NGG Region Bielefeld Herford, Inflation trifft Beschäftigte in Gaststätten und Bäckereien »mit voller Wucht«, 23.700 Menschen im Kreis Gütersloh arbeiten zum Niedriglohn, Extra Lohn Schub soll ihnen helfen
- Gewerkschaft NGG will mit Lohn Forderung »10 plus X Prozent« ins Krisen Jahr 2023 starten
NGG Region Bielefeld Herford, 20. Dezember 2022
Sie müssen sowieso schon jeden Cent 2 mal umdrehen, aber explodierende Lebenshaltungskosten bringen sie jetzt endgültig ans Limit: Im Kreis #Gütersloh arbeiten rund 23.700 Menschen zum #Niedriglohn. Und das, obwohl sie einen Vollzeitjob haben. Darauf weist die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten hin. Die #NGG #Bielefeld #Herford beruft sich hierbei auf eine Statistik der Bundesagentur für Arbeit. Danach liegen 18 Prozent aller Vollzeitbeschäftigten im Kreis Gütersloh beim Einkommen unter der amtlichen Niedriglohnschwelle von derzeit 2.344 Euro brutto im Monat.
»In #Restaurants, #Hotels, #Bäckereien und #Metzgereien arbeiten besonders viele Menschen zu Mini-Löhnen. Die rasant steigenden Preise für Energie und Lebensmittel treffen sie mit voller Wucht«, sagt Thorsten Kleile. Für den Geschäftsführer der NGG Region Bielefeld Herford ist es deshalb jetzt nötig, »Lohn Täler anzuheben«. Ziel sei es, möglichst viele Beschäftigte im Kreis Gütersloh von einem »kräftigen Lohn Plus« profitieren zu lassen. »Wenn das neue Jahr eine ›Lohn Headline‹ hat, dann: ›10 Prozent plus X‹«, so Kleile.
Die NGG habe sich deshalb für 2023 vorgenommen, eine kräftige und dauerhafte Erhöhung der Löhne durchzusetzen – bei Tarifverhandlungen für ganze Branchen genauso wie bei Haustarifverträgen mit einzelnen Betrieben. »Denn die #Verbraucherpreise werden oben bleiben. Ziel ist es deshalb, die Einstiegslöhne auf mindestens 13 Euro pro Stunde anzuheben«, macht NGG Geschäftsführer Thorsten Kleile klar.
Neben notwendigen, dauerhaft höheren Löhnen und Gehältern werde sich die NGG Bielefeld Herford zusätzlich auch für die kurzfristig wirksame Inflationsausgleichsprämie stark machen. »Bis zu 3.000 Euro ohne Steuern und ohne Abgaben sind ein gutes und zusätzliches Instrument, das die Bundesregierung den Unternehmen an die Hand gegeben hat, um Beschäftigten über die ›Klippen der Krise‹ zu helfen«, so Kleile.
»Vom #Einkauf im #Supermarkt bis zum Haarschnitt beim #Friseur – überall wird es teurer. So teuer, dass sich gerade Geringverdiener viele Dinge des täglichen Bedarfs nicht mehr leisten können«, warnt Kleile. Eine Bäckereifachverkäuferin habe schon in normalen Zeiten Schwierigkeiten, mit ihrem Geld bis zum Monatsende klarzukommen. »Deshalb brauchen Geringverdiener gerade jetzt einen ›Extra Lohn Schub‹. Denn der Job muss auch in der Krise dafür sorgen, dass es nicht am Nötigsten zum Leben hapert. Eine Vollzeitarbeit darf nicht zum Risikofaktor fürs #Portemonnaie werden«, sagt Thorsten Kleile.