Umbau der Tierhaltung: Deutsche Umwelthilfe sieht Eckpunkte des Bundesprogramms als Schritt in die richtige Richtung, allerdings viel zu spät!
Berlin, 21. Dezember 2022
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat die Eckpunkte des Bundesprogramms für den Umbau der #Tierhaltung vorgelegt. Unter anderem soll das Bundesprogramm 1 Milliarde Euro als #Anschubfinanzierung enthalten und Investitionen in zukunftsfeste #Stallbaumaßnahmen fördern. Auch Mehrkosten, die durch tiergerechte und umweltgerechte #Tierhaltung entstehen, sollen kompensiert werden. Reinhild Benning, Landwirtschaftsexpertin der DUH, kommentiert: »Die Eckpunkte des #BMEL für den #Umbau der #Tierhaltung sind die erste konkrete Leistung der #Politik 7 Jahre nach dem Gutachten des Wissenschaftlichen Beirates zur ›Gesellschaftlich akzeptierten Tierhaltung‹. Inhaltlich geht das Konzept in die richtige Richtung. Der Tierschutz kommt voran und auch der Umweltschutz profitiert: Die vorgesehene Förderung soll nur an Betriebe gezahlt werden soll, die ihre Tierbestände soweit anpassen, dass die betriebseigenen Flächen für eine umweltverträgliche Gülleausbringung ausreichen. Das hilft, die Nitratbelastung unseres Grundwassers zu reduzieren. Die aktuell niedrigen Schweinefleischpreise haben ihren Ursprung auch in der aktuell massiven Ãœberproduktion von 32 Prozent oberhalb der Nachfrage. Mit dem geförderten Umbau der Tierhaltung zu weniger Tieren pro Betrieb und mehr Fläche pro Tier gibt es endlich einen Hoffnungsschimmer im Kampf gegen die klimaschädliche Ãœberproduktion von Fleisch und für die schweinehaltenden Betriebe, die in der Preiskrise feststecken. Der größte Kritikpunkt ist, dass das eigentliche Bundesprogramm erst im Herbst 2023 kommen soll. Das ist viel zu spät mit Blick auf die #Klimakrise und #Erzeugerpreiskrise. Die Reduzierung der Tierplätze sollte bereits deutlich früher vorangebracht werden.«
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