Deutsche Haut und Allergiehilfe, Ernährung in den ersten 1.000 Tagen beeinflusst maßgeblich die gesunde Entwicklung von #Kindern

Bonn, 27. Dezember 2022

Viele Kinder und Jugendliche haben mit allergischen Erkrankungen zu kämpfen. Besonders häufig sind Heuschnupfen, Neurodermitis und Asthma. Erhebungen zeigen, dass mehr als 20 Prozent aller unter 17 Jährigen irgendwann mindestens eine dieser 3 #Erkrankungen entwickeln*. Durch vorbeugende Maßnahmen lässt sich das Risiko zu erkranken deutlich reduzieren.

#Ernährung ist Grundpfeiler unserer #Gesundheit

Schon lange weiß man, dass bestimmte Umweltfaktoren und Lebensstilfaktoren zur Entwicklung von Allergien bei Kindern beitragen. Da wären etwa das #Passivrauchen und #Luftschadstoffe zu nennen, denen ein #Baby ausgesetzt ist. Einer der wichtigsten Grundpfeiler unserer Gesundheit ist die Ernährung. Sie spielt für die gesunde Entwicklung von Kindern und gerade auch hinsichtlich der Allergievorbeugung eine wesentliche Rolle. Denn die Ernährung beeinflusst maßgeblich die Funktionsfähigkeit unseres Abwehrsystems. Und – auch das ist eine wichtige Erkenntnis – die Weichen dafür werden bereits im Mutterleib gestellt.

Was es mit den 1.000 Tagen auf sich hat

Verschiedene #Studien und Langzeituntersuchungen weisen darauf hin, dass in der Zeit von der Befruchtung der Eizelle bis etwa zum 2. Lebensjahr, der kindliche #Organismus besonders geprägt wird. In diesen rund 1.000 Tagen werden die Voraussetzungen für eine gesunde Entwicklung geschaffen. Damit rücken die Ernährung der werdenden #Mutter und die frühkindliche Ernährung in den Fokus der Allergieprävention.

Gesunde Ernährung von Anfang an

Schwangere müssen bei ihrer Ernährung eigentlich gar nicht viel Neues beachten. Sie sollten sich ausgewogen ernähren und regelmäßig #Obst, #Gemüse, #Vollkornprodukte und fettarme Milchprodukte essen. Auf #Lebensmittel, die als Auslöser von Allergien bekannt sind, brauchen sie ausdrücklich nicht zu verzichten. Für das Baby heißt die ideale Ernährung in den ersten vier bis sechs Monaten Muttermilch. Kinder, die nicht oder nicht ausschließlich mit Muttermilch versorgt werden können, sollten industriell hergestellte Säuglingsnahrung und bei bestehendem Allergierisiko eine Säuglingsanfangsnahrung mit in Studien zur Allergieprävention nachgewiesener Wirksamkeit bekommen. Ab dem 5. Lebensmonat, wenn der Nährstoffbedarf des Kindes steigt, kann auch bei Säuglingen mit erhöhtem Allergierisiko mit der Einführung von Beikost begonnen werden. Hier empfiehlt es sich, einzelne Milchmahlzeiten im 4-Wochen-Rhythmus durch Breimahlzeiten zu ersetzen. Eine Meidung potenter Nahrungsmittelallergene ist dabei aus Gründen der Allergieprävention nicht notwendig. Etwa ab dem 10. Lebensmonat kann das Kind dann nach und nach das Essen der anderen Familienmitglieder probieren. Hinsichtlich der Lebensmittelauswahl gelten dabei für die kleinen wie die großen Familienmitglieder die gleichen Empfehlungen: Reichlich Obst, Gemüse und Ballaststoffe – #Fett, tierische #Eiweiße sowie Süßigkeiten hingegen in Maßen.

Informativer Ratgeber

Konkrete Tipps zur Ernährung von Schwangeren, stillenden Müttern, Neugeborenen und Kleinkindern hält die Broschüre »Allergien vorbeugen – gesunde Entwicklung fördern« bereit. Eine Zeitleiste gibt außerdem einen Überblick über die wichtigsten Maßnahmen zur Allergievorbeugung. Die Broschüre ist kostenfrei bei der Deutschen #Haut und Allergiehilfe erhältlich und kann im Internet heruntergeladen werden. Bestelladresse: Deutsche Haut und Allergiehilfe, Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn.

Quellen

Weißbuch Allergie in Deutschland, Springer Medizin Verlag GmbH 2019, https://doi.org/10.1007/978-3-89935-313-6External Link

Kopp MV et altera, S3 guideline Allergy Prevention, Allergol Select, 2022 March 4th, 6, 61–97, DOI 10.5414/ALX02303E