Deutsche Ärzte müssen sparen
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Medscape Gehaltsreport 2023: Unzufriedenheit in der #Ärzteschaft
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Durchschnittseinkommen von Medizinern noch auf #Pandemie #Niveau
München, 26. September 2023
Das Einkommen vieler Ärzte ist in der »neuen Normalität« nach der Pandemie nicht gestiegen, teils kam es zu einem weiteren Rückgang. Die Mitarbeiter im Gesundheitswesen trifft daher die Inflation sowie die Energiekrise hart. Viele Ärzte müssen sparen – auch bei den Gehältern ihrer Mitarbeiter. Die aktuelle #Medscape #Umfrage ergab eine alarmierende Unzufriedenheit seitens der Ärzteschaft. So sind 65 Prozent der Befragten der Meinung, für ihre Tätigkeit nicht ausreichend entlohnt zu werden. 51 Prozent der befragten Mediziner gaben an, dass sich weder ihr Einkommen noch die Zahl der Arbeitsstunden nach der Pandemie wieder normalisiert hätten.Â
Der »Medscape Gehaltsreport 2023« hat ergeben, dass Ärzte im vergangenen Jahr im Schnitt ein Brutto Einkommen von 149.000 Euro durch die Behandlung von Patienten erwirtschaftet haben. Damit hat sich das Brutto Durchschnittseinkommen seit Pandemiezeiten nicht erhöht (Medscape Gehaltsreport 2021 150.000 Euro). Ärzte, die bonusberechtigt sind, erhielten im Schnitt eine jährliche Zahlung von 17.000 Euro. Für Tätigkeiten außerhalb der Versorgung von Patienten nahmen Ärzte im Schnitt 8.000 Euro ein. Die genaue Aufschlüsselung der aktuellen Ergebnisse gibt es hier.
Die Auswirkungen von #Covid 19 spüren manche Ärzte bis heute: Fast jeder vierte Arzt klagt in der aktuellen Umfrage über gesunkene Einnahmen (23 Prozent). Normalisiert hat sich die Bezahlung nach der Pandemie nur bei 15 Prozent der befragten Ärzte.
Während der #Corona Pandemie hatten Faktoren wie reduzierte Arbeitszeiten, Jobverlust oder weniger Patienten für rückläufige Trends beim Einkommen der Ärzte gesorgt. 55 Prozent machen laut der aktuellen Umfrage von Medscape auch die weltweite Wirtschaftskrise für Einkommensrückgänge verantwortlich. Die finanziellen Einbußen sorgen in der Ärzteschaft für Ernüchterung. Wie der »Medscape Gehaltsreport 2023« zeigt, sind nur 35 Prozent der befragten Ärzte mit ihrer finanziellen Situation zufrieden.
So sparen #Mediziner
Weil bei gleichbleibendem Einkommen der Umfrageteilnehmer trotzdem die Kaufkraft sinkt, ist die finanzielle Situation in vielen Kliniken und Praxen angespannt. Während die Lebenshaltungskosten weiter steigen, berichten 41 Prozent der Befragten zudem von höheren Kosten für die Berufshaftpflichtversicherung. »Die angespannte Wirtschaftslage macht auch vor der Ärzteschaft nicht Halt. 43 Prozent der befragten Ärzte geben an, sparen zu müssen. Optimismus Fehlanzeige, denn ganze 68 Prozent sind der Meinung, dass sich die wirtschaftliche Situation in Deutschland in den kommenden zwei Jahren nicht verbessern wird. Ärzte müssen demnach voraussichtlich in #Zukunft vermehrt zu Sparmaßnahmen greifen«, so Claudia Gottschling, Chefredakteurin von Medscape Deutschland.
Bevorzugt gespart wird laut Umfrage von 76 Prozent vor allem bei der Energie. Doch die Sparmaßnahmen betreffen auch die Gehälter. Aufgrund des Kostendrucks erhielten 35 Prozent der Ärzte keine Gehaltserhöhung. Zudem mussten 7 Prozent der Ärzte die Gehaltserhöhungen ihrer Angestellten vertragen oder gar ganz streichen. Den Schritt zu Personalentlassungen gingen jedoch nur 3 Prozent der Praxisleiter.
Darüber hinaus würden Ärzte auch im Privatleben Abstriche machen. So geben 52 Prozent an, weniger zu shoppen, 30 Prozent achten darauf, weniger zu reisen und 29 Prozent versuchen, auf Autofahrten zu verzichten. Hinsichtlich finanzieller Investments herrscht ebenso Skepsis, denn 47 Prozent der Ärzte rechnen mit Verlusten in ihren Portfolios.
Zufriedenheit bei der #Berufswahl
Trotz des dichten Arbeitsalltags und den finanziellen Herausforderungen bleibt eine gute Nachricht: Die deutliche Mehrheit der befragten Ärzte ist nach wie vor mit ihrem Beruf zufrieden. 72 Prozent gaben an, dass sie sich wieder für ein Medizinstudium entscheiden würden. Etwas mehr als jeder 3. ist sogar noch immer so motiviert wie zu Beginn seiner Berufstätigkeit. »Das zeigt, dass bei vielen Ärzten der Beruf tatsächlich auch eine Berufung ist«, kommentiert Claudia Gottschling, Chefredakteurin von Medscape Deutschland.
Für den aktuellen »Medscape Gehaltsreport 2023« nahmen von Ende Dezember 2022 bis März 2023 mehr als 1.000 Ärzte, die in Deutschland leben und arbeiten, an einer #Online Umfrage teil.Â
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