Kulturerbe zum Mitmachen, Do it yourself: Blaudruck, Porzellanmalerei und Ostfriesentee
DJD, 2. Oktober 2023
Zwischen #Harz und #Heide, #Nordsee und #Weser wird ein reiches Kulturerbe gepflegt. Einige Bräuche und Traditionen in Niedersachsen sind sogar von der #UNESCO als immaterielle #Kulturgüter geschützt, etwa #Blaudruck, #Porzellanmalerei und die Ostfriesische Teezeremonie. An schönen Reise und Ausflugszielen können die Besucher die alten Kulturtechniken selbst ausprobieren.
Das blaue Wunder drucken
Im Fachwerkstädtchen Einbeck in Südniedersachsen steht Europas älteste Blaudruckerei. Hier können die Besucher buchstäblich ihr blaues Wunder erleben – denn von dieser alten Technik leitet sich das Sprichwort ab: Beim Färben mit der Indigo Pflanze verwandelt sich das Druckmuster auf weißem Stoff von gelb über grün bis blau. Der Blaudruck war bis ins 19. Jahrhundert weit verbreitet, doch heute gibt es nur noch wenige Werkstätten. 3 davon sind in Niedersachsen zu finden: Die Einbecker Blaudruckerei bietet Besichtigungen und Workshops an. In Jever an der Nordsee gibt es offene Handwerksvorführungen. Und im Heimatmuseum #Scheeßel am Rand der Nordheide ist die Ausstellung »Der Blaudruck – ein #Megatrend über 200 Jahre« mitsamt audiovisueller Tour zu erleben. Online sind diese und andere Traditionen zum Anschauen und Mitmachen zu finden.
Weißes Gold bemalen
Porzellan wird auch als «weißes Gold« bezeichnet, die handwerkliche Herstellung eines Einzelstücks kann Monate dauern. In der Besucherwerkstatt des Museums Schloss #Fürstenberg zeigen die Porzelliner, wie man Teller dreht, eine Figur gießt oder einen Henkel an die Tasse garniert – und am Ende kann jeder selbst ein Porzellanstück bemalen. In Gruppenkursen können sich die Teilnehmer sogar im Töpfern, Modellieren und in der Durchbruchtechnik versuchen. Die #Porzellanmanufaktur in Fürstenberg an der Weser ist eine der ältesten in #Europa. Im #Museum gibt es Dauer und Sonderausstellungen, eine Besucherwerkstatt, ein Schaumagazin und Veranstaltungen für die ganze Familie.
Mit Ostfriesentee die Zeit anhalten
Wer Ostfriesland kennenlernen möchte, muss die echte Ostfriesische Teezeremonie erleben: Zuerst kommt der Kandiszucker »Kluntje« in die Tasse, darauf die kräftige Ostfriesenmischung. Mit einer winzigen Kelle wird die #Sahne dazugegeben, immer gegen den Uhrzeigersinn und ohne Umrühren. So entstehen die Sahnewölkchen »Wulkjes« und halten die Zeit an, bis die Genießer sich durch die 3 Schichten trinken: erst die Sahne, dann der bittere Tee und schließlich der zuckersüße Kandis. Tatsächlich trinkt jeder Ostfriese durchschnittlich 10 mal so viel #Tee wie andere Deutsche. Der Tee gehört zum täglichen Leben, denn »Dree is Ostfresen Recht«: 3 Tassen sind Ostfriesenrecht.