Deutsche Lebens Rettungs Gesellschaft (DLRG), aus dem Bürostuhl an den Strand: Rettungsschwimmer statt Ruhestand
Bad Nenndorf, 1. März 2023
#Schwimmen war immer ein wichtiger Bestandteil seiner Freizeit: So reifte bei Bernhard Wagner zum Ende der beruflichen Karriere der Gedanke, künftig ehrenamtlich als Rettungsschwimmer die #DLRG an #Nordsee und #Ostsee zu unterstützen.
Direkt zu Beginn seines Ruhestandes ging es ins Training für das Rettungsschwimmabzeichen: Schwimmen, in die Tiefe und auf Strecke tauchen, Personen im Wasser transportieren und manches mehr sind dafür nötig. Auch ein Kurs in Erster Hilfe gehört dazu. Mit der Ausbildung hatte Wagner als junger Mann einmal begonnen, diese aber mit dem Start ins Studium abgebrochen. Gut vier Jahrzehnte danach, im April 2022, meisterte der sportliche Neu #Rentner die Anforderungen mit Bravour und legte die Prüfung ab.
Einstieg in Burhave
»Mein erster Einsatz im Wasserrettungsdienst an der Küste führte mich zur Nordsee Lagune Burhave«, berichtet der inzwischen 64 Jährige. Der freiwillige Dienst im künstlich angelegten Naturbad mit seinen vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten des Gewässers sei zu keiner Zeit langweilig geworden. Im familien- und kinderfreundlichen Urlaubsdomizil sei es vor allem darauf angekommen, die im Uferbereich spielenden Kinder stets im Blick zu haben. Wagner: »Da war eine permanente Aufmerksamkeit gefordert.«
Weiterer Einsatz in Hohwacht
Seinem ersten Einsatz an der Nordsee ließ Wagner noch in derselben Saison einen weiteren folgen: Diesmal ging es für zwei Wochen an die Ostsee nach Hohwacht in der Kieler Bucht: »Jeder Tag brachte neue Herausforderungen. Mal war es der begleitende Bootseinsatz für einen eingesetzten Taucher oder die Behandlung von Verletzungen durch Feuerquallen.« Zudem habe die Einbindung der DLRG Wachstation in den allgemeinen Rettungsdienst für die Leitstelle Kiel eine besondere Verantwortung mit sich gebracht.
Neben dem Volleyballspielen sowie der #Musik mit der #Gitarre und im Posaunenchor hat Bernhard Wagner nun ein weiteres Hobby für den neuen Lebensabschnitt. »Jeden Morgen die DLRG Flaggen am Mast hochzuziehen und Präsenz zu zeigen, macht mich stolz und gibt mir das Gefühl, auch als Rettungsschwimmer-Senior am richtigen Platz zu sein.«
In diesem Jahr wird er wieder in Hohwacht als Rettungsschwimmer im Einsatz sein, erst im Juni und dann noch einmal im September. Und bei der Qualifikation als #Rettungsschwimmer soll es nicht bleiben. Die Ausbildung als Bootsführer hat der 64-Jährige bereits begonnen. »Weitere Qualifikationen sind denkbar.«
Wasserrettungsdienst der DLRG an der #Küste
Im höheren Lebensalter noch einmal etwas Neues ausprobieren? Die Deutsche Lebens #Rettungs #Gesellschaft (DLRG) freut sich über ehrenamtliche Verstärkung auch von älteren Menschen. »Viele Leute sind heute fit bis ins hohe Alter. Wer regelmäßig schwimmen geht, schafft mit etwas Training gut und gerne die Ausbildung im Rettungsschwimmen«, sagt der leitende Koordinator für den Wasserrettungsdienst der DLRG an der Küste, Peter Sieman. Wer weder beruflich permanent eingespannt noch an die Schulferien gebunden ist, sei für die DLRG sogar besonders interessant. Denn während es in den Sommerferien teils ein Überangebot an Bewerbern gebe, blieben außerhalb der Ferien viele Plätze unbesetzt.
Wer den Wasserrettungsdienst der DLRG an Nord- und Ostsee verstärkt, erhält während des Einsatzes eine kostenfreie Unterkunft und Verpflegung sowie eine Aufwandspauschale ab acht Euro pro Tag. Ab sieben Tagen Einsatzzeit werden die Fahrtkosten in voller Höhe erstattet. Voraussetzungen für den Einsatz sind das Rettungsschwimmabzeichen Silber (nicht älter als zwei Jahre), mindestens sieben Tage Dienst und die Teilnahme an praktischen Übungen vor Ort. Einsatzorte sind insgesamt 81 Wasserrettungsstationen an Nordsee und Ostsee. Das Bewerbungsportal und weitere Infos hier …