Gütersloh, Brands Spiele Check, »Turing Machine« von »Huch!«

Deduktionsspiele sind nicht jedermanns Sache. Was aber oft daran liegt, dass sich #Spieler oft gar nicht erst die Mühe machen, sich diesem Genre zu nähern. Diesmal kam in unserer Spielrunde ein #Spiel auf dem Tisch, wo ich mir vorstellen könnte, dass der eine oder andere durch dieses Spiel den Zugang in dem Bereich der Deduktionsspiele findet.

Bei »Turing Machine» von »Huch!« stellen sich 1 bis 4 Spieler im Alter ab 14 Jahren über eine Spielzeit von rund 20 Minuten der Aufgabe, einen dreistelligen Code mit den Ziffern von 1 bis 5 zu finden. #Deduktionsspiele, das vielleicht als kleine Erklärung, stechen ja durch die Eigenschaft hervor, dass sich die Spieler untereinander befragen und man am Ende durch das Ausschlussprinzip so auf das entsprechende Ergebnis kommt. Bei »Turing Machine« ist es allerdings so, dass man nicht die Mitspieler befragt, sondern das #Spiel. Und das ist schon eine faszinierende Spielmechanik, die sich dazu zusammen mit der Thematik der Codierung absolut in Verpackung und Spielmaterial einfügt und so ein großes Ganzes ergibt.

Die Abfrage an das Spiel erfolgt über Prüfkarten, die den vermuteten Code aufgrund von verschiedenen Parametern prüft. Das kann zum Beispiel die Prüfung sein, ob eine Zahl gleich oder größer als 1 ist ob die 3 Zahlen in aufsteigender oder absteigender Reihenfolge stehen oder keines von beiden und wo weiter. Und so wie die #Code Zusammenstellung über die entsprechenden Lochkarten erfolgt, sowie das Ganze dann mit der Zeit durch die Zuhilfenahme von Prüfkarten und Ergebniskarten verifiziert wird, das ist etwas, dass wir bisher in dieser Form bei so vielen gespielten Spielen bisher noch nicht vorgekommen ist und das übte auf unsere #Spielgruppe trotz des »kühlen« Spielthemas einen unheimlichen Reiz aus, sich in die Materie reinzutüfteln. Dabei ist es immer wieder faszinierend, wie es die Entwickler des Spiels geschafft haben, dass das Spiel tatsächlich auf die Code Eingabe antwortet und diesen Code entsprechend prüft.

Im Endeffekt sind der Grundmechanismus und die Regeln des Spiels kein Hexenwerk. Der eigentliche Kniff des Spiels liegt eben daran, die Angaben des Spiels zu den gewählten Codes richtig zu deuten und daraus dann eben die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen. Dabei macht es trotz der Tatsache, dass man nicht direkt mit seinen Mitspielern interagiert, keinesfalls weniger Spaß. Im Gegenteil: Dadurch, dass durch diesen Mechanismus suggeriert wird, dass das Spiel tatsächlich mitdenkt, fuchst man sich schnell in die Materie ein. Wer den gesuchten Code in den wenigstens Runde herausgefunden hat, gewinnt das Spiel. Und damit das keine wildes Stochern im Nebel wird, hat jeder Spieler nur einen Versuch. Liegt er mit diesem Versuch daneben, scheidet er aus. 

Sicherlich gibt es in mancher Spielgruppe auch Spieler, die dieses Genre ein wenig besser beherrschen als andere. Dies würde ich aber dem Spiel nicht als Kritikpunkt auslegen denn ganz selten erlebt man es, dass eine Spielgruppe zu 100 Prozent homogen mit einem Genre klar kommt. In unserem Spiel Runden war es dann aber auch tatsächlich so, dass selbst die, die die bisher mit Deduktionsspielen nichts anfangen konnten, weil eben die Kommunikation mit dem Mitspielern auch nicht immer jeder mal Sache ist, hier bei »Turing Machine« wesentlich besser mit dem Deduzieren klar kamen, weil man eben mit dem Spiel direkt interagiert. Von daher kann man dieses Spiel wirklich für jeden Spieleschrank nur empfehlen, weil es jeder Spielesammlung eine ganz besondere Facette hinzufügt.

Foto: Hartmut Brand, #ERNC, Brands Spiele Check, Brands Kultur Check, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen

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