Helga und Gerd Weissenberg feiern 2023 Goldene Hochzeit, Tanzschule Stüwe Weissenberg Gütersloh
Gütersloh, 23. August 2023
Stüwe Weissenberg gehört zu #Gütersloh wie die #Musik zum #Tanzen. Helga Stüwe und Gerd Weissenberg haben sich bei ihrer #Tanzlehrer #Ausbildung in# Hamburg kennengelernt. Ab 1969 waren sie als Professionals und eines der jüngsten Paare mit innovativen Ideen in der internationalen Tanzszene unterwegs und wurden zu Publikumslieblingen in den Medien, in der Region und nicht zuletzt in #Gütsel.
Europameisterschaft 1976
Zur Europameisterschaft 1976 in der #Dortmunder #Westfalenhalle hatten rund 5.000 Gütersloher Fans die Weissenbergs begleitet und bei der Latein Weltmeisterschaft im Madison Square Garden in New York waren #Bürgermeister Kollmeyer und Stadtdirektor Dr. Gerd Wixforth dabei. Dreimal belegten Weissenbergs bei den Weltmeisterschaften den 3. Platz (1974, 1975, 1976). »Mir war die Platzierung im Grunde egal«, erinnert sich Helga Weissenberg. »Ich fand es einfach nur herrlich zu tanzen.« Ehemann Gerd gibt zu: »Ich wollte immer gewinnen, aber Helga konnte eine Halle zum Beben bringen.« So wurde das Tänzerpaar sechsmal Deutscher Meister und zweimal Europameister in lateinamerikanischen Tänzen und im Showanz. Die Gütersloher sind weltweit mit Showtanzprogrammen und auch vor dem japanischen #Kaiserpaar aufgetreten.
Hochzeit 1973
Gerd und Helga Weissenberg haben am 4. August 1973 in der Sankt Pankratius #Kirche Unter den Ulmen geheiratet. 2023 feiern sie also ihre GOldene Hochzeit. 1980 haben sie mit Anfang 30 ihre Profikarriere beendet. »Aber im Grunde hatten wir alles erreicht«, sagt Gerd Weissenberg. »Wir hätten, um weiter an der Spitze zu bleiben, in London leben müssen, was Helga Weissenberg auf keinen Fall wollte. Das Paar hat im Laufe der Jahre viele Tanzlehrer ausgebildet, zahlreiche Spitzenpaare trainiert und war als als Wertungsrichter tätig. Helga und Gerd Weissenberg haben hochkarätige internationale #Tanzsportmeisterschaften wie den Berentzen Cup mit dem Fernsehender #Vox organisiert. Gerd Weissenberg war 15 Jahre lang Vizepräsident im Executive Board des Welttanzverbands (WDC) und 8 Jahre lang Vizepräsident des Deutschen Professional Tanzsportverbands. 1985 gründete er zusammen mit anderen Partnern »Crea Dance«, Lizenzgeber für rund 120 Tanzschulen.
Die Geschichte der Tanzschule Stüwe Weissenberg
Bernhard Greweling begann seine tänzerische Laufbahn in der Tanzschule Broker Mühle. Als begabter Geigenspieler brachte er seine musikalische Expertise ein. Später erfolgte die Einbindung eines Pianisten. In den Anfangsjahren wurden Tänze wie der Wiener Walzer, Rheinländer, Menuett, Tango, One Step und Charleston unterrichtet. Im Verlauf der Zeit entwickelte sich Bernhard Grewelings Tochter Josefine zu einer geschickten Assistentin. Mit ihrer Heirat von Heinz Stüwe und dem anschließenden Absolvieren der Tanzlehrerprüfung übernahm sie die Verantwortung für die Tanzkurse. Unter dem vertraulichen Spitznamen »Finchen« erhielt« sie 1956 das goldene Leistungsabzeichen des Allgemeinen Deutschen Tanzlehrerverbandes (ADTV). Im Jahr 1963 verlegte sie die Tanzschule in eigene Räumlichkeiten an der Mangelsdorfstraße 6, einem Ort von kultureller Bedeutung.
