Flötentöne: 7. Kammerkonzert der #Bielefelder #Philharmoniker stellt Holzblasinstrument in den Mittelpunkt, 3. April 2023
- Maximilian Randlinger und Anne Hinrichsen präsentieren Werke von Bach, Reinecke, Dutilleux und Prokofjew
#Bielefeld, 27. März 2023
Ganz der faszinierenden Ausdruckskraft und dem farbenreichen Klang der #Flöte ist das 7. Kammerkonzert der Bielefelder Philharmoniker am Montag, 3. April 2023, um 20 Uhr gewidmet. Maximilian Randlinger ist seit der Spielzeit 2022/23 Soloflötist im Orchester und stellt sich an diesem Abend erstmals in der #Kammerkonzert Reihe vor. Gemeinsam mit Kapellmeisterin Anne Hinrichsen am Klavier bringt er ein abwechslungsreiches Programm auf die Bühne im Kleinen Saal der Rudolf #Oetker #Halle. Zu hören sein werden Johann Sebastian Bachs Sonate E-Dur BWV 1035, Carl Reineckes Undine Sonata, opus 167, Henri Dutilleux’ Sonatine für Flöte und #Klavier und Sergej Prokofjews Sonate für Flöte und Klavier, D Dur, opus 94 a.
Johann Sebastian Bachs Sonate E-Dur verdankt sich einem Familienbesuch: Im Spätsommer 1741 beobachtete der Komponist, wie sich sein Sohn Carl Philipp Emanuel in Berlin eingelebt hatte, nachdem ihn ein Jahr zuvor Friedrich II. zum Hofcembalisten ernannt hatte. Am Hof herrschte geradezu eine Flötenmanie: Nicht nur der König selbst, auch sein Kämmerer Michael Gabriel Fredersdorf waren begeisterte Amateurflötisten. Letzterem widmete Bach seine Sonate. Gekennzeichnet ist das Werk durch lebhaft-tänzerischen Rhythmen und einige galante Ornamente, die dem Monarchen bekanntlich ganz besonders gut gefielen.
Ob sie Rusalka, Melusine oder die kleine Meerjungfrau hießen – die bereits aus Volksmärchen bekannten weiblichen Wasserwesen verzauberten die Romantik. So auch den Komponisten Carl Reinecke, der – basierend auf Friedrich de la Motte Fouqués gleichnamigen Kunstmärchen – 1882 seine Sonata Undine schuf. Vom sehnsüchtigen Wunsch nach einer menschlichen Seele über die erste Begegnung bis hin zum tragischen Abschied zeichnete Reinecke die unglückliche Liebe der Nixe Undine zum Ritter Huldbrand musikalisch nach – und nutzte dabei das gesamte romantische Ausdrucksspektrum der Flöte.
1943 komponiert, entstand Henri Dutilleux‘ Sonatine für Flöte und Klavier im Auftrag des damaligen Direktors Claude Delvincourt als Prüfungsstück für die Studierenden des Pariser Konservatoriums. Das technisch anspruchsvolle Frühwerk des französischen Komponisten sollte die Fähigkeiten der Nachwuchsmusiker testen – und gehört heute zum Standardrepertoire großer Flötisten.
Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs flüchtete Sergej Prokofjew ins Uralvorland, nach Perm. Dort schrieb er 1943 seine Sonate für Flöte und Klavier, opus 94 – die von den Schrecken des Krieges aber nichts erahnen lässt. Im Gegenteil: Das Werk klingt heiter und unbeschwert. Zugleich romantisch im Ausdruck und »klassisch« in der Form, bündelt die Sonate Prokofjews Stil – und fordert jeden Flötisten technisch heraus.
Karten sind für 18 Euro an der Theater und Konzertkasse, Altstädter Kirchstraße 14, und #online erhältlich.r