Gütersloh, Giacomo Puccini, »Messa di Gloria«, Georges Bizet, »Te Deum«, 12. März 2023, Städtischer Musikverein Gütersloh

Gütersloh, 15. Februar 2023

Der Chor des Städtischen Musikvereins Gütersloh und die Nordwestdeutsche Philharmonie mit den Solisten Giulia Montanari, Sopran, Dongwon Kang, Tenor und Sebastian Pilgrim, Bass, geben unter der Leitung von Thomas Berning Giacomo Puccinis »Messa di Gloria« und Georges Bizets »Te Deum«.

Geistliche Musik im Opernstil, Städtischer Musikverein Gütersloh singt sakrale Chormusik von Bizet und Puccini

Weltruhm erlangt haben sie als Opernkomponisten: Giacomo Puccini (1858 bis 1924) und Georges Bizet (1838 bis 1875). Dass sie der Nachwelt jedoch noch mehr als Publikumsmagneten wie »La Bohème« oder »Carmen« hinterließen und auch das Genre der Kirchenmusik durchaus beherrschten, das wird der Chor des Städtischen Musikvereins Gütersloh am Sonntag, 12. März 2023, um 18 Uhr, in der Stadthalle Gütersloh zeigen. Dann nämlich stehen mit Puccinis »Messa di Gloria« und dem »Te Deum« von Bizet 2 zwar eher selten aufgeführte, doch musikalisch glanzvolle Werke der symphonisch sakralen Chorliteratur auf dem Programm.

Funkelnd und kraftvoll

Gerade mal 21 Jahre alt ist Giacomo Puccini als er seine »Messa di Gloria« schreibt. Ihre Kraft aus einer selbstverständlichen liturgischen Tradition beziehend, ist die Messe zugleich vom Geist der Oper des 19. Jahrhunderts durchdrungen: Stimmgewaltige Chorpassagen und wundervolle Solomelodien wechseln sich in diesem Werk, in dem man den späteren »Puccini Ton« bereits an vielen Stellen greifen kann, mit streng kontrapunktisch gearbeiteten Abschnitten ab. So wie sich das »Kyrie« berückend schön aufbaut, so überrascht der Beginn des »Glorias« mit seinem heiteren, fast schwärmerischen Thema sowie dem beeindruckenden Einsatz der Bläser, die dem Satz einen strahlenden Glanz verleihen. Voller Dramatik und Wucht, ohne ungezügelt und brachial zu sein, setzt das »Credo« ein. Bis zum abschließenden »Agnus Dei« strömt vitale Energie durch jeden Takt – nicht weniger als das Funkeln, die Begeisterung und wohl auch ein wenig die Respektlosigkeit der Jugend.

Unkonventionell und strahlend

Jugendliche Freiheiten erlaubt sich auch Georges Bizet. Wie auch die »Messa di Gloria« von Puccini stammt das »Te Deum« aus der frühen Schaffensphase des Komponisten. Entstanden 1858, eröffnet der damals 20 jährige Bizet seine klangüppige 5 teilige Vertonung des Ambrosianischen Lobgesangs mit einem schmetternden Maestoso. Mal schwungvoll und festlich, dann wieder verhalten und lyrisch, die Melodik eingängig ganz im Stil der französischen Romantik, bleibt religiöses Empfinden indes weitgehend außen vor. Dass Bizet zudem die vorgeschriebene liturgische Form kaum beachtet, dafür umso mehr Elemente der Opernmusik einarbeitet, die kaum in einen sakralen Raum passen wollen, mag dazu beigetragen haben, dass das Werk lange Zeit in den Archiven verschwand. Erst 1971 wurde es wiederentdeckt.

Der Chor des Städtischen Musikvereins Gütersloh und die Nordwestdeutsche Philharmonie musizieren unter der Leitung von Thomas Berning. In den solistischen Partien sind Giulia Montanari (Sopran), Dongwon Kang (Tenor) und Sebastian Pilgrim (Bass) zu hören.

Kartenvorverkauf ab 10. Februar 2023

Sonntag, 12. März 2023, 18 Uhr, Stadthalle Gütersloh, Eintritt 30, 25, 20, 10 Euro, Schüler und Studenten erhalten einen Rabatt von 6 Euro, nur an der Abendkasse: freier Eintritt für Schüler bis 18 Jahren (entsprechender Ausweis erforderlich), Tickets beim Ticketcenter an der Berliner Straße 63 in Gütersloh, Tickethotline +4952412113636External Link, oder hierExternal Link