«, resümiert die IHK Hauptgeschäftsführerin. »Die Duale Ausbildung leistet damit einen entscheidenden Beitrag zur Fachkräftesicherung in unserer Region.« Die Ausbildungsbereitschaft der IHK Mitgliedsunternehmen sei erfreulich, aber auch in diesem Jahr blieben viele Ausbildungsstellen unbesetzt. Für die Zukunft gelte es also, alles daranzusetzen, die Berufsorientierung der Jugendlichen zu unterstützen und zu fördern. Dazu gehöre aus IHK Sicht, zum Beispiel Kooperationen zwischen Unternehmen und Schulen zu vermitteln oder Besuche von Auszubildenden, den sogenannten Ausbildungsbotschafterinnen und botschaftern, zu organisieren, die in Abgangsklassen der Schulen über ihre Ausbildung berichten. Insbesondere die Berufswahlplattform www.ausbildungschance owl.de spiele hier eine große Rolle. »Wir setzen uns mit aller Kraft für die Unterstützung einer noch nachhaltigeren Berufswahlvorbereitung junger Menschen ein, um so dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken«, so Pigerl Radtke.

Handwerkskammer: Die eigenen Fähigkeiten sinnstiftend einsetzen

Mit fast 3.900 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen befinden sich die Ausbildungszahlen im ostwestfälisch lippischen Handwerk weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Im Vergleich zum Rekordjahr 2022 ist die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverhältnisse zum 30. September zwar um 1,5 Prozent gesunken. »Dennoch verzeichnen wir das zweitbeste Ergebnis der letzten zehn Jahre und ich bin optimistisch, dass wir das leichte Minus bis Jahresende noch ausgleichen und damit die Erfolgsserie des OWL Handwerks fortsetzen können«, erklärt Carl Christian Goll, Geschäftsführer Berufsbildung der Handwerkskammer.

Im Kreis Gütersloh konnte mit 864 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen das starke Vorjahresergebnis sogar noch einmal um 2,9 Prozent getoppt werden. »Im Handwerk finden junge Menschen ausgezeichnete Jobperspektiven vor«, betont Goll. »Wer Interesse an einer nachhaltigen Tätigkeit hat und die eigenen Fähigkeiten sinnstiftend einsetzen möchte, ist im Handwerk bestens aufgehoben«.

Insgesamt absolvieren im #OWL Handwerk derzeit knapp 11.000 junge Menschen eine Ausbildung im Handwerk. Ein Einstieg in die handwerkliche Berufsausbildung ist auch für Spätentschlossene weiterhin noch möglich. Gute Chancen einen Ausbildungsplatz mit Karrierepotenzial zu finden, gibt es in den sogenannten »Klimaberufen« wie Elektroniker, Anlagenmechaniker für #Sanitärtechnik, #Heizungstechnik  und #Klimatechnik und Dachdecker, aber auch in den Lebensmittelgewerken stehen noch Ausbildungsangebote zur Verfügung. »Diejenigen, die eine Ausbildung absolvieren möchten, können auch jetzt noch Ausbildungsverträge abschließen und sofort durchstarten. Die Chance darauf, den Traumberuf im #Handwerk zu finden, ist größer denn je«, erklärt Goll.

Ein Ausbildungsbeginn ist aktuell noch möglich! Und auch den Start im kommenden Jahr jetzt angehen.

Junge Menschen, die Hilfe bei der Ausbildungssuche benötigen, melden sich unter +498004555500External Link (kostenfrei) bei der Berufsberatung der Arbeitsagentur oder vereinbaren onlineExternal Link einen Termin (für Bielefeld und Gütersloh). Freie Ausbildungsstellen für OWL sind hierExternal Link zu finden. Die Plattform wird gemeinsam von der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, der IHK Lippe zu Detmold und der Handwerkskammer Ostwestfalen Lippe zu Bielefeld betrieben.

Foto: Agentur für Arbeit Bielefeld, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen

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