Burnout betrifft inzwischen jeden 2. Menschen, #Arzt erklärt, wie man das Syndrom frühzeitig erkennt, es vermeidet oder ganz vermeiden kann
In den letzten Jahren hat sich das #Burnout Syndrom zu einem Trend entwickelt. Experten schätzen, dass jeder zweite Mensch in seinem Leben mindestens einmal davon betroffen ist. Teilweise wird der Begriff auch scherzhaft verwendet, wenn jemand durch einen ungewöhnlichen Fleiß oder harte Arbeit auffällt. Dabei ist mit diesem Begriff alles andere als zu spaßen, weiß Daniel Harbs.
Gemeinsam mit der Sportwissenschaftlerin Maike Mallison hat er das #Buch »Burnout ist out« verfasst. Darin erklären sie die Zusammenhänge dieser häufigen Diagnose. Wie kann man aber Burnout frühzeitig erkennen und bekämpfen? Was trägt zu seiner Vermeidung bei? Das erklären Daniel Harbs und Maike Mallison anhand von 10 Tipps in diesem Artikel.
1. Arbeit besser organisieren und das Individuum stärken
Die Arbeitsfähigkeit hängt von 4 Komponenten ab. 2 betreffen die Organisation, nämlich das Arbeitsverhältnis an sich und die Unternehmensstruktur. Die anderen beiden Faktoren betreffen das Individuum. Ohne Gesundheit kann ein Mitarbeiter keine Leistung erbringen. Zudem ist einen fachliche, soziale, persönliche und methodische Kompetenz des Einzelnen nötig. Indem alle vier Faktoren als Ganzes betrachtet werden, können präventive Maßnahmen frühzeitig unternommen werden.
2. Rechtzeitiges Erkennen der Stresssymptome
Es gibt verschiedene Zeichen, die auf Stress hindeuten. Zu ihnen gehören eine verspannte Muskulatur und ein hoher Ruhepuls. Auch #Bluthochdruck kann ein Zeichen von Überanstrengung sein. Hinzu kommen Schlafstörungen und eine erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten. Für Mitmenschen sind Veränderungen im Verhalten und beim Zeigen von Emotionen erkennbar. Das kann zu einem Kontrollverlust oder einem #Blackout führen.
3. Stressfaktoren meiden
Häufig ist es so, dass es in Situationen wie bei einem Ausfall eines Kollegen keine Möglichkeit gibt, den daraus resultierenden Stressfaktor zu umgehen. Es gibt jedoch Wege, um auf solche äußeren Reize dennoch anders zu reagieren. Beispielsweise, indem das eigene Verhalten oder die innere Haltung geändert wird. Die folgenden 2 Punkte gehen darauf näher ein.
4. Eine Änderung im Verhalten
Das Leben ist auf vier Säulen aufgebaut, die im Gleichgewicht sein müssen. Zu ihnen gehören Familie, Arbeit, Freunde und das Ich. Um Burnout vorzubeugen, muss geprüft werden, ob sich Arbeit delegieren lässt oder Kollegen eine Unterstützung leisten können. Eine Mehrbelastung lässt sich auch durch ein faires Verhalten gegenüber Kollegen vermeiden. Es fördert ihre #Gesundheit und verringert krankheitsbedingte Ausfälle.
5. Die eigene Haltung verändern
Die Alternative ist, die innere Einstellung zu überdenken. Statt einer Bedrohung kann ein Stressfaktor auch als Herausforderung angesehen werden. Dabei ist es hilfreich, sich in einer stressigen Situation das damit einhergehende Wachstumspotenzial vor Augen zu führen.
6. Körperlichen Stress abbauen
Stress äußert sich in einem hohen Maße körperlich. Entgegenwirken lässt sich diesem Phänomen durch die Aktivierung des Parasympathikus – etwa durch die tiefe Bauchatmung oder durch autogenes Training. Dadurch wird eine Entspannung des vegetativen Nervensystems erreicht. Ebenfalls eine positive Wirkung hat die abendliche Joggingrunde.
7. Eine Bitte auch mal ausschlagen
Vielen fällt es schwer, eine Bitte auszuschlagen – dabei ist es wichtig, öfter auf das Bauchgefühl zu hören und nein zu sagen. Dazu gehört die Frage, ob sich die Werte des Unternehmens mit den eigenen vereinbaren lassen. Ein gewisser Egoismus und ein Ja zu den eigenen Belangen wirken wie eine gute Altersvorsorge.
8. Der Stoffwechsel spielt eine wichtige Rolle
Die Ursachen für das Burnout Syndrom sind vielfältig. Dabei ist zuerst immer die Zelle betroffen. Die Erschöpfung führt zu Veränderungen im gesamten Stoffwechsel, was das Immunsystem und die Konzentration in Mitleidenschaft zieht. Entgegenwirken lässt sich durch eine gesunde Ernährung und Ausdauersport. Auch regelmäßige Pausen helfen gegen Burnout.
9. Nutzung von mitochondrialer #Medizin
Sie ermöglicht, nicht nur die Symptome medikamentös zu bekämpfen. Diese moderne Form der Therapie widmet sich auch den Ursachen. Mitochondrien sind Zellorganellen, die Teil der Atmungskette sind. Dadurch entsteht das energiereiche Molekül Adenosintriphosphat, das für die körperlichen und geistigen Leistungen des Menschen unerlässlich ist.
10. Auf die Gesundheit des Darms achten
Der Darm agiert wie ein zweites Gehirn, wird aber oft unterschätzt. Dabei spielt der Vagusnerv eine wesentliche Rolle. Durch ihn fließt ein Großteil der Informationen, die vom Darm aufgenommen werden, nach oben ins Gehirn. Welche Nährstoffe wir also zu uns nehmen, kann einen erheblichen Beitrag zu unserer psychischen Gesundheit beitragen.
Über Daniel Harbs und Maike Mallison
Daniel Harbs ist Mediziner mit einer Privatpraxis in Hamburg. Er und Maike Mallison, Sportwissenschaftlerin, systemischer Coach und Fachfrau für betriebliches Gesundheitsmanagement, beraten mit ihrem Team aus Spezialisten, Kunden im privaten und im beruflichen Kontext zu einer gesunden Lebensführung. Daniel Harbs bietet zusätzlich ein #Online #Coaching an, das für alle interessant ist, die ihren Stoffwechsel in Schwung bringen und ihr Immunsystem stärken möchten. Die Themen reichen von gesunder Ernährung und dem gezielten Einsatz von Vitaminen und Mineralien über autogenes Training bis hin zu dauerhafter Gewichtsreduktion.