Online Magazin Telepolis, Cyberangriffe auf Polen offenbar weitreichender als bisher bekannt
Hannover, 1. November 2022
Regierungsstellen in Polen sind in den vergangenen #Tagen und Wochen offenbar in einem weitaus größeren Maße Opfer von Cyberangriffen geworden, als es bisher bekannt war. Das berichtet das #Online #Magazin #Telepolis und beruft sich dabei auf diplomatische Kreise in Brüssel. Demnach sind polnische Diplomaten in 2 Fällen offenbar Ziel sogenannter #Spear #Phishing Angriffe geworden.
Der EU Quelle zufolge wurden wiederholt E Mails unter Missbrauch des Namens einer polnischen Diplomatin der Ständigen Vertretung Warschaus bei der #EU versendet, um einen Cyberangriff durchzuführen und mutmaßlich Systeme im diplomatischen Apparat der EU zu infiltrieren. Die Ständige Vertretung Polens in Brüssel rief die übrigen Mitgliedsstaaten zu erhöhter Vorsicht und zur eingehenden Prüfung des E Mail Verkehrs auf.
Wie Telepolis weiter berichtet, seien im jüngsten Fall die fingierten E Mails mit dem Namen einer Diplomatin, aber von einem externen Account in mehreren Wellen und an einen immer größeren Adressatenkreis versendet worden. Dabei seien auch weitere Links eingefügt worden, über die womöglich Schadsoftware hätte heruntergeladen werden können. Der Fall wird von polnischen Sicherheitsbehörden derzeit geprüft, zumal in einem zweiten Fall auch das Außenministerium in Warschau betroffen sei.
Bei sogenannten Spear Phishing Angriffen werden Empfänger gezielt mit detaillierten E Mail Nachrichten angegriffen. Dies setzt voraus, dass die Absender das Angriffsziel vorab auskundschaften und Details recherchieren, um den Nachrichten eine gewisse Glaubwürdigkeit zu verleihen.
Bereits in der vergangenen Woche hatte die Nachrichtenagentur #AFP berichtet, dass die Parlamente in Polen und der Slowakei zum Ziel von Cyberangriffen geworden seien. Dabei seien die Attacken aus mehreren Richtungen erfolgt, »auch aus der Russischen Föderation«, zitierte die Agentur einen Sprecher des polnischen Senats.