#UNO #Flüchtlingshilfe, das vergessene Volk ohne Staat: die #Rohingya

Bonn, 24. August 2023

Die Tragödie der Rohingya ist eine der größten und zugleich am wenigsten beachteten #Flüchtlingskrisen der Welt. In diesen Tagen jährt sich zum 6. Mal die Vertreibung von mehr als 700.000 Kindern, #Frauen und #Männern, die aus ihrer Heimat Myanmar nach Bangladesch fliehen mussten, wo inzwischen rund eine Million Rohingya leben. Dem Volk wird bis heute ein grundlegendes Menschenrecht verweigert: Die Staatsbürgerschaft des Geburtslandes.

»Jeder Mensch hat das Recht auf eine Staatsangehörigkeit. Und jedes Kind hat das Recht auf Bildung. Beides wird den Rohingya verwehrt, auch, weil die internationale Öffentlichkeit sie nahezu vergessen hat. Wir sind alle gefordert: Ohne unsere Aufmerksamkeit werden die Rechte der Rohingya weiter mit Füßen getreten. Ohne politisches und zivilgesellschaftliches Engagement können keine echten Lebensperspektiven entwickelt werden«, betont Peter Ruhenstroth Bauer, Nationaler Direktor der UNO Flüchtlingshilfe in #Bonn.

Kutupalong – das größte Flüchtlingscamp der Welt

Von den 1 Million Rohingya in #Bangladesch –   80 Prozent von ihnen sind #Frauen und #Kinder – leben etwa 932.000 auf engstem Raum und unter schwierigsten humanitären Bedingungen im Distrikt Cox’s Bazar. Dort befindet sich auch das weltweit größte Flüchtlingscamp: Kutupalong mit mehr als 640.000 Einwohnern. Da die Flüchtlinge keinen legalen Status und keine Möglichkeiten haben, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, sind sie vollständig von humanitärer Hilfe abhängig und einem erhöhten Risiko von #Ausbeutung und #Missbrauch ausgesetzt. Aufgrund massiver Kürzungen der finanziellen Hilfe werden direkte Folgen für die Rohingya befürchtet: #Kinderarbeit und #Kinderehen, #Schulabbrüche, geschlechtsspezifische Gewalt und Unterernährung.

Vor Ort Hilfe des #UNHCR

Zu den Aktivitäten des UN Flüchtlingshilfswerks (UNHCR), dessen Projekte die UNO Flüchtlingshilfe als nationaler Partner unterstützt, gehören u. a. die Registrierung von Flüchtlingen, Schutz und Rechtshilfe, die Verhinderung geschlechtsspezifischer Gewalt, die Bereitstellung angemessener Unterkünfte, Gesundheitsversorgung und sanitäre Einrichtungen. Außerdem die Förderung von Bildung und Möglichkeiten zur Sicherung des Lebensunterhalts. Da die Siedlungen und ihre Bewohner in hohem Maße wetterbedingten Gefahren wie dem Zyklon Mocha von Mai 2023, Bränden, Überschwemmungen und Erdrutschen ausgesetzt sind, bemüht sich der UNHCR auch um den Schutz vor solchen Gefahren.

Die Rohingya sind eine muslimische Minderheit in Myanmar. Ihre Geschichte ist von jahrzehntelanger Unterdrückung und Ausgrenzung geprägt. Zahlreiche grundlegende Rechte bleiben ihnen verwehrt: Sie haben kein Recht auf Bildung oder Arbeit und können sich nicht frei im Land bewegen. Ihr Besitz wird immer wieder enteignet oder zerstört. Es gibt Sondersteuern für Rohingya, Zwangsarbeit und Heiratsbeschränkungen. MehrExternal Link

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