Rhetorik in China – Asien
Connektar, 26. Juli 2023
Welche #Rhetorik ist gegenüber #Asiaten angebracht? Speziell in China bestehen extrem hierarchisch geprägte Strukturen. Somit wirkt sich die #Hierarchie auf die Rhetorik aus. Beispielsweise werden Forderungen oder Aufgabenverteilungen »von oben« niemals angezweifelt oder kritisiert, sondern stets nach Wunsch der Führung umgesetzt. Negativ behaftet sind dadurch voranbringende Diskussionen über kritische Punkte, da diese in der Praxis nicht existieren. Ausschließlich die Führungsebene determiniert alle Handlungen, Planungen und Entwicklungen, so dass sozusagen von einem »Einparteiensystem« im #Unternehmen gesprochen werden kann.
Unterschiede zu deutscher Rhetorik
Geschäftliche Beziehungen zu #Deutschland verlaufen dementsprechend häufig suboptimal, da hierzulande mittlerweile demokratisch gearbeitet wird. Somit spielen Gleichberechtigung und zukunftsorientierter Austausch wichtige Rollen im Gegensatz zu einigen chinesischen Maßstäben.
Des Weiteren besteht in China, aber auch generell in Asien eine ausgeweitete Gruppendynamik. Das »Wir Gefühl« steht hierbei im Vordergrund, weswegen auch die Kommunikation beeinflusst wird. Es wird ein Augenmerk auf eine vorsichtige und indirekte #Kommunikation gelegt, um Missstimmungen zu vermeiden. Dies ist unbekanntes Terrain für deutsche #Partner, da diese eine direkte Äußerung unterstützen, sowie auch individuelle und damit eventuell kritische Stimmen tolerieren.
Low Kontext Kommunikation – Rhetorik in Asien
Dieses Vorgehen wird auch »Low Kontext Kommunikation« genannt, bei dem ebenso explizit geäußerte Fakten hervorgehoben werden, sowie auch der eigene Standpunkt, um Missverständnisse zu umgehen. Im Gegensatz dazu wird China von der »High Kontext Kommunikation« dominiert, so dass »spiral« argumentiert wird und Kreise um das eigentliche Argument gezogen werden. Interpretationsspielraum bleibt somit bewusst offen, damit Aussagen relativiert werden können und Verstimmungen ausgewichen werden kann. Zudem neigen Chinesen gerne zu Themenwechseln, falls Schwierigkeiten auftauchen. Konfliktsituationen werden somit im »besten« Falle immer vermieden.
Um also mit Chinesen Geschäfte abwickeln zu können, ist es wichtig, eine Balance zwischen den beiden Kommunikationsmodellen zu finden. Man sollte die direkten Äußerungen etwas zurückschrauben, um einen »Kulturschock« aus Sicht der Chinesen zu vermeiden und ihnen entgegen zu kommen. Ein gesundes Maß an Anpassungsfähigkeit ist hierbei der Schlüssel zum Erfolg. Wahrscheinlich reagieren Chinesen daraufhin willkommener und gelassener und passen sich auch unter Umständen an, denn bekanntlich wäscht die eine Hand die andere.
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