Die Übernahme des Berufs durch ihre Tochter Helga war eine natürliche Entwicklung. Sie absolvierte ihre Tanzlehrerausbildung an der renommierten Hamburger Tanzlehrerschmiede Hädrich Opitz und begegnete dort ihrem späteren Ehemann Gerd Weissenberg.
Im Jahr 1969 brachen die beiden zu einer erfolgreichen Profitanzkarriere auf. Die Krönung dieser Reise erfolgte 1971 mit der Teilnahme am Finale der Deutschen Meisterschaft, gefolgt von ihrem Erstgewinn des Deutschen Meistertitels im Jahr 1973. Gerd und Helga eroberten insgesamt sechsmal den deutschen Meistertitel. Über das gesamte folgende Jahrzehnt hinweg vertraten sie Deutschland im Finale sämtlicher Welt und Europameisterschaften. Im Jahr 1976 erlangten sie den Europameistertitel, wobei der Höhepunkt ihres Erfolges in den dreimaligen Bronzemedaillengewinnen 1974, 1975 und 1976 bei der #Weltmeisterschaft gipfelte. Ihre Auftritte erstreckten sich über weltbekannte Veranstaltungsorte wie den Madison Square Garden in New York, die Budokan Hall in Tokio und die Deutschlandhalle in Berlin. Die Begleitung dieser Reisen durch über 120 begeisterte Fans aus Gütersloh, angefangen vom Bürgermeister bis hin zum Stadtdirektor, unterstreicht ihre Popularität.
Im Zuge ihrer Erfolge florierte die Tanzschule in Gütersloh, was zur Folge hatte, dass sie von den Räumlichkeiten an der Mangelsdorfer Straße in das »Eintracht« Gebäude umzog – ein Jugendstilbau im Herzen des Stadtzentrums – und dort ihre Aktivitäten fortsetzte. 1980 beschlossen Gerd und Helga, sich aus dem aktiven Wettkampfgeschehen zurückzuziehen, um das Familienunternehmen Stüwe Weissenberg weiter auszubauen. Im Jahr 1982 gründeten sie eine Gesellschaft, die die Verwaltung von bis zu 41 Tanzschulen übernahm. Ein bedeutsamer Schritt erfolgte 1985 mit der Gründung der Crea Dance Inc. durch Gerd Weissenberg und Partner. Hierbei wurden 120 Lizenzen an Tanzschulen in Deutschland sowie 50 weitere weltweit vergeben. In Zusammenarbeit mit Professor Dr. Weinberg (Universität Paderborn Saarbrücken) wurden Unterrichtsstrategien und Marketingstrategien entwickelt, die in den Crea Dance Schulen implementiert wurden.
1986 erfolgte eine erhebliche Erweiterung der Tanzschule durch einen großflächigen Anbau. In dem neuen Festsaal konnten sämtliche Bälle und Großveranstaltungen in eigener Regie durchgeführt werden. Die Ausrichtung von Europa Cups und Deutschen Meisterschaften inklusive Fernsehübertragungen fand hier statt.
Parallel zu ihrer Arbeit in der Tanzschule agierten Gerd und Helga als Förderer des Tanzsports und organisierten Welt und Europameisterschaften weltweit, darunter auch in China. Gerd unterrichtet bis dato hochrangige Turnierpaare aus aller Welt und fungiert als kompetenter Wertungsrichter mit globaler Reichweite. Seit 1980 war er maßgeblich daran beteiligt, den Tanzsport in China zu etablieren. Im Jahr 2006 wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft der All Japan Dance Teachers (AJDT) von einem Mitglied der japanischen Kaiserfamilie verliehen. Zudem erhielt er im Jahr 2007 von der ukrainischen Regierung Anerkennung für seinen Beitrag zum ukrainischen Tanzsport.
Junge Menschen aus diversen Ländern suchten den Weg nach Gütersloh, um sich hier als Tanzlehrer ausbilden zu lassen. Über den Zeitraum von 1978 bis heute erlernten mehr als 150 Auszubildende aus #Deutschland, #Japan, #Polen, #China, #Russland und der #Ukraine den Tanzlehrerberuf in Gütersloh. Dadurch etablierte sich die Tanzschule Stüwe Weissenberg weltweit als renommierte Berufsausbildungsstätte.
Foto: Tanz- und Gesellschaftshaus Stüwe-Weissenberg, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen
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