Cuxhaven, Fortschritt rettet Leben, der Rescue Star, ein modernes Seenotrettungsgerät und sein Einsatz 

Cuxhaven, 2. Juni 2023

Die #Bergung #Schiffsbrüchiger stellt sich von großen und kleinen Schiffen aus immer wieder als schwierig dar. Überall dort, wo die Schiffe auf sich selbst gestellt sind und keine schnelle Hilfe, zum Beispiel von der #DGZRS, zu erwarten ist, sind moderne Rettungsmittel zur Selbsthilfe unverzichtbar. Gerade bei starkem Seegang ist das Aussetzen eines Beibootes (Bereitschaftsbootes) für die Crew viel zu gefährlich. Verunglückte müssen in solchen Fällen bisher meistens über eine Lotsenleiter entlang der Schiffswand aus eigener Kraft nach oben klettern. Zur Vermeidung des sog. Bergungstodes muss dies aber unbedingt vermieden werden! Den im kalten #Wasser Treibenden fehlt nach kurzer Zeit hierzu bereits die notwendige Kraft und Ausdauer und der Kreislauf kann zusammenbrechen.

Genau hier setzt mit dem RescueStar ein modernes Rettungsgerät für die Schifffahrt an. Er sieht aus wie ein umgedrehter überdimensionaler Regenschirm. Dieses an Bord recht klein zusammenfaltbare Rettungsgerät bietet zwei entscheidende Vorteile. Zum einen unterstützt er vor allem die Rettung Schiffbrüchiger von Bord großer und kleiner Handelsschiffen und Fahrgastschiffe mit oft hohen Bordwänden auch bei schweren Wetterlagen mit meterhohen Wellen. Zum anderen können die gefürchteten Kreislaufzusammenbrüche durch eine Rettung in liegender Position beim Herausheben aus dem Wasser vermieden werden.

Das noch junge Rettungsgerät wurde durch die RLS #Rettungstechnologie GmbH aus Hildesheim entwickelt. Am Dienstag 6. Juni 2023, um 19 Uhr berichtet zunächst Prof. Schwindt im #Windstärke 10 – Wrackmuseum und Fischereimuseum #Cuxhaven über die spannende Entwicklungsgeschichte bis hin zur Einsatzreife des #Rescue #Star. Danach referiert Kapitän Mühr, Flottenkapitän der CPO Containerschiffreederei aus Hamburg über eine Rettungsaktion im südchinesischen Meer 2022 und ein speziell für diese Rettung von ihm entwickeltes Schiffsmanöver.

Im Februar 2022 geriet im südchinesischen Meer das Frachtschiff Vandon ACE in einem Sturm in schwere Seenot, kenterte und sank. Die 19 köpfige Mannschaft konnte noch einen Notruf absetzen. Das Containerschiff MSC Rapallo der deutschen Reederei Claus Peter Offen aus Hamburg, befand sich auf der Fahrt von China nach Malaysia und erreichte als erstes Schiff die angegebene Unfallposition.

7 Stunden nach dem Unglück entdeckte die Crew der MSC Rapallo vier mit Rettungswesten im schweren Seegang treibende Crewmitglieder der gesunkenen Vandom ACE. Bei einer Wellenhöhe von 5 Metern und einer Windstärke von 10 Beaufort konnten diese mit Hilfe des RescueStar geborgen werden.

Kosten 4 Euro, Mitglieder des Fördervereins 3,50 Euro

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