Bezirksregierung Münster, grenzüberschreitende Projekte, »AGIT« und »Euregionale Kenniswerkplaatsen« erhalten INTERREG Förderung
Münster, 25. Januar 2023
Regierungsvizepräsident und Vorsitzender des Lenkungsausschusses #Euregio Dr. Ansgar Scheipers hat im Rahmen der neuen Förderphase »Interreg VI« (2022 bis 2027) die ersten beiden Förderbescheide über Mittel in Höhe von insgesamt über 4,6 Millionen Euro übergeben. Über eine Förderung durften sich die grenzüberschreitenden deutsch-niederländischen Projekte »AGIT« und »Euregionale Kenniswerkplaatsen« freuen. »AGIT« erhält dabei Fördermittel von über 3,1 Millionen Euro. Für das Projekt »Euregionale Kenniswerkplaatsen« hat die Bezirksregierung Münster eine Förderung von knapp 1,5 Millionen Euro aus dem Interreg Programm bewilligt.
»Ich freue mich sehr, heute diese beiden Förderbescheide für deutsch-niederländische Projekte überreichen zu dürfen. Mit guten Projekten im Sinne der Regionen und der darin lebenden Menschen können wir die grenzüberschreitende Zusammenarbeit weiter festigen« betonte Dr. Ansgar Scheipers.
Der Regierungsvizepräsident überreichte den Bewilligungsbescheid für das Projekt »AGIT« an Frederik Wanink von DNL Contact aus Steinfurt. Für das Projekt »Euregionale Kenniswerkplaatsen« nahm Marcel Wiggers den Bescheid im Namen des ROC van Twente, Enschede entgegen.
Ziel des Interreg Programms ist es, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den europäischen Regionen zu fördern und den ökonomischen Zusammenhalt zu stärken. Finanziert wird das Förderprogramm durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sowie aus nationalen Mitteln der niederländischen und deutschen #Interreg #Partner.
Projekt »AGIT«
Das #Interreg Projekt »AGIT« fördert die Zusammenarbeit zwischen den Niederlanden und Deutschland im Agrarsektor. Das Projektteam setzt sich aus neun kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und der FH Münster zusammen. Sie arbeiten zusammen an der Entwicklung von 12 Landbauinnovationen, die als Pilotprojekte ausgearbeitet und getestet werden. Ziel ist es, den Energiebedarf sowie die Emissionen in der Landwirtschaft zu reduzieren.
Dies soll durch Leichtbaukonstruktionen und effiziente Elektroantriebe, die mit Wasserstoff aus CO2-freien Quellen aus der Landwirtschaft, wie Wind- und Sonnenenergie betrieben werden, umgesetzt werden. Auf diese Weise soll es möglich werden, die Bearbeitung des Bodens (zum Beispiel Düngen, Unkraut bekämpfen und Ernten) weniger umweltschädlich zu gestalten. Eine weitere geplante Innovation ist die Entwicklung einer Wasserstofftankstelle.
Insgesamt werden 5.721.275,65 Euro in dieses deutsch-niederländische Projekt investiert. Das Projekt erhält aus dem Interreg Programm bei einem Fördersatz von 55 Prozent exakt 3.173.179,72 Euro. Die übrigen 45 Prozent bestehen aus Eigenbeiträgen der Projektpartner. Das Projekt läuft bis Herbst 2025.
Projekt »Euregionale Kenniswerkplaatsen«
Das Interreg Projekt »Euregionale Kenniswerkplaatsen« entwickelt und initiiert deutsch-niederländische Wissenswerkstätten. Auf diesen Begegnungsplattformen treffen Schulen, Lehrer:innen, Schüler:innen, Unternehmen und Wissenseinrichtungen zusammen, um sich gemeinsam über neue Ideen auszutauschen sowie Innovationen zu fördern und zu erarbeiten.
Das Ziel des Projektes ist es, Berufsausbildungen im Interreg Programmgebiet zu fördern und einen grenzüberschreitenden Euregionalen Arbeitsmarkt anzustreben. Die Anforderungen des Arbeitsmarktes sollen so gestalten werden, dass die Absolvent:innen nach Abschluss der Ausbildung sowohl in den Niederlanden als auch in Deutschland arbeiten können. Außerdem sollen die Auszubildenden in beiden Ländern ihre Ausbildung absolvieren können, um auch die Möglichkeiten des Nachbarlandes kennenzulernen. Dadurch werden Euregionale Kompetenzen, wie Kenntnisse über die unterschiedlichen Geschäftskulturen oder der Sprachen, gefördert.
Die Gesamtkosten für dieses Bildungsprojekt belaufen sich auf insgesamt 1.999.142,28 Euro. Aus dem Interreg Programm erhält das Projekt bei einem Fördersatz von 70 Prozent eine Förderung von exakt 1.441.379,22 Euro. Die Projektpartner übernehmen einen Eigenanteil von etwa 30 Prozent. Das Projekt läuft im Herbst 2026 aus.