Greenpeace Kommentar zur Ventil Leckage im bayrischen AKW Isar 2

Berlin, 20. September 2022

Im bayerischen #Atomkraftwerk Isar 2 wurde eine #Ventil #Leckage durch die Betreiberfirma #Preussen #Elektra gemeldet. Ebenso weist die E.ON Tochter darauf hin, dass die Brennelemente bereits im November 2022 eine zu geringe Reaktivität hätten, um das #Kraftwerk aus dem Stillstand heraus wieder hochfahren zu können. Das widerspricht ihren bisherigen Angaben und dem Gutachten des #TÜV Süd [sic!] zu Isar 2.

Es kommentiert Heinz Smital, Atomphysiker bei Greenpeace Deutschland …

»Der Vorfall im Atomkraftwerk Isar 2 offenbart einen unverantwortlichen Verfall der Sicherheitskultur in Bayern. Die Betreiberfirma verstrickt sich in Widersprüche, und die Behörden schweigen. Mit Aussicht auf ein lohnendes Geschäft behauptete Preussen Elektra zuerst, ein sicherer Betrieb bis Jahresende und darüber hinaus sei problemlos möglich. Jetzt, da ein reparaturbedingter und teurer Stillstand nötig wird, bezeichnet die Betreiberfirma den Reaktorkern als so abgebrannt, dass ein Wiederanfahren des Reaktors ab November 2022 technisch nicht mehr möglich sei. Dabei hatte der TÜV Süd in einer umstrittenen Stellungnahme noch vor Kurzem Isar 2 das Potential für zusätzliche Strommengen von 5.160 Gigawattstunden attestiert, die ohne neue Brennelemente einen Weiterbetrieb bis August 2023 ermöglichen würden. Die Aussagen des #TÜV Süd erweisen sich damit einmal mehr als falsch und irreführend und bestätigen unseren Vorwurf, dass es sich bei dem TÜV Papier um ein politisches Gefälligkeitsgutachten für die bayerische Landesregierung handelte. 

Angesichts des Sicherheitsrisikos muss der Ventil Schaden sofort repariert werden, und der Reaktor muss Ende des Jahres endgültig abgeschaltet werden. Alle Ressourcen, die ein Weiterbetrieb oder Reservebetrieb veralteter Atomkraftwerke verschlingt, sollten in den Ausbau #Erneuerbarer #Energien investiert werden, um die #Energiekrise nachhaltig zu lösen.«