TÜV Verband: Smartphones vor Cyberattacken schützen
- Durch Künstliche Intelligenz werden Angriffe zunehmen ausgefeilter. Smartphones können ein leichtes Ziel für Cyberkriminelle sein. Der TÜV Verband rät zu erhöhter Vorsicht und gibt Tipps für mehr Sicherheit für die mobile Internetnutzung.
Berlin, 23. August 2023
Die Masche ist bekannt: Ãœber einen vermeintlich vertrauenswürdigen Link in einer E Mail versuchen #Cyberkriminelle beim #Phishing beispielsweise an die Bankdaten zu gelangen. Bislang reichte meist ein kritischer Blick, um betrügerische E Mails anhand merkwürdiger #Tippfehler, ungelenker Satzbauten oder schlicht falscher Wörter zu identifizieren und zu löschen, bevor ein Schaden entstanden ist. Nun verschärft der vermehrte Einsatz von Künstlicher Intelligenz die Bedrohungslage, denn Angreifer perfektionieren ihre Tarnung. »Dank #ChatGPT sind die Nachrichten in geschliffenem Deutsch geschrieben«, sagt Marc Fliehe, Leiter Digitales und IT Sicherheit beim #TÃœV #Verband. Vielfach werde die Gefahr unterschätzt und durch die quasi beiläufige Nutzung des Smartphones in Situationen des Alltags ist die Gefahr besonders hoch, von Angreifern überrumpelt zu werden. Der TÃœV Verband gibt einfache und wirksame Ratschläge zum digitalen #Schutz.
#Smartphone für immer mehr Menschen wichtigstes digitales Endgerät
»Smartphones sind für eine wachsende Zahl von Menschen das wichtigste digitale Gerät«, sagt der TÃœV Sicherheitsexperte. »Es ersetzt beim #Online #Einkauf oder bei #Bank #Transaktionen zunehmend den klassischen #Computer.« Weil zudem Standortdaten, Videos, Sprachnachrichten, Fotos und Chats über viele Monate und oft Jahre hinweg gespeichert sind, wird das Smartphone quasi zum digitalen Abbild des Lebens. Angreifern eröffnen sich laut Fliehe mehr Wege für eine Attacke: »Sie machen sich alle Kanäle zu Nutze, die sie finden und versuchen nicht nur per Mail, sondern auch über #Messenger oder #SMS die Geräte zu kapern.« Dank höherer Rechenkapazitäten und Bandbreiten in Festnetz und Mobilfunknetzen seien wahre Massenangriffe auf eine Vielzahl von #Nutzern möglich.
Auch die eher beiläufige Nutzung von Mobilgeräten erhöhe das Risiko, leichtfertig auf Tricks von Cybergangstern hereinzufallen. »Mal eben in der Warteschlange an der Supermarktkasse rasch die E Mails abgerufen«, bemerkt Fliehe, »da tätigt man schneller einen falschen Klick.« Beim Computer gibt es außerdem die Möglichkeit, mit dem Mauszeiger vor dem Anklicken über einen Link zu fahren und noch einmal zu prüfen, wohin er führt. Das geht beim Smartphone oft nicht so komfortabel und ein schneller Klick führt dann in die #Bredouille.
Umso wichtiger ist es, das Smartphone vor Angriffen zu schützen
»Vielfach wird die #Gefahr unterschätzt«, warnt Fliehe. »Häufig sind Smartphones unzureichend auch vor Angriffen mittels Schadsoftware geschützt. Dabei gibt es eine Reihe von einfachen Mitteln, um Cyberkriminelle fernzuhalten.« Vor allem rät Fliehe, regelmäßig Updates aufzuspielen: Nicht nur für das Betriebssystem, sondern auch für die heruntergeladenen Apps denn damit werden auch Sicherheitslücken geschlossen. Nicht alle Hersteller bieten die Updates zeitnah, regelmäßig über einen langen Zeitraum nach dem Kauf an. Anwender sollten sich informieren, welche Anbieter sich gut um die Sicherheit kümmern, denn das macht die Anschaffung nachhaltig und sicherer.
Starke Passwörter für alle Accounts nutzen
Ebenso wichtig ist es, für jede Anwendung ein eigenes Passwort zu verwenden möglichst eine willkürliche Reihenfolge von Groß und Kleinbuchstaben sowie Ziffern und Sonderzeichen. Sicher verwahrt werden diese von einem Passwort Manager. Der verschlüsselt die Daten und gewährt nur Zugriff über ein sogenanntes Masterpasswort. »Wann immer möglich sollte für die Accounts eine 2 #Faktor #Authentifizierung eingeschaltet werden«, rät Fliehe. »Der Zugriff ist dann nur mit #Passwort sowie mit einem Bestätigungscode möglich, der an das Smartphone oder per E Mail gesendet wird.«
Unerlässlich ist es, den Sperrbildschirm zu aktivieren um einen einfachen Zugriff auf gestohlene Geräte zu verhindern. Zudem empfiehlt es sich, Daten auf dem Smartphone oder der Speicherkarte zu verschlüsseln. Wenn Cyberkriminelle darauf Zugriff haben, können sie ihre Opfer im schlimmsten Fall mit den erbeuteten Daten wie Bildern, Videos oder Chatverläufen erpressen.
In freien Wi Fi Netzwerken lauern Gefahren
Besondere Vorsicht ist bei frei zugänglichen #WLAN Netzen angebracht. »Kriminelle Hacker können an einem Flughafen ein eigenes Netz einrichten, das sie dann zum Beispiel ›Free Airport‹ nennen wer sich einwählt, wird ausgespäht«, erklärt Fliehe die Masche. Doch selbst in einem offiziellen Netz können Angreifer unterwegs sein und versuchen, auf eingeloggte Smartphones Zugriff zu bekommen. Sie lauern darauf, nicht verschlüsselte Daten abzugreifen. »Nicht alle #Apps bieten die eigentlich nötige durchgängige Verschlüsselung an«, sagt Fliehe. »Im Zweifel sollten Nutzerinnen und Nutzer sensible Anwendungen wie Gesundheits Apps nur dann verwenden, wenn die #Datenverbindung erwiesen sicher ist.« Wer darauf nicht warten kann, sollte ein #Virtual #Private #Network (VPN) verwenden entsprechende Programme bauen einem virtuellen Tunnel, der die gesamte Kommunikation schützt.
Ãœber den TÃœV Verband
»Als TÃœV Verband vertreten wir die politischen Interessen der TÃœV Prüforganisationen und fördern den fachlichen Austausch unserer Mitglieder. Wir setzen uns für die technische und digitale Sicherheit sowie die Nachhaltigkeit von Fahrzeugen, Produkten, Anlagen und Dienstleistungen ein. Grundlage dafür sind allgemeingültige Standards, unabhängige Prüfungen und qualifizierte Weiterbildung. Unser Ziel ist es, das hohe #Niveau der technischen Sicherheit zu wahren, Vertrauen in die digitale Welt zu schaffen und unsere Lebensgrundlagen zu erhalten. Dafür sind wir im regelmäßigen Austausch mit #Politik, #Behörden, #Medien, Unternehmen und Verbraucher«, mehr …