Angesagt in Gütersloh, Brands Spiele Check, Rezension Wonder Book, Abacus Spiele

Hatmut Brand, 2. Dezember 2022

Wonder Book von Abacus Spiele erhielt in diesem Jahr den Preis #Spiel der Spiele von der Wiener Spiele Akademie. Grund genug für mich dieses Spiel einmal unter die Lupe zu nehmen.

Bei diesem kooperativen sogenannten Pop up Abenteuer begeben sich 1 bis 4 Spieler im Alter ab 10 Jahren über eine Spielzeit von 90 Minuten auf dem Weg nach Oniria, einer uralten Drachen Zivilisation. Um Oniria zu helfen, ist das namensgebende Wonder Book das einzige Tor in diese Welt.

Und ich muss zugeben, dass mich die zugegebenermaßen wunderschöne Aufmachung des Covers, die Geschichte des Spiels und die Altersangabe ab 10 Jahren fast dazu gebracht hätten, an dem Spiel vorbeizugehen. Wer mich kennt weiß, dass ich ein Fan der eher komplexen Spiele bin und hier war mein Ersteindruck aus der Ferne, dass es sich hierbei um ein Kinderspiel handeln könnte.

Wer ebenfalls diesem Trugschluss unterlag, wird sich wundern, wenn er dann den Karton öffnet. Die verschiedenen Spielfiguren sind sehr detailverliebt und die Kombination aus den Kartensets, die im Laufe des Spiels die einzelnen Szenarien darstellen, den Würfeln und Markern lassen erahnen, dass dies kein im wahrsten Sinne des Wortes Kinderspiel wird. Und das ist gut so.

Ehe wir uns aber dem Spielmaterial und vor allen Dingen dem Wonder Book, das von Anfang an unsere Neugier wecken konnten, sollten wir zunächst einmal die Anleitung lesen, und daraus ergibt sich eben auch der Spielaufbau. Es hat schon seinen Sinn, dass an mehreren Stellen in der #Spielanleitung darauf hingewiesen wird, das Buch nicht zu öffnen, solange man nicht dazu aufgefordert wird

Jeder der 4 uns zu Verfügung stehenden Helden hat bestimmte Fähigkeiten und es macht den besonderen Reiz aus, sich in Partien mit weniger als vier Spielern darauf zu einigen, welche unserer Helden tatsächlich zum Zuge kommen.

Der kooperative Gedanke des Spiels zeigt sich vor allen Dingen dann, wenn wir in der Gruppe abwägen müssen, welcher unserer Helden in der sogenannten Heldenphase zuerst agieren soll. Sowieso spielt die Kooperation in Wonder #Book eine immens große Rolle. Und je mehr man eben auch diesen Kooperationsgedanken zulässt, umso mehr steigt der Spielspaß in der Gruppe.

In unseren Spielrunden kommen zugegebenermaßen seltener kooperative Spiele auf den Tisch. Aber es hat sich gezeigt, dass wir hier in beiden Phasen, sowohl der Heldenphase als auch der Gegnerphase das Vorgehen in der Gruppe gemeinsam abgestimmt haben und so den Faktor Abenteuer tatsächlich auch als Gruppenerlebnis erfahren haben.

Nun mag man vielleicht beim ersten Lesen denken, dass es nur eine aktive Heldenphase zum Agieren und eine Gegnerphase zum Reagieren gibt. Den eigentlichen Reiz des Spiels machen jedoch die einzelnen Kapitel aus. Diese Kartenstapel führen uns praktisch durch das Spiel. Man kann sagen, dass erst die einzelnen Kartenstapel eines Kapitels das Wonder Book mit Leben füllen.

Was hierbei aber erneut positiv aufgefallen ist, ist eine Art Tutorial, dass es uns ermöglicht, mit dem Spielen einfach anzufangen, ohne eine ellenlange Anleitung lesen zu müssen. Dass man dadurch durch die sechs Kapitel immer tiefer in der Spielmaterie und die Geschichte Onirias eintaucht, ist wirklich faszinierend. Und so manches Mal musste ich im Spiel darüber schmunzeln, dass mein Ersteindruck aufgrund des Layouts in Richtung Kinderspiel ging. Das Gegenteil ist der Fall. Hier haben wir über mehrere Kapitel ein echtes Abenteuer erlebt.

Die eingangs genannte Spielzeit von 90 Minuten bezieht sich daher auch nur auf ein Kapitel. Selbstredend muss man nicht alle sechs Kapitel an einem Abend durchspielen, kann durchaus zwischendurch eine Pause anlegen und ist dann dennoch schnell wieder im Spiel drin.

Überzeugt hat mich, wie das wirklich mit sehr viel Hingabe gestaltete Wonder Book funktioniert. Ich verrate sicherlich nicht zu viel, sich beim Öffnen des Wonder Books eine Spielmechanik mit 3D Elementen offenbart. 

Zu viel möchte ich an dieser Stelle aber auch nicht verraten, kann das Spiel aber nur jedem empfehlen, der in der Gruppe, gerne auch mit Gelegenheitsspielern, ein fantasievolles Abenteuer erleben möchte. Durch die Aufmachung des Spiels und den Spielmechanismus, dass das Spiel in Kapitel aufgebaut ist, merkt man gar nicht, wie man sich spielerisch nach und nach in immer komplexer werdende Spielelemente eintaucht.

Hartmut Brand, Escape Room News CenterExternal LinkExternal Link

#HartmutBrand #Spiele #SpieleRezension #Rezension #ERNC #EscapeRoomNewsCenter #Gütersloh #Gütsel