Nach 4 Monaten wieder daheim, U 35 kehrt vom EU Einsatz zurück
Eckernförde, 10. Januar 2023
Am Freitag, 13. Januar 2023, um 10 Uhr, wird das Unterseeboot U 35 im Heimatstützpunkt Eckernförde zurückerwartet. Fast 4 Monate waren die 30 Männer und eine Frau der Besatzung Delta, unter Führung von Fregattenkapitän Nils Kirschall (44), im Mittelmeer unterwegs.
Im Rahmen der EU Mission EUNAVFOR MED IRINI (European Union Naval Force Mediterranean IRINI) war das U #Boot zur Durchsetzung des #Waffenembargos der #Vereinten #Nationen gegen #Libyen beteiligt. In diesem Zeitraum wurden etliche Häfen im Mittelmeer besucht. Einer der Höhepunkte auf der Fahrt war der Besuch des Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeier an Bord des Eckernförder Unterseebootes in Valetta/Malta im letzten Oktober. Weihnachten befand sich U 35 auf dem Rücktransit gen Heimat, den Jahreswechsel hat die Besatzung in Portugal verbracht.
Hintergrundinformationen
Die #Bundeswehr beteiligt sich seit dem 7. Mai 2020 an der Mission European Union Naval Forces Mediterranean IRINI (EUNAVFOR MED IRINI) im zentralen Mittelmeer. Gemäß aktuellem Beschluss des Deutschen Bundestages können bis zu 300 Soldatinnen und Soldaten eingesetzt werden.
Die Europäische Union verstärkt ihre Bemühungen zur Durchsetzung des Waffenembargos der Vereinten Nationen gegen Libyen und trägt damit durch die Einleitung einer neuen Militäroperation der GSVP Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik im Mittelmeerraum zum Friedensprozess im Land bei. Irini (neugriechisch für »die Friedfertige«) hat als Kernauftrag die Umsetzung des VN Waffenembargos durch #Luftfahrzeuge, #Satelliten und #Schiffe. Das beinhaltet das Entdecken, Anhalten und Durchsuchen, des Waffenschmuggels nach Libyen, verdächtigter Schiffe im Einsatzgebiet (VN Sicherheitsrats Resolution 2292 von 2016).
Weitere Aufgaben der Mission sind das Überwachen und Sammeln von Informationen über illegale Exporte von #Erdöl, #Rohöl und raffinierten #Erdölprodukten aus Libyen. Die EUNAVFOR MED unterstützt beim Aufbau von Kapazitäten der libyschen Küstenwache/Marine und der Ausbildung von Strafverfolgungsaufgaben auf See. Weiterhin leistet die Operation Irini einen Beitrag zur Störung des Geschäftsmodells des Menschenschmuggels und Menschenhandels durch das Sammeln von Informationen und deren Weitergabe an die zuständigen Strafverfolgungsbehörden der EU Mitgliedsstaaten.
Derzeit beteiligen sich 7 europäische Nationen mit rund 1.000 Soldaten sowie Zivilpersonal an der Operation. Die Operationsführung wechselt halbjährlich zwischen Italien und Griechenland und begann mit einem italienischen Admiral.