Auch an Werktagen Vorführungen im Freilichtmuseum #Oerlinghausen, 18. bis 23. Juli 2023

Auch an Werktagen Vorführungen im Freilichtmuseum #Oerlinghausen, 18. bis 23. Juli 2023

Oerlinghausen, 18. Juli 2023

Von Dienstag bis Sonntag gastiert die Gruppe »Projekte zur lebendigen Geschichte« aus Bonn im #Archäologischen #Freilichtmuseum. Sie mischt klassische Bildungsarbeit mit #Living #History. Die Gruppe informiert fundiert und mit vielen praktischen Beispielen zu Römerzeit und Mittelalter. So geht es am Tisch zu römischem Spielzeug um die Frage, wer überhaupt in der #Römerzeit »spielt«. »Macht« unser Begriff »Freizeit« in der #Antike »Sinn«?

Die nächste Station zu römischem Alltag hat die Schwerpunkte häusliche #Religion, #Küche und Soziale Unterschiede. Dazwischen sägt und schleift und erklärt ein Kammmacher. Die Station mit dem Titel »Von der Flocke bis zur #Socke« rollt den gesamten Herstellungsprozess vom Waschen des Vlieses über das Kämmen, Spinnen bis zum Nadelbinden auf. Aber nicht nur das: Vermittelt wird auch, was Wollverarbeitung für die Gesellschaft bedeutet. 

Nur am Donnerstag kommt eine Brettchenweberin, die diese ungemein komplizierte #Technik beherrscht. Schaut man ihr über die Schulter, kann man den zeitlichen Aufwand zur Herstellung dieser Kunstwerke erahnen.

Am Wochenende wird das Programm ausgeweitet: Die Museumsschmiede läuft unter dem Motto »Schmieden um 1300«. Wie krass in dieser Zeit die sozialen Unterschiede waren, zeigen vier lebensgroßen #Schneiderpuppen. Eine Schneiderin erläutert Rohmaterialen, Farben, stoffsparende Schnitte und Nähte. Auch Glasperlen werden am Wochenende hergestellt. Ein weiterer Schaustand widmet sich der Rekonstruktion germanischer Prachtmäntel. In diesen Prunktextilien finden sich deutliche Alternativen zum Germanenbild der Netflixserie »Barbaren«.

Überdies halten die Projekte zur Lebendigen Geschichte am Wochenende drei Vorträge. Beim ersten mit dem Titel »Was ist Arbeit in der Antike? Begriffe und Bewertungen, Verständnisse und Missverständnisse gestern und heute« geht es um eine hochaktuelle Frage: Nahmen die Römer Arbeit überhaupt als Arbeit wahr? Und was bedeutet das für unseren heutigen, durch den Kapitalismus geprägten Arbeitsbegriff?

Der zweite Vortrag zur Frau in der römischen Gesellschaft stellt römische Frauenberufe dem Ideal der Herrin des Haushalts gegenüber. Schließlich gibt es noch den Vortrag »Oh Gott, ist das mühselig! Wahrnehmung und Erwartungshaltung bei der Vorführung von #Handarbeit und #Handwerk«. Dabei wird laut darüber nachgedacht, wie wir Geschichte vermitteln und wie das ankommt.

Öffnungszeiten

In der Saison bis September hat das AFM wochentags von 9 bis 18 Uhr und am Wochenende von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Im Oktober 2023 sind die Tore wochentags von 9 bis 16 Uhr, am Wochenende von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Alle Veranstaltungen, Führung und Seminare hier …