210.000 Euro für die Parkinson Forschung: Wissenschaftspreis und Nachwuchsförderung
Berlin, 23. März 2023
Die Deutsche Gesellschaft für #Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG) hat auf ihrem virtuellen Kongress »Parkinson und Bewegungsstörungen – Highlights Digital 2023« 4 Wissenschaftspreise und 2 Nachwuchsförderungen verliehen. Mit jeweils 100.000 Euro unterstützt die medizinische Fachgesellschaft 2 junge #Parkinson Forscher. 4 weitere #Wissenschaftler wurden mit dem Wissenschaftspreis »Neurodegenerative Erkrankungen« geehrt, der mit jeweils 2.500 Euro dotiert ist. Die Preise wurden aus Mitteln der #DPG gestiftet und sollen die vielversprechenden Fortschritte der Parkinson Forschung vorantreiben. Die DPG finanziert sich ausschließlich durch Spenden.
»Die Parkinson Forschung macht spannende Fortschritte. Um auf dem Weg zur ursächlichen #Therapie voranzukommen, brauchen wir mehr finanzielle Mittel, die öffentliche Förderung reicht nicht aus«, erklärte Prof. Joseph Claßen, 1. Vorsitzender der DPG. »Mit den Wissenschaftspreisen und der Nachwuchsförderung wollen wir innovative Forschungsarbeiten würdigen und jungen Wissenschaftlern die unabhängige Durchführung vielversprechender Projekte ermöglichen.«
100.000 Euro im Rahmen der Nachwuchsförderung erhält Dr. Nicolai Franzmeier vom Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung des LMU Klinikums München für sein Projekt mit der Fragestellung: »Does subcortical 4R tau drive diaschisis-like cortical neuronal dysfunction in PSP?« In seiner Arbeit geht es darum, unter anderem mit bildgebenden Verfahren die Pathomechanismen des seltenen atypischen Parkinson Syndroms PSP (progressive supranukleäre Blickparese) besser zu verstehen, bei dem sich fehlgefaltete Tau Proteine in den Hirnzellen anreichern. Mit 100.000 Euro gefördert wird außerdem das Projekt von Dr. Mareike Fauser von der Klinik und Poliklinik für Neurologie, Rostock: »Tiefe Hirnstimulation (THS) im Nucleus subthalamicus und das noradrenerge System in einem transgenen Alpha Synuclein Parkinsonrattenmodell – Einfluss auf die Kognition«. Die Arbeit könnte dazu beitragen, besser zu verstehen, wie THS auf die Kognition wirkt, und perspektivisch die Therapie oder auch die Auswahl der Patienten:innen beeinflussen, so Dr. Fauser.
»Von den eingereichten exzellenten Forschungsprojekten für die Nachwuchsförderung haben uns die zwei ausgewählten besonders überzeugt. Die Antragstellerin und der Antragsteller bestechen durch ihre hohe fachliche Expertise. Ihre beeindruckenden Anträge versprechen wichtige neue Erkenntnisse in der #Diagnostik und #Therapie der Parkinson #Krankheit«, betonte Prof. Claßen.
Innovative Ideen für die Parkinson Forschung
Der Wissenschaftspreis »Neurodegenerative Erkrankungen« ist mit je 2.500 Euro dotiert. Er prämiert abgeschlossene Forschungsarbeiten zur Ätiologie, Pathogenese, Diagnostik, Therapie oder Versorgung neurodegenerativer Erkrankungen. Wissenschaftler:innen bis zum 40. Lebensjahr und Mitglieder der DPG-Arbeitsgruppen werden besonders berücksichtigt. In einem strukturierten Auswahlverfahren konnten sich folgende Forscher mit ihren Arbeiten durchsetzen …
-
Dr. Johanne Heine, Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Neurologie: Neuropsychiatrische Symptome bei Patienten mit Parkinson sowie Partnerschaftszufriedenheit der Patienten und ihrer betreuenden Angehörigen
-
Dr. Steffen Halbgebauer, Universitätsklinikum Ulm, Abteilung Neurologie: Blood Beta Synuclein and Neurofilament Light Chain During the Course of Prion Disease
-
Dr. Raphael Scherbaum, Universitätsklinikum der Ruhr Universität Bochum, Klinik für Neurologie: Clinical Profiles and Mortality of Covid 19 Inpatients with Parkinson’s Disease in Germany
-
Maximilian Wulf, Medizinisches Proteom Center, Bochum: The Proteome of Neuromelanin Granules in Dementia with Lewy Bodies
»Mit den Wissenschaftspreisen zeichnen wir die Autor:innen von vier herausragenden wissenschaftlichen Arbeiten aus. Die spannenden Themen reichen von der Biochemie und #Diagnostik bis zu wichtigen Versorgungsaspekten der Parkinson Krankheit«, sagte Prof. Claßen.