Wer hat nicht schon mal begeistert von dem #Fernseher gesessen, wenn #Tier Dokumentationen aus fremden Ländern über den Bildschirm flimmerten?
1 bis 4 Spieler im Alter ab 10 Jahren können dies nun bei Wilde Serengeti vom Kobold Verlag über eine Spieldauer von 45 bis 120 Minuten (abhängig von der Spieleranzahl) erleben.
Das Grundprinzip ist dabei relativ einfach: Unsere Aufgabe ist es, bestimmte Tiere in bestimmten Landschaftstypen in vorgegebener Formation zu filmen.
In letzter Zeit gab es das eine oder andere Spiel, wo ein Thema über einen bekannten Spielmechanismus gestülpt wurde, dadurch aber recht austauschbar wirkte. Dies ist bei Wilde #Serengeti nicht der Fall und das beginnt schon bei der Beschaffenheit der Spielmaterials.
Die zwölf verschiedenen Tierarten in vier verschiedenen Kategorien sind aus Holz und entsprechend bemalt. Sie werden auf der Entdeckungszone platziert, die zusammen mit dem großen Spielplan den Mittelpunkt des Spiels bildet. Blickfang ist jedoch der sogenannte Felsen der Ewigkeit mit seinen zwei Plattformen.
Welche Formationen wir vor die Kamera bringen müssen geben uns die Szenenkarten vor, die wir zu Beginn des Spieles erhalten. Wobei schnell klar wird, dass man sich von dem Gedanken verabschieden kann, es handelt sich nur Informationen der Tiere hintereinander. Es dauert ein wenig, bis man die verschiedenen Formationen verinnerlicht, dann ist jedoch die Symbolik auf den Szenenkarten selbsterklärend.
Der Felsen der Ewigkeit ist aber nicht nur schmückendes Beiwerk. Viel mehr gibt er das Einkommen jedes Spielers zu Rundenbeginn an und auch zwei Wertungen nach Runde 4 und Runde 6, die man mit Filmpreisen und Fernsehpreisen vergleichen kann, gehen vom Felsen der Ewigkeit aus.
Beim Aktionsmechanismus handelt es sich um ein Worker Placement Verfahren, bei dem ich durch das Zahlen einer Münze eine Aktion ausführen kann. Das Worker Placement erfolgt selbstverständlich stilecht mit einer #Kamera.
Nun könnte man also ein Tier aus einer der vier Kategorien nehmen, je nachdem, was die Szenenkarte vorgibt. Man kann jedoch Tierpositionen auch tauschen oder ein Tier auf dem Landschaftsplan bewegen, wodurch man sich nicht nur selbst besser positionieren kann, sondern gegebenenfalls auch die Pläne eines Konkurrenten durchkreuzen könnte. Denn die aktuellen Szenenkarten liegen immer offen aus. Auch die Möglichkeit, sich eine weitere Szenenkarte zu nehmen, besteht.
Eine Charaktereigenschaft des Worker Placement ist eigentlich, dass nicht alle Aktionsfelder von allen Spielern genutzt werden können. Dies ist bei Wilde Serengeti nicht der Fall, mit Zusatzkosten von einer weiteren Münze ist die Aktion dann auch für alle möglich. Oftmals empfiehlt es sich aber auch zunächst einmal zu passen oder zunächst einmal eine andere Aktion vorzuziehen. Denn durchaus können innerhalb eines Zuges zwei Aktionen durchgeführt werden, die zweite kostet dann allerdings zwei Münzen.
Schließe ich innerhalb des Drehtages eine oder mehrere Aufträge in Form von Szenen ab, ist das jedoch keine eigene Aktion. Dies kann sofort erledigt werden und die dafür ausgelobten Boni eingestrichen werden.
Wie oben schon erwähnt gibt es dabei drei verschiedene Arten von Szenen, die sich jeweils in der Anordnungsform der Tiere zueinander und zusätzlicher Grundvoraussetzungen unterscheiden. Das ist dabei bei den verschiedenen Szenen den einen oder anderen Kniff gibt, hat man spätestens mit der zweiten oder dritten Partie raus. Sowas bei uns z.B. der Fall, dass wir erst in der vierten Partie gemerkt haben, dass die Tiere in einer Panorama-Szene zwar in direkter Linie aufeinander folgen müssen aber nicht auch bei benachbarten Feldern.
Aus dem Ehrgeiz die verschiedenen Szenen möglichst erfolgreich miteinander zu verknüpfen, ergibt sich ein hoher Wiederspielreiz von Wilde Serengeti. Und auch wenn sich in dem Tausch und dem Versetzen der Tiere auf den ersten Blick ein Konfliktpotenzial ergibt, so verliert man diesen Aspekt des Spiels schnell aus dem Blick und kümmert sich vielmehr um die Erledigung der Wünsche seine Auftraggeber.
Besonders interessant ist in diesem Spiel der Zeitraum zwischen den Spielrunden, der hier Drehtagvorbereitung heißt. Wie oben schon erwähnt ist der Felsen der Ewigkeit auch Gradmesser, was zwischen den Runden passiert. Neben der bereits erwähnten Preisverleihung sorgt die große Tierwanderung für Bewegung auf dem Landschaftsplan. Hier ist es in unseren Spielrunden nicht nur einmal passiert, dass Drehpläne für bestimmte Szenen auf einen Schlag völlig über den Haufen geworfen wurden. Erkennt man also anhand des Felsens der Ewigkeit, dass so eine große Tierwanderung bevorsteht, sollte man möglichst seine bereits begonnenen Szenen abschließen.
Wilde Serengeti ist ein Spiel, das zwar mit einer Spielzeit von bis zu 2 Stunden verhältnismäßig lang dauert. Jedoch lässt die Thematik des Spiels unterstützt von dem schönen hochwertigen spielmaterial und der ständigen Bewegung auf dem landschaftsplan diese Zeit schnell verfliegen.
Hartmut Brand, Escape Room News Center
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