Didgeridoo Workshops 2001 in der »MusiKiste« Gütersloh, bekannt dank Jamiroquai
Gütersloh, Oktober 2001
Am 20. und 21. Oktober 2001 veranstaltet die »MusiKiste« am #Dreiecksplatz wieder #Didgeridoo Workshops. Noch vor wenigen Jahren war dieses #Blasinstrument der Ureinwohner Australiens nur Insidern bekannt – heute hat es sich in #Folk und Rockkreisen zu einem beliebten Kultinstrument entwickelt – nicht zuletzt bekannt aus den Alben der Brit Pop Band #Jamiroquai.
Das Didgeridoo verdanken wir der #Natur und den #Ureinwohnern Australiens. Es ist stark mit den Mythen dieser Menschen verbunden und stellt vermutlich das älteste #Holzblasinstrument der Menschheit dar. Wissenschaftler datieren das Alter dieses Instruments auf 20.000 bis 40.000 Jahre!
Die Aborigines, die Ureinwohner Australiens haben die Spieltechnik in ihrer Kulturgeschichte, die wahrscheinlich älteste der Menschheit, perfektioniert. Da die Vielzahl der Stämme groß war und die Bräuche sich unterschieden, kann in der Kürze kein vollständiges Bild über den Gebrauch des Didgeridoos aufgezeigt werden. Es scheinen sich jedoch drei Arten der Nutzung herausgebildet zu haben. Zum einen dient es als Musikinstrument und damit der Unterhaltung. Zum anderen nutzen die Aborigines dieses Instrument um die Geräusche der Natur zu imitieren, um so ihren Nachwuchs zu schulen, was das Überleben im australischen #Outback erst ermöglicht. Schließlich wird das Didgeridoo auch zu rituellen Handlungen eingesetzt. Die spirituell hochentwickelten Aborigines lassen jedoch kaum einen Fremden an diesen Zeremonien teilhaben – aus gutem Grund, denn sie hatten unter den Entdeckern und späteren Einwanderern, wie auch zuvor die Ureinwohner in Südamerika und Nordamerika, zu leiden.
Wer sich mehr über die #Kultur der #Aborigines anlesen möchte, findet zum Beispiel in dem Roman »Traumfänger« von Marlo Morgan oder auch in dem Buch »Am Anfang war der Traum« von Robert Lawlor Gelegenheit dazu.
Doch nun wieder zum #Didgeridoo: Die originalen Didgeridoos bestehen aus Bambus oder aus Eukalyptusholz. Letztere werden von einer lichtscheuen Termitenart ausgehöhlt. Diese weißen Ameisen ernähren sich von den Holzfasern und produzieren dadurch, dass sie die Außenwände unversehrt lassen, diese urtümlichen Instrumente. Die Aborigines begeben sich auf die Suche nach geeigneten Instrumenten indem sie die Eukalyptusbäume anklopfen. Der entstehende Ton gibt ihnen Aufschluss darüber, ob der entsprechende Ast beziehungsweise kleine Baum für ein Didgeridoo geeignet ist. Sollte das der Fall sein, wird gesägt. Anschließend wird das Innere von Mergel befreit und das #Holz auf die richtige Länge geschnitten. Diese variiert von rund 50 bis 250 Zentimeter. Nun wird die Rinde entfernt und die Oberfläche geglättet. Jetzt wird das Didgeridoo unter Umständen noch kunstvoll mit den mystischen Darstellungen der Dreamtime, der Schöpfungsgeschichte der Aborigines, bemalt.
Die Spieltechnik ist eine besondere. Die Lippen werden zum vibrieren gebracht, was sich auf die Luftsäule im Instrument überträgt. Diese Luftsäulenschwingung tritt als hörbarer Ton hervor. Durch die sogenannte Zirkularatmung (gleichzeitiges Einatmen während Luft aus dem Mund Rachenraum herausgepresst wird) ist es möglich, das Instrument über einen langen Zeitraum (bis zu Stunden) ohne Abzusetzen zu spielen.
Wer die besondere Spielweise des Didgeridoos und die dazu notwendige Zirkularatmung erlernen möchte, bekommt in den Kursen Gelegenheit dazu. Der Kursleiter ist Detlef Schmitt.
Der Anfänger-Workshop findet statt, am Samstag, 20. Oktober 2001, von 16.30 bis 19.30 Uhr und Sonntag, 21. Oktober 2001, von 10 bis 13 Uhr und kostet 110 Mark. Instrumente werden, wenn nicht vorhanden, gestellt.
Der Aufbau #Workshop für alle, die schon einen Anfänger Workshop mitgemacht haben oder fortgeschritten sind, findet am Sonntag, 21. Oktober 2001, von 15 bis 18 Uhr statt und kostet 60 Mark. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen werden ab sofort entgegengenommen.