Waldbrand Gefahr im Sauerland: So verhält man sich richtig
- Im Sommer die Brandgefahr im Wald minimieren
Das Sauerland ist zweifelsohne beliebt. Nicht findet man dort zahlreiche Wanderwege vor, sondern auch zum Feiern gibt es etliche Gelegenheiten. Unlängst verschlug es sogar den Casino-Streamer Knossi in die Region – und zwar unterhielt er die Gäste auf der Party Sauerland XXL. Aufgrund von hohen Temperaturen und einer langen Trockenperiode ist die Waldbrandgefahr im Sauerland aktuell sehr hoch. Bereits für mehrere Regionen gilt die Warnstufe »Rot«. Das heißt, dass eine hohe Gefahr für den Ausbruch unkontrollierter Feuer gegeben ist. Allerdings ist es durch eine angepasste Verhaltensweise möglich, das Risiko für einen Waldbrand zu minimieren. Dieser Beitrag verrät, wie sich die Bewohner und Besucher Sauerlands im trockenen Hochsommer am besten verhalten.
Behördliche Verbote beachten
Zuallererst sollte man sich über die behördlichen Verordnungen in der Region und etwaige Warnungen informieren. Es ist zu bedenken, dass bestimmte Aktionen an die Wetterlage geknüpft sind. Aktuelle Daten findet man diesbezüglich bei den Gemeindeämtern sowie der jeweiligen Landes- oder Stadtverwaltung. Die Informationen lassen sich mittlerweile unkompliziert online abrufen. Bei Fragen sollten sich interessierte Personen telefonisch an die zuständige Behörde wenden. Das ist besonders vor einem Ausflug in die Natur oder einem Camping-Urlaub empfehlenswert. Denn nur so stellt man sicher, dass man bezüglich der richtigen Verhaltensweise auf dem neusten Stand ist.
Auf das Rauchen verzichten
In der Natur - und vor allem in Wäldern - sollte man unbedingt auf das Rauchen verzichten. Denn durch heiße Zigarettenstummel steigt die Waldbrandgefahr stark an. Bei der großen Trockenheit und Wärme reicht bereits ein kleiner Windstoß aus, um ein verheerendes Feuer zu entfachen. Dieser Meinung ist auch der Gesetzgeber. Aus diesem Grund ist zwischen 1. März und 31. Oktober das Rauchen im Wald strengstens untersagt. Hält man sich nicht an diese Vorschrift, drohen Bußgelder von bis zu 150 Euro. Will man das Brandrisiko in der Natur minimieren, sollte man auch in der Nähe von trockenen Wiesen auf die Zigarette verzichten. Vor allem im Sommer kann es dort bereits durch kleine Funken zu einem Großbrand kommen.
Offene Feuer im Wald vermeiden
Noch gefährlicher als das Rauchen ist das Anzünden eines offenen Feuers. Daher stellt auch das Grillen im Wald eine Straftat dar. Und zwar gilt das nicht nur für den Wald selbst, sondern auch den Umkreis von bis zu 100 Metern rund um ihn. Wird man in diesem Gebiet von der Polizei beim Grillen erwischt, drohen Strafen im vierstelligen Bereich. Ein offenes Lagerfeuer gerät nämlich sehr schnell außer Kontrolle. Das gilt vor allem für die warme Jahreszeit - bereits ein kleiner Moment der Unachtsamkeit reicht aus, um einen verheerenden Waldbrand auszulösen.
Brände oder Rauch sofort melden
Auch die Bewohner selbst können bei einem drohenden Waldbrand oder einem vermeintlich gefährlichen Verhalten tätig werden. Und zwar sollten sie in diesem Fall den Notruf 112 verständigen. Befindet man sich im Wald, sollte man den Gefahrenbereich anschließend unverzüglich verlassen. Keinesfalls dürfen ungeübte Personen selbstständig Löschversuche unternehmen - denn dadurch begeben sie sich in große Gefahr.
Anders verhält es sich bei einem sogenannten »Entstehungsbrand«. Es handelt sich dabei um ein noch kleines Feuer, das man in der Regel gefahrlos löschen kann. In solchen Umständen ist es möglich, selbst aktiv zu werden. Doch auch in diesem Fall sollte man die Ordnungskräfte verständigen, wenn sich das Feuer nicht in den Griff kriegen lässt.
Keine Glasabfälle liegen lassen
Diese Regelung sollten sich vor allem Camper zu Herzen nehmen. Denn bei ihnen kommt es häufig vor, dass sie nach einer Mahlzeit eine Glasflasche auf den Boden stellen. Allerdings kann das durchaus schlimme Auswirkungen haben. Bei direkter Sonneneinstrahlung wirkt das Glas nämlich wie eine Lupe. Es besteht dadurch also die Gefahr, dass sich der trockene Untergrund entzündet. Will man diesbezüglich auf Nummer sicher gehen, sollte man sämtlichen Glasabfall sofort entsorgen oder ihn im Camper lagern.
Nicht über entzündlichem Untergrund parken
Plant man einen Ausflug ins Freie, erfolgt die Anreise häufig mit dem Pkw. Allerdings darf man beim Parken des Fahrzeugs nicht unbedacht vorgehen. Stellt man dieses nämlich über einem entzündlichen Untergrund ab, kann Letzterer Feuer fangen. Verantwortlich dafür ist der Katalysator, da sich dieser beim Fahren stark erhitzt. Kommt er beispielsweise mit trockenem Laub oder Gras in Kontakt, ist ein Brand wahrscheinlich. Idealerweise nutzt man also ausschließlich ausgewiesene Stellplätze. Ist diese Art von Parkplätzen am gewünschten Ort nicht vorhanden, parkt man das Auto über einem betonierten Untergrund.
Die wichtigsten Tipps zusammengefasst
Vor allem im Sommer steigt die Brandgefahr in der Natur. Das gilt insbesondere für längere Trockenperioden. Denn in diesem Fall trocknet das Gras und das Laub im Wald aus, wodurch schon ein kleiner Funken eine Katastrophe auslöst. Aus diesem Grund sollte man im Wald unbedingt offene Feuer und das Rauchen vermeiden. Auch auf das Hinterlassen von Glasmüll ist zu verzichten. Camper sollten ihre Fahrzeuge ausschließlich auf den dafür ausgewiesenen Stellplätzen parken. Generell empfiehlt es sich, auf die behördlichen Vorschriften zu setzen. Informationen dazu gibt es bei den jeweiligen Gemeinden, den Städten und beim Land selbst.